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Rodenbacher Geschichte(n) - Die Eisenbahn Traditional Geocache

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HaJoSoCha: Ersatzdose auch schon wieder weg :-(

Dann hat das hier wohl keinen Sinn mehr. Schade und danke für den Fisch!

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Hidden : 9/15/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

vorübergehend: Micro an stillgelegter Eisenbahnstrecke. Vorsicht: auch wenn es auf der Karte anders aussieht, Parken an der L367 ist nicht möglich, nutzt die angegebenen Parkmöglichkeiten.

Rodenbacher Geschichte(n) - Die Eisenbahn





Seit 1848 fuhr die pfälzische Ludwigsbahn zwischen Kaiserslautern und Homburg (ab 1849 bis Bexbach nach Westen, ab 1850 bis zur Rheinschanze im Osten). 1883 wurde die Lautertalbahn zwischen Kaiserslautern und Lauterecken eröffnet.

Für den Personenverkehr hatten diese beiden Strecken zunächst keine Bedeutung für Rodenbach, aber für den Warenverkehr mit Holz und Kohle brachten sie Vorteile, waren doch die Haltepunkte Kindsbach, Einsiedlerhof oder Hirschhorn nur ca. eine Fuhrwerksstunde entfernt.

Mit der zunehmenden Industrialisierung wuchs der Bedarf an Arbeitskräften in Kaiserslautern und auch in der Spinnerei auf der Lampertsmühle. Für die in Rodenbach wohnenden Arbeiter bedeutete das einen Fußweg von zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück, bei einem Arbeitstag von 10 bis 12 Stunden sicherlich kein Vergnügen. Darum begannen schon um die Jahrtausendwende Stimmen laut zu werden, die den Bau einer Eisenbahnstrecke auch durch unser Dorf forderten. Diese sollte nicht nur als Zubringerbahn für die Arbeiter (R. Blauth spricht in der Ortschronik von Weilerbach von rund 700 Personen aus Weilerbach, Rodenbach und Siegelbach, die 1900 ihr Geld nicht in diesen Dörfern verdienten), sondern auch als Güterbahn dienen. Außerdem erhoffte man sich den schon damals drohenden Bevölkerungsrückgang stoppen zu können. Zunächst war die Strecke nur von Kaiserslautern nach Reichenbach geplant, später sollte jedoch ein Anschluß an die Glantalbahn in Altenglan erfolgen.

Von den 18 Dörfern mit etwa 11 000 Bewohnern aus dem Gebiet zwischen Kaiserslautern und Altenglan schickten am 25. März 1900 zwölf einen Vertreter nach Weilerbach zur Bildung eines Komitees. Man begründete den Bahnbau auch mit dem Vorkommen von Bodenschätzen (Kalk, Lehm, Steine, Sand) im Einzugsgebiet und mit der Vereinfachung der Transporte von Grubenholz in das Saargebiet. Es erwies sich allerdings nicht gerade als einfach, eine Streckenführung zu finden, die alle zufrieden stellte. Zur Debatte standen unter anderem auch eine direkte Verbindung von Siegelbach über den Blechhammer zum Kaiserslauterer Westbahnhof oder eine Einmündung in die Ludwigsbahn an der Vogelweh. Anfangs dachte man nur an eine elektrische Bahn, bis 1907 dann nur noch zwei Varianten einer dampfbetriebenen Eisenbahnstrecke entweder von Reichenbach über Vogelweh nach Kaiserslautern (19 930 Meter) oder von Reichenbach über Erfenbach nach Lampertsmühle-Otterbach (16 710 Meter) in der engeren Auswahl standen. Die letztere Lösung wurde eigentlich nur von Erfenbach favorisiert und die anderen Dörfer drohten sogar damit, die Kosten für den Grundstückserwerb nur dann zu übernehmen, wenn eine direkte Verbindung nach Kaiserslautern errichtet wird. Nach langen Jahren genehmigte schließlich der Landtag im (nahegelegenen) München den Bahnbau zwischen Otterbach und Reichenbach über Erfenbach, weil die favorisierte andere Strecke zu teuer sei (für die genehmigte Strecke wurden 1 535 000 Mark Baukosten veranschlagt). Es sollte allerdings bis Februar 1913 dauern, bis die Bauarbeiten aufgenommen wurden.

Im Mai 1913 war der Rohbau bis Rodenbach fertig. Die Streckenführung durch die Rodenbacher Gemarkung war nicht gerade einfach. Fast die ganze Strecke musste aufgeschüttet werden, da sich durch nasses und bruchiges Gelände verläuft. Der Dorfbach musste in der Gewanne "Dorfwiesen" reguliert werden und eine Brücke über den Bruchbach errichtet werden. Bis zum Schwarzhübel in Weilerbach mussten noch zwei weitere Brücken gebaut werden.
Im Herbst 1914 war der Bau der Strecke von Otterbach nach Weilerbach fertiggestellt und am 15. Oktober fuhr der erste Zug. Wegen des Weltkriegs wurde allerdings auf eine feierliche Inbetriebnahme verzichtet. Auch der Weiterbau von Weilerbach nach Reichenbach ruhte bis nach dem Krieg. Die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke erfolgte am 21. Juni 1920, der Anschluß an die Glantalbahn kam nie.

Nun noch kurz zum Rodenbacher Bahnhof. Ursprünglich lag er am Rand des Dorfes, mit einem Lagerplatz und einem Holzverladeplatz Richtung Siegelbach (an diese Anlage kann ich mich sogar noch erinneren, heute stehen dort die Häuser in der Bahnhofstraße, Nordseite). Irgendwann wurde er verkauft, umgebaut und ist heute kaum noch als ein Bahnhofsgebäude zu erkennen. Wer mag, kann sich die alten Bilder in der bebilderten Dorfchronik ansehen, einstellen wollen wir sie nicht, weil uns die Urheberrechte an den Fotos nicht bekannt sind.

Der Rest der Geschichte ist traurig und kurz. Das Ende der Bachbahn kam schneller als gedacht und der Einfachheit halber verweise ich auf den wikipedia-Artikel "Bachbahn". Zusammengefasst fuhr der letzte Personenzug am 27. Mai 1972, am 31. Dezember 1994 wurde auch der verbliebene Güterverkehr zwischen Otterbach und Weilerbach eingestellt und die Strecke am 1. Juli 1996 stillgelegt. Seitdem gab es immer mal wieder Bemühungen zur Reaktivierung zumindest zwischen Weilerbach und Kaiserslautern (zwischen Weilerbach und Reichenbach war die Strecke schnell abgebaut und im Mai 1993 als Radweg ausgebaut worden). Zur Zeit läuft das Verfahren zur Entwidmung der Strecke zwischen Weilerbach und Otterbach, die Abzweigung von der Lautertalbahn ist schon lang abgebaut.

Nach diesen vielen Worten zum Cache: Micro auf einer der Brücken Richtung Weilerbach.

Additional Hints (Decrypt)

Svyzqbfr zvggra üore qrz Onpu na qre Oeüpxranhfynhsfrvgr hagre qre Fgnuyoyrpufpujryyr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)