Skip to content

Unterbodenwelten 1 - Der Ackerboden EarthCache

This cache has been archived.

geoawareDE9: Da leider keine Reaktion seitens der Ownerschaft erfolgte, muss ich dieses Listing leider archivieren.

Viele Grüße

Holger
geoawareDE9
Groundspeak Volunteer Reviewer

Die EarthCache Guidelines in Deutsch findest Du hier: http://community.geosociety.org/EarthCache/Guidelines/German
Hilfe, Tipps und Tricks findest Du auf den Info-Seiten der deutschen Reviewer: http://www.gc-reviewer.de

More
Hidden : 8/2/2011
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Vor Ort findet ihr eine Infotafel nebst Bodenaufschluss zum Thema Ackerboden. (siehe Quellenangabe).


Abb 1. Tafel und Bodenaufschluß

Böden sind Lebensräume, von denen wir in der Regel nur die Oberfläche, Pflanzen, Pflanzenreste und vereinzelte Bodenorganismen sehen. Die meisten Bodenbestandteile, seien sie belebt oder unbelebt, können nur mit Mikroskopen und in Aufschlüssen wahrgenommen werden. Wesentliche Aspekte eines Bodens bleiben völlig im Verborgenen. Alles, was auf den ersten Blick als „Erde“ bezeichnet wird, ist langwierigen, chemischen wie physikalischen und standortabhängigen Prozessen unterworfen. Diese Prozesse sind die Verwitterung des Ursprungsgesteins, z. B. physikalisch bei der Wirkung von Wasser und Eis oder chemisch über die Wasserlöslichkeit von Salzen und Mineralien, aber auch biologisch bei Abbau organischer Materialien durch z. B. Pilze, Bakterien, Würmer usw. (Destruenten). Bei der Verwitterung der Mineralien entstehen Partikel unterschiedlicher Größe: Kies, Sand, Schluff, Ton. Lehm ist eine Mischung der feineren Partikel. Mit einfachen Tests lässt sich grob die Struktur bestimmen (siehe Quellenangaben).

Abbildung 2 zeigt wie eine typische Bodenentwicklung an dieser Stelle denkbar wäre:


Abb. 2 (Quelle Roeschmann, 1984, nach Kuntze, Roeschmann, Schwerdtfeger, 1988 S. 348)

Ackerboden unterscheidet sich von seiner natürlichen Entwicklung, ist aber auch immer noch bodenbildenden Prozessen unterworfen. Wir sehen die organische Auflage (Pflanzen) mit durchwurzeltn, humosen Oberboden (Humus = Gesamtheit der abgestorbenen, organischen Substanz), einen Horizont mit unterschiedlichen Brauntönen, unterschiedlicher Struktur und Korngrößen, rostfarbenen Marmorierungen (siehe Abb. 3) und Reste von Flusssedimenten (Kies, Sand). Wir sehen auch, dass der Boden von oben nach unten heller wird, und können auch feststellen, dass der Tongehalt im tieferen Bereich zunimmt. Aber: durch die mechanische Bearbeitung, Pflügen genannt, verschwand die ausgeblichene Schicht, aus welcher der Ton verlagert worden ist (der Fachbegriff des Prozesses, der zu dieser ausgeblichenen Schicht führt, lautet Lessivierung. Der Horizont, in den verlagert worden ist, bezeichnet man als Illuvialhorizont.), gleichzeitig wurde organisches Material aus dem humosen Oberboden in untere Schichten verlagert und diese dabei dunkler gefärbt.


Abb. 3 Rostflecken

Böden können aber auch durch Flurbereinigung gefährdet werden: zusammenhängende Flächen wurden oft erst mit Rodungen erosionsschützender Hecken erreicht. Eine weitere Folge der Flurbereinigung ist geringerer Artenreichtum, denn eine „bereinigte“ Fläche bedeutet weniger Ackerraine als wichtiger Lebensraum für Wildkräuter und Tiere.

Richtung Süden (190-210°) habt ihr einen schönen Ausblick auf das Ruhrtal. Hier oben, auf der Mendener Höhe, befindet ihr euch auf der Hauptterrasse der Ruhr und etwa 85-90 m über dem heutigen Verlauf, floss tatsächlich einst die Ruhr.

Die Aufgaben:

1. Wie viele Bodenhorizonte sind hinter der Türe sichtbar und wie mächtig sind sie (Messen, nicht schätzen!)? Mit dem Attribut "special tool required" sind Zollstock, Maßband oder dergleichen gemeint.

2. Jeder Boden lässt sich wissenschaftlich klassifizieren. Wie würde man den natürlichen, d.h. nicht überformten Bodentyp bezeichnen? Als Terra Rossa, Plaggenesch, Parabraunerde oder Ranker? Der Bodentyp ist weder auf der Tafel noch auf den Internetseiten erwähnt.

3. Die rostfarbenen Flecken sind das Ergebnis eines chemischen Prozesses. Wie heißt aber der bodenbildende, hydromorphe ("durch Wasser verändert") Prozeß der letztendlich zu den Rostflecken führt? Hinweis: Ein teilweise vergleichbarer, ebenfalls hydromorpher Prozeß führt zu grauen Bändern. In beiden Fällen sind Eisen und Mangan beteiligt. Hier ist Recherche notwendig.

Ein Foto von euch, eurem Navi oder Ähnlichem mit dem Aufschluss im Hintergrund - oder Vordergrund, wenn ihr das hinbekommt :-) - würde mich freuen.


Wie allgemein üblich, setzt die Logfreigabe die Antworten per Systemmail voraus.

Jetzo! Fehler und ungenaue Fragestellungen sind beseitigt, die Difficulty wurde erhöht. Es ist hilfreich, Text und Abbildungen sorgfältig zu lesen oder zu betrachten. Für die Logerlaubnis gilt ab jetzt 3 von 3 richtigen Antworten. Danke sehr und viel Spaß noch.

Quellenangaben und weiterführende Literatur:

Informationsportal Bodenschutz der Stadt Mülheim: http://www.muelheim-ruhr.de/cms/bodenstation_1.html
Knettest: http://www.muelheim-ruhr.de/cms/wie_man_boden_anspricht.html

Kuntze, Roeschmann, Schwerdtfeger: Bodenkunde. 4. Auflage, Stuttgart: Ulmer, 1988. Schroeder: Bodenkunde in Stichworten. 4 Auflage, Unterägeri: Hirt, 1984.

Arbeitsgruppe Bodenkunde: Bodenkundliche Kartieranleitung. 3. Auflage, Hannover 1982.

Additional Hints (Decrypt)

Mh 3: Re ghg ahe fb, nyf frv re rf.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)