Das Mittelalter erleben in Zons
Die ehemalige kurkölnische Zollfeste Zons, von Erzbischof Friedrich
III. von Saarwerden im 14. Jahrhundert gegründet, gilt in ihrem
hervorragenden Erhaltungszustand als einzigartiges Beispiel einer
befestigten mittelalterlichen Stadt im Rheinland.
Besonders sehenswert ist der mächtige Rheinturm aus dem Jahre
1388. Aber auch der Juddeturm mit seiner barocken Haube und die
Windmühle mit ihrem noch originalen hölzernen Mahlwerk aus dem 17.
Jahrhundert sind neben dem Rheinanlegeplatz und den Stadtmauern
beliebte Fotomotive.
Seiner historischen Bedeutung gerecht, spielt das
„rheinische Rothenburg“ heute eine wichtige Rolle im
kulturellen Leben des Rhein-Kreises Neuss.
Die jährlichen Märchenspiele auf der Freilichtbühne im Zwinger
des ehemaligen Schlosses Friedestrom erfreuen sich überregionaler
Popularität. Seit 1935 besteht die Spielstätte – eine der
schönsten dieser Art in Nordrhein-Westfalen.
Das Kreismuseum Zons, ebenfalls auf dem Gelände des Schlosses
Friedestrom beheimatet, ist besonders für Kunsthandwerk und
Textilkunst bekannt. Es beherbergt unter anderem die größte
öffentlich zugängliche Jugendstil-Zinnsammlung Europas. Das
Kreisarchiv und das Internationale Mundartarchiv Ludwig Soumagne im
Schloss Friedestrom bilden zusammen mit dem Kreismuseum das
Kulturzentrum des Rhein-Kreises Neuss.
Einige weitere Highlights im jährlichen Veranstaltungsprogramm
der Zollfeste sind der Ostereiermarkt im Kreismuseum, der
Matthäusmarkt mit seiner mittelalterlichen Atmosphäre im September
und der „Weihnachtsmärchentraum“ im Dezember.