Gesteine Kärntens EarthCache
-
Difficulty:
-
-
Terrain:
-
Size:  (not chosen)
Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions
in our disclaimer.
Auf dieser Runde werden die wichtigsten Gesteine Kärntens, ihre
Entstehung, ihr Vorkommen und ihre Verwendung vorgestellt.
Es bietet sich an, den GC28KYK
Silva Magica gleich parallel mit zu machen.
Die Verbindung zwischen Kunst und Natur lohnt sich.
Dolomit
Entstehung
Als 1791 der Naturforscher Deodat de Dolomieu routinemäßig
Salzsäure auf ein Stück Kalkstein aus dem Südtiroler Dolomiten
träufelte, fehlte das lebhafte Aufbrausen des Kalkes. Genauere
Untersuchungen bestätigten, dass dieses Gestein aus dem Mineral
Dolomit bestand. Dieser Name wurde auch für das Gestein verwendet.
Die meisten Dolomite sind nicht ursprünglich entstanden, sondern
durch chemische Umwandlung aus Kalkstein hervorgegangen. In der
Natur findet sich daher fast durchwegs kein reiner Dolomit.
Vorkommen
In Kärnten sind große Teile des Drauzuges, der sich von den Lienzer
Dolomiten bis nach Villach erstreckt, Teile der Karawankenkette und
der Karnischen Alpen in Dolomit umgewandelte Kalke.
Der Granatglimmer
Entstehung
Sande und Schotter werden durch die Versenkung bzw. Überlagerung
hohen Druck- und Temperaturbedingungen ausgesetzt – ein neues
Gestein bildet sich. Es besteht aus hellen und dunklen Glimmern,
Quarz und Feldspäten. Diese können primär Bestand sein oder durch
Durchtränkung mit Silikatlösungen entstehen. Granatkristalle
wachsen in diesem Mineralgemenge.
Vorkommen
Die Vorkommen reichen von den Hohen Tauern bis zur Koralm und sind
auch im Gailtal im Liesinggraben und bei Hermagor zu finden.
Reichliche Vorkommen gibt es zwischen der Millstätter Alpe und dem
Villacher Raum und bei Hüttenberg.
Sandstein und Konglomerat
Entstehung
Aus Sanden und Schottern wird durch Verkittung der einzelnen
Gesteinsbestandeile ein festes Gestein. Dabei gehen karbonatische
und silikatische Anteile zuerst in Lösung, um dann als
Verkittungsmittel – gleich einem Naturzement – zu
fungieren. Diese Verkittung der Schotter findet noch heute statt,
die Abgrenzung ist aufgrund der Korngröße fließend.
Vorkommen
Von Südtirol über Kärnten bis nach Slowenien reicht der rote
Grödener Sandstein. Er entstand im Perm durch die Aufarbeitung der
riesigen, aus Laven und Tuffen gebildeten Quarzporphyrplatte
zwischen Brixen und Bozen. Die größte Konglomeratmasse Kärntens ist
der tertiäre Sattnitzkonglomerat zwischen Klagenfurt und dem
Rosental.
Pegmatit
Entstehung
In Spalten und Schrumpfungsrissen von Graniten können Lösungen mit
Granitzusammensetzung in Riesenkorngrößen kristallisieren. Durch
das Vorhandensein leichtflüchtiger, sonst sehr seltener Stoffe
(Beryllium, Lithium, Bor …) entsteht ein Wachstum, das sich
in Form großer Kristalle von Feldspat und Glimmer neben Quarz und
oft Turmalin zeigt.
Vorkommen
Pegmatit findet sich im Altkristallin des Millstätter Seenrückens
zum Wollanig bei Villach. In der Sau- und Koralpe sind verschiedene
Pegmatitgänge bekannt (Pack, Pölling, Weinebene).
Granit
Entstehung
An Schwächezonen steigen Granitschmelzen in die obere Erdkruste auf
und erstarren als riesige Magmenkörper (Tiefengesteine, Plutonite).
Granit besteht aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Die Granite
Kärntens haben nach ihrer Bildung eine weitere Aufheizung unter
Druck und Bewegung erfahren. Durch Einregelung der Mineralien ist
aus Granit ein Gneis geworden (Orthogneise). Ebenso können
Sedimente (Schotter …) zu Graniten aufgeschmolzen werden
(Paragneise).
Vorkommen
Zentralgneise in den Hohen Tauern (Sonnblickern, Hochalmkern),
Gneise im Altkristallin (Mirnock, Millstätter Seenrücken,
Kreuzeckgruppe, Seebacher Granit bei Villach (völlig
abgebaut)).
Serpentinit
Entstehung
Dunkle vulkanische Ausgangsgesteine wie Peridotite wandeln sich
unter Druck und Temperatur zum Mineral Serpentin (Antigorit) um.
Häufig sind darin noch Reste des Ausgangsgesteins wie Olivine und
Hornblenden erhalten. Serpentinitkörper werden häufig von
Talkschiefern umgeben.
Vorkommen
Im Bereich der Hohen Tauern wurde Serpentin früher bei der
Judenbrücke und unterm Jungfernsprung vor Heiligenblut gewonnen. Im
Guttal an der Großglockner Hochalpenstraße baute man Blöcke für den
Straßenbau, aber auch als Asphaltzusatz ab. Bei St. Peter oberhalb
von Rennweg und in Hirt bei Friesach gab es Steinbrüche zur
Serpentinitgewinnung.
Kalkstein
Entstehung
Kalk entsteht in der Natur aus organischen Resten (Korallen,
Muschelschalen, Kalkalgen), die sich über geologische Zeiträume zu
mächtigen Sedimentstapeln aufbauen. Kohlensäure, durch CO2 aus der
Luft und Regenwasser entstanden, löst Kalkgesteine sukzessive auf.
Dabei entstehen Hohlräume (Tropfsteinhöhlen) wie im Dobratsch, Obir
und Griffnerberg.
Vorkommen
Kärnten besitzt Kalkgesteine verschiedener geologischer Epochen:
Kalkgesteine der Karnischen Alpen stammen aus dem Erdaltertum und
zählen zu den ältesten Gesteinen Kärntens (über 500 Mill. Jahre
alt). Der Drauzug (210 Mill. Jahre alt) reicht von Villach bis zu
den Lienzer Dolomiten. Kalke mit versteinerten, münzenförmigen
Einzellern (Nummuliten) werden mit Kreidemergel (60 Mill. Jahre
alt) bei Wietersdorf im einzigen Zementwerk Kärntens
verarbeitet.
Grünschiefer
Entstehung
Werden ehemalige Tuffe und Laven in die Tiefe versenkt, wandelt sie
Druck und Temperatur um (Metamorphit). Aus dem ehemaligen Vulkanit,
der als Lava ausgeflossen ist oder als Tuff durch die Luft
geschleudert wurde, hat sich ein Grünschiefer gebildet.
Vorkommen
Grünschieferbereiche schmiegen sich um den Tauernfensterbogen, der
sich vom Katschberg über Lendorf und Obervellach nach Großkirchheim
zieht.
Quarz
Entstehung
Massive Quarzgänge entstehen bei verschiedenen geologischen
Prozessen. Gänge in Schrumpfungsrissen eines erkaltenden
Granitplutons zeigen alle Übergänge von Pegmatiten bis zu reinen
Quarzgängen. Quarz kann beim Aufsteigen heißer quarzführende Gänge
ausgeschieden werden. In Gneisen finden sich oft mächtige Bänder
und Taschen von Quarz. Bekannt sind auch die senkrecht zur
Gesteinssschieferung verlaufenden Zerrklüfte alpiner Gänge mit
ihren schönen Kristallbildungen.
Vorkommen
Gänge und Zerrklüfte in den Hohen Tauern, Gänge im Altkristallin,
Pegmatit und Quarzgänge am Gradischkoel auf der Koralpe.
Marmor
Entstehung
Marmor entsteht aus ehemals organischem Material wie Kalkalgen,
Korallen und Muschelschalen. Im Zuge der Gebirgsbildung werden
diese Kalke in der Tiefe umkristallisiert. Der Fossilinhalt wird
dabei völlig zerstört und das Gestein besteht aus ineinander
verzahnten Calcitkristallen.
Vorkommen
Die vielen Kärntner Marmorvorkommen beginnen im Westen in den
Randzonen des Tauernfensters. Marmorzüge ziehen sich auch von
Weissenstein bei Gummern und den Steinbrüchen im Krastal über
Treffen und dem Landskroner Burgberg bis zu den Marmorvorkommen in
Töschling (Pörtschacher Marmor). Als Marmor bezeichnet werden auch
gering umgewandelte Kalke des Erdaltertums in den Karnisschen alpen
(Plöcken Marmor).
Quelle: Alle Texte entstammen den Infotafeln vor Ort
Um diesen Cache zu Loggen müssen nachfolgende Fragen beantwortet
werden:
1a) Nenne eine der Fossilien die ihr auf der Oberfläche des
Dolomits erkennen könnt.
1b) Wozu eignen sich alpine Dolomite besonders?
2) Erkläre die Bedeutung des Granatglimmerschiefers für das
Mühlenhandwerk.
3) Weswegen wurde am Brandrücken an der Weinebene um 1980 ein
Pegmatit aufwendig bearbeitet?
4a) Wie heißt das als Unikat in Kärnten vorkommende Gestein?
4b) Erkläre seine Entstehung.
5) Welche Skulptur in der Hauptstadt Kärntens besteht aus
Grünschiefer?
Mailt uns eure Antworten zu. Danach könnt ihr direkt Loggen. Falls
etwas mit euren Antworten nicht stimmen sollte, so werden wir uns
melden. Logs ohne vorherige Mail mit den Antworten werden sofort
gelösscht.
Happy caching
English version
On this hike, the most important rocks of Carinthia, their
formation and their deposites will be presented.
It makes sense to join GC28KYK
Silva Magica in parallel.
The connection between art and nature is worthwhile.
Dolomite
Formation
When the naturalist Deodat de Dolomieu routinely drizzled some
hydrochloric acid on a small fragment of lime rock from the
South-Tyrolean Dolomites, the lime did not bubble up as expected. A
new mineral – and a new rock which the mineral was formed
– was born: dolomite. The majority of dolomite were ot
created as such but turned into dolomites due to a chemical
transformation of lime. This is why there is hardly any pure
dolomite in nature, but possible transitions to dolomitic lime
rock.
Deposits
In Carinthia, large parts of the Drauzug reaching from the Lienzer
Dolomits to Villach, parts of the Karawanken and the Karnischen
Alps are Dolomite.
Garnets Mica Schist
Formation
In the course of sinking and superimposition, sand and rubble are
subjected to high pressure and high temperatures. New rock is
formed; rock consisting of light and dark mica, quartz and
feldspar. They can be primary components or develop through
absorption of silicate solutions. Garnet crystals nearly always
grow in this matrix.
Deposits
Deposits reach from the Hohe Tauern to the Koralm mountains, from
the Gailtal Valley to Liesinggraben and Hermagor. There are also
rich deposits between Millstätter Alpe and the area around Villach
and near Höttenberg.
Sandstone and Conglomerate
Formation
Solid rock is formed from sand and rubble when the individual
components are cemented together. In this process, carbonatic and
silicatic components first enter into a solution and then act as
natural cementing agents.
Deposits
Deposits of red Gröden sandstone extend from South Tyrol through
Carinthia to Slovenia. They developed during the Permian from the
huge quartz-porpyry plate between Brixen and Bolzano that consisted
of lavas and tuffs. The biggest conglomerate mass in Carinthia is
the Sattnitz conglomerate, dating back to the tertiary, between
Klagenfurt and the Rosental Valley. On tours through the Nock
mountains from Turracherhöhe to Stangnock and Königsstuhl, hikers
will be able to find plenty of quartz conglomerates from the
Carboniferous period.
Pegmatite
Formation
In crevices and shrinkage clefts of pluonic granite rocks,
solutions with granite compositions can crystallize in giant grain
sizes. Because of the presences of volatile, very rare substances
(beryllium, lithium, boron, etc.) , structures can grow that often
have the form of large crystals of feldspar and glimmer, quartz and
often tourmaline.
Deposits
Pegmatite ist found in the Altkristtalin crystalline basement of
the Millstätter Lake ridge up to Wollanig near Villach. Various
pegmatite veins are known in the Sau- and Koralpe mountains (Pack,
Pölling, Weinebene).
Granite
Formation
In weak or fault zones, granitic melts rise to upper crust of the
earth where they solidify in the form of giant magma bodies
(plutonic rock). Granite consists of feldspar, quartz and mica.
After their formation, the granites in Carinthia were subjected to
further heating under pressure and movement. Due to the parallel
order of the minerals, granite has become a gneiss (orthogneiss).
Sediments (rubble, etc.) can also be fused into granites
(paragneiss).
Deposits
Central gneisses in the Hohe Tauern mountain range (Sonnblick core,
Hochalm core), gneisses in the Altkristallin crystalline basement
(Mirnnock, Millstätter Lake ridge, Kreuzeck group, Seebacher Granit
near Villach (fully depleted)).
Serpentinit
Formation
Dark, volcanic rock, such as peridotite, is transformed into
serpentinite (antigorite) under pressure and high temperatures. The
mineral often contains residues of the original rock, such as
olivine and hornblende. Serpentinite bodies are often surrounded by
talc slate.
Deposits
In the area of the Hohe Tauern mountain range, serpentinite was
mined near Judenbrücke and Jungfernsprung near Heiligenblut. In the
Guttal Vailley along the Glockner Road, blocks for riad
construction and also tar grains were mined. At St. Peter above
Rennweg and Hirt near Frisach there were quarries for the
exploitation of serpentinite.
Limestone
Formation
In nature, lime develops from organic residues (corals, shells,
haptophytes) that build up giant sediment piles over geologic eras.
Carbonic acid, created through CO2 from the air and rain water,
successively dissolves limestone. The result are caves (dripstone
caves) such as in Dobratsch, Obir and Griffnerberg.
Depostits
In Carinthia, there is limestone from various geological epochs:
The limestone of the Carnic alps dates back to the Paleozoic and is
among the oldest rocks found in Carinthia (more than 500 million
years old). The triadic Drauzug (210 million years old) reaches
from Villach to the Lienz Dolomites. Nummulites (coinshaped
lenticular fossils) from the Eocene are processed with chalk marls
(60 million years old) in Carinthia’s only cement works near
Wietersdorf.
Greenschist
Formation
When former tuffs and lavas are pushed downward they undergo a
metamorphosis under pressure and temperature (metamorphite). The
former vulcanite, that had flowed out in the form of lava or had
been hurled through the air as tuff, developed into
greenschist.
Deposits
Greenschist is found along the Tauern Window from Katschberg via
Lendorf and Obervellach to Großkirchheim. In past, it was mined
near Gmünd, in the Gailtal Valley near Hermargor, on Magdalensberg
and in the St. Paul mountains. Today there is a major quarry near
Nötsch where green schist is mined as eruption breccias
(“Badstuben breccias”) and used for the production of
road grit, and at the Kogler quarry in St. Urban near Feldkirchen
it is mined as metadiabase.
Quartz
Formation
Various geological processes can trigger th development of massive
quartz veins. Veins in shrinkage clefts of cooling plutonic granite
rock show all transitions from pegnatites to pure quartz veins.
Upwelling hot veins containing ore may produce quartz. In gneiss,
there are often gigantic ledges and pockets of quartz. Tension
joints running perpendicular to the foliated rock are known for
their beautiful crystal formations.
Deposits Hydrothermal veins and tension joints in the Hohe
Tauern, veins in the Altkristallin crystalline basement, pegmatite
and quartz veins on Gradischkogel on Koralpe.
Marble
Formation
Marble results from the metamorphosis of formerly organic material
such as haptophytes, corals and shells. In the course of mountain
formation, this limestone recrystallises deep down in the earth.
During this process, the fossil content is completely destroyed and
the resulting rock consists only of interfingered calcite
crystals.
Deposits
The many marble deposits in Carinthia start in the west, in the
outer zones of the Tauern Window. Marble horizons in the
Altkristallin crystalline basement run from Weissenstein over
Gummern and the stone quarries in Krastal via Treffen and the
Landskron Burgberg to the marble deposits in Töschling (Pörtschach
marble). The limestone from the Palaeozoic in the Carnic Alps
(Plöcken marble) that underwent only slight metamorphosis is also
referred to as marble.
Questions:
1a) Name one of the fossils on the surface of the dolomite.
1b) What is particularly of dolomite used for?
2) Explain the significance of garnet mica schist for the mill
craft.
3) In 1980 at Brandrücken on the Weinebene, a pegmatite was
carefully prospected. Why?
4a) Which rock is unique in Carinthia?
4b) Explain its formation.
5) Which sculpture in the capital of Carinthia, consists of
greenschist?
After mailing your answers you can log this cache. We will contact
you if there are problems with the answers. Logs without the mail
will be deleted.
Happy caching
Additional Hints
(No hints available.)