Naturdenkmal Quarzitkonglomerat
Achtung!
Ihr befindet euch an einem Naturdenkmal, hier ist die gesamte Flora und Fauna geschützt, ebenso ist es nicht erlaubt Steine zu schlagen oder das Denkmal zu beschädigen!
Einleitung
Bei dem vorliegenden Naturdenkmal handelt es sich um eine ca. 90 m lange und bis 2,5 m hohe, durch Klüfte gegliederte Bank aus "Quarzitkonglomerat". Neben dieser Bank aus Konglomerat gibt es zwei weitere sogenannte Blöcke, der sog. "Ofenstein", und ein kleinerer Block mit kesselartigen Aushöhlen, der sog. "Weihbrunnkessel" sowie ein an die Bank anschließendes Blockfeld mit kleineren Streublöcken. Die Wand liegt an der „Sauwald“-Bundesstraße (B136) nördlich von Salling und ist über einen kleinen Wanderweg gut zu erreichen.
© Land OÖ / Schröck Christian
Das Quarzitkonglomerat
Als Konglomerat bezeichnet man in der Geologie ein klastisches Sedimentgestein aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll). Diese Konglomerate sind entstehungsgeschichtlich eng mit dem Sandstein verwandt. Sie können aus Ablagerungen von Flüssen hoher Transportleistung entstehen oder sie bilden sich an Erosionsküsten. Natürlich kommt hier nördlich der Alpen nur die erste Variante in Betracht. Die Bestandteile der Konglomerate können aus allen möglichen, vor allem widerstandsfähigen Gesteinen bestehen, die im Herkunftsgebiet vorhanden sind. In diesem Fall wäre das Quarzit. Die mind. 2 mm Einzelkörner sind in einem feineren, ausgehärteten Bindemittel (meist Quarz oder Calcit) eingebettet. Im Alpenvorland sind neben Kalziumkarbonat auch Dolomit oder kieselige Bindemittel verbreitet. Diese mit kieseligem Bindemittel gebundenen Quarze nennt man Quarzkonglomerat. Konglomerate findet man am gesamten Alpenrand sowie an den Flüssen des Alpenvorlandes und in einigen Mittelgebirgen Deutschlands.
Die Entstehung
Vor etwa 15 Mio. Jahren, während des Neogen kann das Klima auch im nordatlantisch-skandinavischen Raum noch als gemäßigt bezeichnet werden. Erst langsam setzte eine Phase verstärkter Abkühlung bis zum Beginn der ersten Vereisungen ein. Flüssen transportierten Unmengen von Schottern aus den Alpen. Diese wurde bis ins Meer getragen, wo sie bis auf die Größe von Sandkörnern zerkleinert wurden. Doch nicht alle Steine haben es so weit geschafft. Viele, vor allem größere Steine, blieben in Senken, Kurven und an Stellen an denen die Transportkraft des Wassers nicht ausreichte liegen. Diese Schotterfelder konnten eine Mächtigkeit von mehreren Metern entwickeln. Die Kieselsäure aus den Obersten Gesteinsschichten sickerte durch und verdichtete die unteren Schichten. Teile der oberen Schotterschichten wurden später durch das Wasser wieder abgetragen. Starke Wasserströmungen und Witterungseinflüsse, wie Frost sorgten für Hangrutschungen. So zerbrach die geschlossene Konglomeratdecke und es entstanden die Einzelblöcke "Ofenstein" und "Weihbrunnkessel“. Diese Entwicklung ist bis heute noch immer nicht abgeschlossen.
Begebt euch an die angegebenen Koordinaten, beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.
Schön wäre es, wenn ihr auch ein Bild von euch / eurem GPS und dem Naturdenkmal hochladen würdet.
Fragen:
1. Vor wie viel Millionen transportierten die Flüsse die Schotter?
(Infotafel vor Ort)
2. Betrachte die Steine aus denen die Konglomeratblöcke bestehen! Was weißt daraufhin, dass es sich um Flussschotter handelt?
3. Schätze die Ausdehnung (Höhe, Breite, Tiefe) des Konglomeratblock „Ofenstein"!
Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
· Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
· Infotafel vor Ort
· Skizzen: Nine&Dido
· http://de.wikipedia.org/wiki/Konglomerat_(Gestein)
· http://de.wikipedia.org/wiki/Neogen
· http://de.wikipedia.org/wiki/Quarzit
· https://e-gov.ooe.gv.at/ndbinternet/NDBInternetGenisysDetail.jsp?mod=Gen&genisysInventarNr=nd083
Happy Hunting wünschen