Die „Ass im Ärmel“-Runde ist auf Wunsch von Förster, Jäger und Gemeinde bewusst nicht als Nacht-Cache-Runde ausgewiesen. Der Heimat- und Kulturverein Assamstadt stellt und unterhält ehrenamtlich diese Runde. Bitte respektiert daher diese kleine Einschränkung und geht nur bei Tageslicht und auf den Wegen. Dafür von uns allen schon mal „Danke“!
Empfohlene Reihenfolge:
- Q1
- Q2
- Q3
- Kreuz Dachtstr.
- Wald
- Q4 / Wanderhütte
- S5
- Waldstück
- Ausblick ins Hohenloher Land
- Kreuz zum Reitplatz
- Q6
- Q7
- Stadionweg
- Grotte
- Q8 / Wanderhütte im Wännlein
- Q9
- Final
- Sitz des Königs
Für Anmerkungen/Hinweise zu Tradis der Runde, wie z. B. Wartung erforderlich, Logbuch nass usw. sind wir dankbar. Stage Nr. 14 sowie das Final sind auch fürs Tauschen ausgelegt. Bleistifte und Anspitzer gehören zum jeweiligen Cache, sind keine Tauschgegenstände und bitten wir auch dort zu belassen.
Das Final errechnet ihr nach folgender Formel:
N49°(B-E)(G:4).(B)(H-F)(A-I+B+E)
E09°(B+E)(D).(G-A+1)(I:2)(H-D)
Natürlich wollen wir euch nicht nur einfach so durch die Natur schicken, sondern bei dieser Gelegenheit auch unsere kleine, aber feine und bis heute eigenständige Gemeinde näher bringen. Deshalb haben wir nachfolgend auch ein wenig Geschichtliches für euch. Sämtliche verwendete Hintergrundinformationen gehen auf das Projekt „Auf den Spuren der Vergangenheit in der Heimatgemeinde Assamstadt“ zurück, welches Rudolf Frank 2001 zusammen mit der damaligen Klasse 3a der Grundschule Assamstadt durchführte.
An den Parkplatz-Koordinaten findet ihr nicht nur ausreichend Platz für eure Cachemobile, sondern auch eine kleine, wunderschöne Kapelle, die immer einen Besuch wert ist. Danach geht es dann auf zur ersten Aufgabe. Die heutige Kapelle wurde übrigens 1837 anstelle der damaligen baufälligen Wendelinuskapelle erbaut.
Stage 1:
Hier steht ihr vor dem jetzigen Gasthaus Sonne.
Assamstadt war früher stark bäuerlich geprägt. Zu dieser Zeit lieferten die Bauern hier ihre Kuhmilch ab und man konnte Käse und Butter kaufen. Es wurde deshalb auch „Milchhäusle“ genannt. Jedoch ging die Zahl der Landwirte mit der Zeit stark zurück. Das Gebäude wurde daher bis Ende der 1990er Jahre mehrfach umgenutzt und später in ein Gasthaus umgebaut.
Stage 4:
Ausgehend vom Tradi „Kreuz Dachtstr.“ findet ihr nach ca. 700 m links drei auffällige Erhebungen. Dabei handelt es sich um Hügelgräber, die etwa 20 m lang und 2 m hoch sind und ca. 1000 v. Chr. von hier ansässigen Kelten angelegt wurden. Diese legten ihre Toten auf die Erde und bedeckten sie mit Steinen und Erde, so dass ein kleiner Hügel entstand. Es wird vermutet, dass nach und nach mehrere Tote begraben wurden, deshalb die Hügel so groß geworden sind.
Stage 14:
Die Grotte mit Marienfigur lädt ein zum Innehalten und ein Gebet. Sie wurde von privat errichtet.
Stage 16:
Der Legende nach hatte vor etwa 200 Jahren der alte Steffes die Viehseuche im Haus. Wegen der Ansteckungsgefahr durfte er dadurch auch am Sonntag nicht mit den anderen Leuten zum Gottesdienst. Er ging daher an die alte Eiche und betete während der Gottesdienstzeit dort. Früher soll sich an dieser Stelle eine altgermanische Opferstätte befunden haben.
Die aus Gips gefertigten Figuren von Maria und Johannes entstanden etwas um 1880. Das jetzige Kruzifix wurde im Jahre 1901 errichtet. Die offene Steinkapelle ersetzte nach 1970 eine Ende des 19. JH erbaute Holzkapelle.
Auf eurem weiteren Weg geht ihr den Kreuzweg in umgekehrter Folge. Zur Entstehung des Kreuzweges gibt es natürlich ebenfalls eine Anekdote:
Im Jahr 1940 versprach die Gemeinde unter Anleitung des damaligen Pfarrers Wilhelm Frank die Errichtung eines Kreuzwegs zum Steffeskirchle für den Fall, dass die Gemeinde den Krieg einigermaßen überstehen würde. Nach Kriegsende schuf der inzwischen verstorbene Assamstadter Bildhauermeister Anton Göbel von 1946-1949 die beeindruckenden 14 Stationen.
Stage 18:
Gegenüber vom Rathaus befindet sich der Ortsbrunnen. Er steht im Zentrum der Gemeinde. Der Brunnen wurde 1986 an der Stelle errichtet, wo bis dahin das vermutlich älteste Gebäude der Gemeinde stand, das Gasthaus „Krone“. Seine vom Steinmetz Elmar Göbel eingemeißelten Motive erzählen aus der Geschichte der Gemeinde:
Auf dem ersten Motiv ist der hl. Kilian, der Schutzpatron der Assamstadter Kirche ist, mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan sowie u. a. auch das ehemalige Gasthaus „Krone“ zu erkennen.
Das zweite Motiv zeigt eine Szene aus der Kirschenernte. Assamstadt war berühmt für seine süßen und besonders aromatischen Herzkirschen.
Was Assamstadt weit über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht hat, erzählt das dritte Motiv: Die Assamstadter Fasnacht und hier insbesondere der Rosenmontagsumzug. Die Assamstadter werden dann landauf landab als „Schlackohren“ bezeichnet. Der Grund ist hier zu sehen: Die langgestreckten, schlanken Assamstadter Schweinchen, die an ihren großen, herabhängenden Ohren zu erkennen waren. Diese wurden seinerzeit in ovalen Weidekörben auf dem Schweinemarkt zum Verkauf angeboten. Das Schweinchen mit den Schlackohren wurde später zum Symbol für die Assamstadter Fasnacht.
Im vierten und letzten Motiv sind die Herrschaftsverhältnisse und Zugehörigkeiten der Gemeinde zusammengefasst. Auch findet ihr hier die unterschiedlichsten Schreibweisen für den Ortsnamen.
Zu guter Letzt nochmals die Bitte, die „Ass im Ärmel“-Runde zum Schutz der hier lebenden Wildtiere ausschließlich bei Tageslicht zu gehen.
Und nun viel Erfolg & Spaß bei der Jagd!