Dieser Bodentyp kommt vor allem in hochgelegenen Standorten vor, in Hessen nur im Taunus, im Upland und hier im Vogelsberg, ist also ziemlich selten.
Von großer Bedeutung für die Entwicklung der Böden auf dem Hoherodskopf war das Eiszeitalter (Pleistozän), das vor 2,6 Millionen Jahren begann. Der Boden war damals gefroren und taute in den kurzen Sommern nur an der Oberfläche auf. Die Wechsel von Auftauen und Gefrieren führten zur Verwitterung des anstehenden Basalts. Zeitgleich wurde feiner Staub (Löss) angeweht und während der Frostwechsel mit dem Gesteinsschutt vermischt.
Und ganz wichtig: Vor 12.900 Jahren wurden große Mengen Vulkanasche angeweht. Sie verleihen diesem Bodentyp ein besonders stabiles Gefüge bei gleichzeitig geringem Raumgewicht 0,8 g/cm³, das heißt leichter als Wasser. Raumgewichte werden mit einem Stechzylinder bestimmt: Ein Zylinder (100cm³) wird in den Boden gestochen und nach Trocknung bei 105°C gewogen und so das Verhältnis der Trockenmasse des natürlich gelagerten Bodens zu seinem Volumen in g/cm³ bestimmt.
Mit Beginn der jetzigen Warmzeit vor 10.000 Jahren (Holozän) setzte eine überwiegend chemische Verwitterung ein, die zur Neubildung von chemischen Verbindungen führte, die für die Farbe im Boden sorgen.
Lockerbraunerden haben einen hervorragenden Luft- und Wasserhaushalt aufgrund ihres idealen Porenraumvolumens, d.h. sie können viel Wasser speichern. Durch den lockeren Boden können Wühltiere humoses Material bis in tiefere Schichten bringen, was das Nährstoffangebot verbessert. Durch die Vulkanaschen ist sie nicht so sauer, wie es viele „normale“ Braunerden sind, dadurch gibt es viele Bodenlebewesen, die sich hier wohlfühlen und dafür sorgen, dass die anfallende Laubstreu als Humus in den Boden eingebracht wird.
Lockerbraunerden sind gute Waldstandorte und ebenso ist Wald gut für die Lockerbraunerden, weil dadurch der Boden vor Erosion geschützt wird.
Quelle: http://www.hlug.de/fileadmin/dokumente/boden/informationstafeln/Hoherodskopf_Internet_neu.pdf
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Schickt mir eine eMail über mein Profil mit den Antworten auf die folgenden Fragen. Ihr könnt den Cache direkt loggen, falls etwas nicht stimmen sollte, werde ich mich bei euch melden.
1)Zunächst ein Versuch zum Wasserspeichervermögen: Nehmt etwas Bodenmaterial aus dem steinarmen Unterboden (Bfv) (das lockere braune Zeug) in die Hand und knetet es kräftig zwischen den Fingern, wie fühlt es sich an (vorher - nachher)?
Achtung: Wenn der Boden bereits nass ist, kann der Feuchteunterschied nicht gefühlt werden. Das Bodenmaterial soll sich zunächst trocken anfühlen. Ihr dürft aber trotzdem kneten und nur Frage 2 und 3 beantworten.
2) Betrachtet eure Hände. Welche Farbe haben sie angenommen?
3)Woran liegt das?
Viel Spaß!
Es kann passieren, dass ihr im Bereich des Bodenprofils eine Geocachingdose findet. Diese gehört nicht zum Earthcache, sondern ist eine interne Dose des Infozentrums Hoherodskopf und gehört zu deren Geocachingrunde. Bitte ignoriert sie!