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Schöne Heimat 18 - Stockers Schacht Traditional Geocache

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Zauberdrache: Aus Zeitmangel archiviert!

Der Zauberdrache

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Hidden : 4/26/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Eine Serie die nach und nach mit den schönsten Stellen aus unserer Umgebung entstehen soll.


An genau dieser Stelle wurde die erste Probebohrung 1871 durchgeführt bevor
die Grube Frankenholz entstand.


Vielen Dank an die Fam. Hau für den schönen Förderturm!

Viel Spaß bei der Suche und meinem ersten Cach !

Stift nicht vergessen!

Bitte den Cache wieder so verstecken wie er vorgefunden wurde !


Zauberdrache

Bitte betretet diesen Ort mit dem nötigen Respekt !





Bilder findet man in der Galerie !


Die Grube in Frankenholz

Am 1. August 1879 wurde der erste Spatenstich zum Abteufen des Schachtes I in Frankenholz vorgenommen. Doch schon im 18. Jhd. wusste man um Kohlevorkommen im Frankenholzer Gebiet. 1816 waren es Privatleute aus Altenkirchen und Waldmohr, die sich in ei
ner Gesellschaft zusammenschlossen, um Kohlen zu graben. Ab 1826 wurden Schürfarbeiten im Klemmloch durchgeführt. Die Gesellschaft hatte jedoch keinen Erfolg, da sich die Kohlenflöze als nicht abbauwürdig erwiesen.
1844 bildete sich eine aus 8 Teilhabern bestehende Gesellschaft zwecks Anlegung eines Koh­lenbergwerks in Frankenholz, doch kam diese kaum über die Anfänge hinaus, so dass es einem der Teilhaber, August Ferdinand Cullmann aus Zweibrücken, vorbehalten war, den Kohlenreichtum des Höcherbergs zu erschließen. Dies geschah Anfang der 60er Jahre, als Cullmann einen Versuchsstollen graben ließ. Aber auch diesem Vorhaben war zunächst kein Erfolg beschieden, lediglich das aus einem 38 m tiefen Bohrloch strömende Methangas weckte Hoffnungen. Es folgten weitere Untersuchungsarbeiten und 1879 sollte es endlich gelingen. Im August 1879 wurde Schacht I abgeteuft. Dieses Daum wird mit der Gründung der »Privatgrube Frankenholz« gleichgesetzt. Im Juli 1882 folgte der Spatenstich zur Ab­teufung von Schacht II, im Juli 1896 von Schacht III, 1921 wurde Schacht IV und 1937 Schacht V abgeteuft.
Im März 1881 wurde Kohlenförderung aufgenommen. Sie betrug im ersten Jahre 826 Tonnen. Damit wurden die Gemeinden Frankenholz und Oberbexbach (ab 1797 gehörte Frankenholz als Gemeindeteil zu Oberbexbach) steuerkräftig, es konnten soziale Einrichtungen geschaffen werden, ohne dass der einzelne Bürger all zu sehr belastet wurde. Durch die fortschreitende Erweiterung der Grubenanlagen wuchs die Steuerkraft erheblich und mit ihr der Verdienst der Bergarbeiter. Kleine, armselige Häuschen und Hütten verschwanden. An ihre Stelle traten geräumige luftige Wohnhäuser.


Vergleich der Bergarbeiter- und Einwohnerzahlen
1875 — 179 Bergleute
1880 — 33 Bergleute
1900 — 1 584 Bergleute
1905 — 1 744 Bergleute
1907 — 2013 Bergleute

1933 waren im Höcherbergbereich rund 3 500 Einwohner im Bergbau beschäftigt, davon allein in Frankenholz 1 976.
Es entstanden, wie auf der Grube Mittelbexbach, nach und nach Bergmannshäuser, Beamtenwohnungen und Schlafhäuser für die aus der Pfalz und dem Hochwald kommenden Bergleute, die oft einen Marsch von 3 Stunden auf sich nehmen mussten. Im Volksmund nannte man die auswärtigen Arbeiter deswegen »Hartfüßler«.
Im Jahre 1896 wurde ein eigenes Lazarett errichtet, das vom Knappschaftsverein Frankenholz getragen wurde. Bis 1976 blieb es das einzige am Höcherberg und große Teile der Bevölkerung bedauern noch heute die Auflösung des Knappschaftskrankenhauses, zumal immer wieder von der Überfüllung umliegender Krankenhäuser berichtet wird. Die Frankenholzer Grube war berühmt wegen ihrer Gefährlichkeit. Nachstehend die Anzahl der Opfer bei Schlagwetterexplosionen: 1883 - 4 Tote; 1893 - 13 Tote; 1897 - 57 Tote; 1918 - 10 Tote; 1920 - 5 Tote; 1941 -
41 Tote.
Nach dem schrecklichen Unglück des Jahres 1941 wurden die Anlagen der Grube Frankenholz vorübergehend geschlossen. Erster Bergwerksdirektor wurde 1895 Friedrich Schulte-Mäter. Er stand der Grube bis 1895 vor. Dann fiel die bisherige Privatgrube dem französischen Staat anheim, der sie jedoch an die »Frankenholzer Bergwerksgesellschaft« verpachtete.


Nach deren Liquidation übernahm bis 1935 die französische Aktiengesellschaft »Socie-te Anonyme des Mines de Frankenholz« die Verwaltung. Die größte Belegschaft und Kohleförderung hatte Frankenholz im Jahre 1930, als rund 2800 Mann an die 500000 Tonnen Kohle zutage brachten. Mit der Rückgliederung 1935 wurde die Grube »Staatsgrube« und somit Eigentum der »Saargruben AG« unter Leitung von Bergwerksdirektor von Velsen-Zerweck.

Sein Nachfolger wurde Helmuth Kost.

Noch in den 30er Jahren gehörten Pferde zur Ausrüstung unter Tage. In einer Bestandsaufnahme heißt es 1933: »Auf der Schachtanlage I gehen 11 Pferde unter Tage, es liegen 38000 m Schienen, der Förderwagenbestand ist 868 Stück, daneben 47 Holzkutschen, 10 Wasserwagen. Bei der Schachtanlage III gehen 6 Pferde unter Tage, 33 000 m Schienen liegen, der Förderwagenbestand beträgt 711.«
Nach der Niederlage des II. Weltkrieges kamen die Gruben wieder in französische Hände, zunächst zur »Mission Francaise des Mines de la Sarre«, ab 1947 zur »Regie des Mines de la Sarre«. 1954 erfolgte die Auflösung der Frankenholzer Grube als selbständige Anlage, sie wurde der Grube St. Barbara in Bexbach angegliedert. Nachdem im gleichen Jahre die deutsch-franz. Gesellschaft »Saarbergwerke« gegründet wurde, übernahm diese nach der erneuten Rückgliederung 1957 die Grubenverwaltung.
endet mit der Stilllegung der Grube Bexbach »St. Barbara« auch die Geschichte der Grube Frankenholz. Ein schwerer Schlag für die Höcherberggemeinden, besonders für Frankenholz, denn viele Arbeiter verdienten auf St. Barbara ihren Lohn. Sie wurden dann auf andere Gruben verlegt.
wurde mit der Demontage der Schachtanlage begonnen, der Förderturm musste fallen und die noch
stehenden Gebäude übernahm die Bekleidungsfirma RAKA bis Mitte der 70er Jahre. Zwei Gebäude brannten aus, die anderen waren dem Verfall anheimgegeben. So war die Stadtverwaltung gezwungen, nach Verhandlungen mit dem Eigentümer alle Gebäude bis auf die Waschkaue und die Kompressorenhalle abreißen zu lassen. Was drüber hinaus noch an den Bergbau erinnerte, ist die Schlackenhalde, das Grubenwäldchen und einige Grubengebäude und Villen. Verschiedene Gedenksteine von Zechenhaus und Fördermaschinenhaus halten die Erinnerung in Frankenholz wach und mahnen die Vorübergehenden, sich der Geschichte nicht zu verschließen.


Der Gründer August Ferdinand Culmann

Culmann wurde am 1. 8. 1804 in Bergzabern/Pfalz geboren. Als Sohn eines evangelischen Pfarrers studierte er Rechts- und Staatswissenschaften und kam bald zu einer Advokatenstellung am kgl. Appellationsgericht zu Zweibrücken. Als am 17. Mai 1849 die Vertreterversammlung von 28 pfälzischen Kantonen in Kaiserslautern die Lostrennung der Pfalz von Bayern beschloss, gehörte Culmann zu einer Kommission von 5 Köpfen, der sog. »Provisorischen Regierung der Pfalz«. Vor den Preußen, die die Aufstände in der Pfalz niederschlugen, mußte er bald flüchten und gelangte so nach Strasbourg, wo er in schon vorgeschrittenem Alter Geologie und Baurecht studierte.
Culmann vereinigte in seinem Wesen den Gelehrten, Politiker und Unternehmer. Schon vor seinem Zweitstudium war er ein eingetragenes Mitglied der »Frankenholzer Bergwerksgesellschaft«. Er stand schon im 79. Lebensjahr, als endlich 1881 die Kohlenförderung in Frankenholz begann. Welch ungeheure Geldsummen wurden in den Jahren zuvor aufgebraucht. Der großen Skepsis zum Trotz erreichte es Culmann, ein Gesellschaftskapital von 6 Millionen Mark aufzubringen. Bis 1891 war er Präsident des Verwaltungsrates und Generaldirektor. Sein Nachfolger, Sohn August, hatte bis 1902 diese Stellung inne, danach folgte Schwiegersohn Guntz, der die Leitung bis 1935 ausübte. Auf Culmanns Initiative ist auch die Gründung des Knappschaftsvereins zurückzuführen.
August Ferdinand Culmann starb am 13. September 1891 im hohen Alter von 87 Jahren in Philippsburg, Gemeinde Ommersheim. Als Wohltäter für das Höcherberggebiet, besonders von Frankenholz, hat er sich sehr große Verdienste erworben. Seine letzte Ruhestätte fand er wunschgemäß auf dem Frankenholzer Friedhof, wo ein obeliskartiger Grabstein an ihn erinnert.




Quelle: 125 Jahre bergmänniche Tradition am Höcherberg Knappenkameradschaft St. Barbara Bexbach

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