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Auf den Spuren der Gronauer Geschichte Multi-cache

This cache has been archived.

Kanne und Siki: Leider wurde der Cache bis heute nicht wieder aktiviert oder kein konkretes Aktivierungsdatum angegeben. Deshalb erfolgte heute die endgültige Archivierung dieses Caches.

Wenn du an dieser Stelle wieder einen Cache platzieren möchtest, kannst du selbstverständlich gern ein neues Listing zum Review einreichen.

Gruß,
Sanne

Kanne und Siki
(Official Geocaching.com Volunteer Reviewer)

Die Info-Seiten der deutschsprachigen Reviewer: http://www.gc-reviewer.de

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Hidden : 7/3/2014
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dieser Multi-Cache ist ein kleiner Spaziergang durch Gronau. Bitte beachten, der Cache startet im Westen der Stadt, führt bis in den Westen und endet in der Nähe der Stadtmitte. Alle Waypoints sind zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Rollstuhl erreichbar (Fußgängerwege). Allerdings ist die Umgebung des Finals nicht barrierefrei, so dass das Erreichen durch eine Begleitperson übernommen werden sollte. Außerdem liegt die Station 1 etwas höher, das sollte für den eventuellen Rückweg beachtet werden.

Herzlich Willkommen bei diesem kleinen geschichtlichen Multi-Cache, der euch durch das schöne kleine Städtchen Gronau Leine im Leinebergland führt. Neben dem schon bestehenden schönen und wirklich empfehlenswerten Multi-Cache von Futurecube „Die Mauern von Gronowe ...“ möchte ich euch ein wenig durch die Stadt führen.

Inhaltlich halten sich die Texte und die Zitate an die Beschreibungen aus dem Buch „Geschichte der Stadt Gronau“ aus dem Jahre 1931 von Pastor Stegemann und Kantor Schramme. Für weitere interessante Informationen kann ich euch das Reinlesen empfehlen.

Die einzelnen angegebenen Wegpunkte sind mit Nummern gekennzeichnet, die sich hier im Text wiederfinden. Sprich Waypoint 1) mit den Koordinaten N 52° 05.256 E 009° 45.665 bezieht sich im Text auf die Frage 1). Sobald Ihr das dortige Rätsel gelöst habt, könnt ihr weiter zur nächsten Station ziehen.

Auf den Spuren der Gronauer Geschichte
Die kleine Hansestadt an der Leine wurde am 21. Juli 1298 das erste Mal urkundlich erwähnt und wurde durch den Bischof Siegfried den II gegründet. Vorranging sollte das Umland durch einen verbesserten Handel und einem verstärktem Militär gesichert werden. Gronau entstand aus den kurz zuvor abgebrannten und zerstörten Dörfern

  1. Lehde,
  2. Empeda und
  3. Bekum.
Lehde lag am westlichen Leineufer und befindet sich im westlichen Bereich der Stadt. Heute befindet sich der evangelische Friedhof auf dem ehemaligen Dorfgelände, auf dem Lehder Berg.

1
Noch heute steht die Friedhofskapelle auf der ehemaligen Stelle, an der sich das Gotteshaus von Lehde befand. Wann wurde diese das erste Mal urkundlich durch Kaiser Otto III. erwähnt? Die der Jahreszahl ergibt die erste Stelle des Codes Quersumme (bitte bis zu einer Stelle zusammenrechnen).

Das Dorf Bekum befand sich noch westlich des heutigen Friedhofs auf dem Lederberg.
Empeda lag auf der östlichen Seite der Leine und wurde später als das „alte Dorf“ bezeichnet. Noch heute trägt in diesem Bereich eine Straße den Namen „Empedastraße“.

Eine bischöfliche Burg wurde zum Verhängnis der Ortschaften. 1279 wurde sie aufgrund eines Disputs zwischen Bischof Otto dem Ersten und den welfischen Herzögen durch Herzog Albrecht von Braunschweig in einer Fehde zerstört. Diese Kämpfe führten wohl zu den Zerstörungen der ursprünglichen Dörfer und die Einwohnerinnen und Einwohner suchten Hilfe und Schutz bei Bischof Siegfried dem Zweiten, der die Burg wieder aufbauen lies, allerdings im näheren Umfeld der Leine. Seine Antwort soll darauf geheißen haben: „Am Fuße des Berges Lehdi, in einem anmutigen Tale, liegt eine grüne Aue, rings von der Leine umströmt. Dort siedelt euch an, bauet eine Stadt, verwahret sie wohl mit Wall und Mauer, und ich will sie ab der grünen Aue Grünow nennen". Gronau bestand somit aus zwei Teilen. Der Burg die dem Hildesheimer Bischof gehörte und aus der neugegründeten Stadt auf der Leine Aue, die durch einen eigenen Rat aus Bürgern gewählt, verwaltet wurde. Dieser Rat war allerdings nicht wirklich unabhängig und musste sich durch einen bischöflichen Beamten vereidigen und bestätigen lassen.

Noch heute ist der Wall und Teile der Gronauer Mauer um den Stadtkern zu erkennen und bei dem Geocache „Die Mauern von Gronowe…“ von Futurecube zu erkunden.

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Direkt an der Stadtmauer befindet sich auch heute noch ein großer Hof: der Paterhof. Dieser Hof war einmal Eigentum der Benediktinerabtei St. Michaelin Hildesheim. Dieser Hof befand sich zunächst gegenüber des heutigen Museums, des Engelbrechtschen Hofes. In welchem Jahr ließ "der hochwürdigste und Erlauchteste Herr Ludwig, Bischof von Anemurium, Weihbischof von Hildesheim und Abt von St. Michael" den Paterhof neu an der Südstraße errichten? Wandel die römischen Zahlen (Buchstaben) in den Zahlenwert um (nicht arabische Zahlen!) und bilde die einstellige Quersumme!

Kurz nach der Gründung siedelten sich die Adelsgeschlechter Familie von Dötzum, Bock von Wülfingen und Bock von Northolz in Gronau an. Ziel war es, der neugegründeten Stadt Schutz zu bieten.

Dennoch wurde die Stadt in den ersten 300 Jahren nach der Gründung immer wieder angegriffen, sodass urkundliche Belegungen oftmals zerstört wurden. Auch eine gewaltige Feuerbrunst hinterließ in Gronau einen starken Rückschlag und vernichtete im Winter 1316 / 1317 fast die gesamte Stadt. Doch der Adel verkaufte einen seiner nahegelegenen Wälder an das Kloster Escherde und beschenkte die Einwohnerinnen und Einwohner mit diesem Geld und verhalf ihnen so bei dem Wiederaufbau der Stadt. Eine weitere große Katastrophe war unter anderem ein großer Brand 1577, doch die Gronauerinnen und Gronauer ließen nicht locker und schafften es immer wieder ihre Stadt neu aufzubauen.

Das von Landwirtschaft geprägte Gronau besaß das vorherrschende Markt- und Braurechtrecht sodass regelmäßig Märkte in der Stadt stattfanden und noch finden, sodass der Handel und der Verkehr im Leine-Städtchen anstiegen. Grade der Zutritt zum Hansebündnis 1426 lies es zu, dass auch überregionaler Handel betrieben werden konnte. 1475 folgte dann das Stadtrecht. Zwischen Leintor und Steintor drehten Zöllner ihre Runden und zogen von allen Einwohnerinnen und Einwohnern einen „Goslar-Pfennig“ in bar oder als Ware ein, für jeden Artikel, die die Bürgerinnen und Bürger gekauft haben. Der heutige Markplatz findet ihr beim dritten Wegpunkt. Falls ihr zufällig freitags hier vorbeikommt, könnt ihr dem heutigen Gronauer Markt einen Besuch abstatten.

Gronau selbst gliederten sich immer mehr Ortschaften an. Im Osten von Gronau befand sich bis 1690 das Amt Winzenburg mit den Ortschaften Barfelde, Eitzum, Nienstedt, Hönze, Möllensen, Heinum und Wallenstedt. 1690 trennte die fürstbischöfliche Regierung zu Hildesheim die Ortschaften ab und unterstellten sie dem Amte Gronaus.
Dieses war der Beginn für den späteren Kreis Gronau.
Bis der Kreis Gronau 1885 rechtsgültig ausgerufen wurde gliederten sich noch das Kloster Escherde, das Amt Poppenburg mit Elze, Burgstemmen, Heyersum, Mahlerten, Mehle und Nordstemmen sowie Sehlde, Eime, Brüggen, Sibbesse, Petze, Esbeck, Dunsen, Deilmissen, Deinsen und Marienhangen an. Der Kreis bestand bis 1932 und ging dann in den Alfelder Kreis über.

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In der Nähe des Marktplatzes findet ihr das Rathaus der Stadt Gronau. Doch bevor das Haus zum heutigen Zweck neu gebaut wurde, stand ein anderes Haus auf diesem Grundstück. Was für ein "Haus" war es? Wandel die Buchstaben in Zahlen um und bilde die einstellige Quersumme!

Das Wappen von Gronau ist 1705 das erste Mal urkundlich erwähnt. Es zeigt eine goldene Schrägrechtsleiter mit drei Sprossen in einem roten Schild. Die verschiedenen Variationen sind am Rathaus zu finden.


Auch heute sind noch einige historische Gebäude zu finden. Zum einen befindet sich in der Junkernstraße das Stadtmuseum im ehemaligen Engelbrechtenschen Hof, das 1590 errichtet wurde, ebenfalls sind die Bockschen Höfe I & II, die früheren Burgmannsitze der Familie Bock aus Wülfingen, dort zu sehen. Der Bocksche Hof I wurde 1613 erbaut, wurde allerdings 1705 neu errichtet, nachdem das Haus durch ein Feuer zerstört wurde. Nebenan liegt der Bocksche Hof II. Auch dieses Gebäude wurde 1730 neu errichtet und im Jahr 2000 aufwändig renoviert. Heute befindet sich das Bürgermeisterhaus in diesem Bockschen Hof II.
4
In welchem Jahr brannte der Bocksche Hof I nieder? Die einstellige Quersumme ergibt die vierte Ziffer des Codes.

Im Laufe der Zeit siedelte sich in Gronau auch Industrie, wie eine Papier- und eine Zuckerfabrik an, allerdings behielt die Leinestadt immer seinen ruhigen, ländlichen Charakter. Im Bereich vom ehemaligen Dorf Empeda wurde eine Zuckerfabrik errichtet. Heute befindet sich auf diesem Gelände Wohnbebauung, doch ein Kunstwerk wurde als Denkmal an die ehemalige Fabrik errichtet.

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Wie viele Jahre bestand die Zuckerfabrik in Gronau? Bilde aus der Anzahl der Jahre die einstellige Quersumme für die fünfte Ziffer des Codes.

Die Ansiedlung von Industrie brachte Gronau auch zum Anschluss an das Eisenbahnnetz um die Jahrhundertwende 1900.
Durch die Gemeindereform von 1974 entstand die Samtgemeinde Gronau Leine. Zu ihr zählen heute die Gemeinden Banteln, Betheln, Brüggen, Despetal, Eime, Gronau und Rheden. Die Samtgemeinde ist inzwischen dem Landkreis Hildesheim untergeordnet.

So, habt ihr die fünf Fragen beantworten können? Dann nichts wie los zum letzten Punkt, dem Finale! Alle Zahlen in der Reihenfolge von Frage 1 bis Frage 5 ergeben die Antwort mit der ihr die Finalen Koordinaten ermitteln könnt:

Lösung _ _ _ _ _ (sollten 5 Ziffern sein mit der Quersumme 16)
Ihr müsst nun Rechnen. Der Weg sieht wie folgt aus. Bitte nimmt die angegebenen Zahlen, die hier im Beispiel X sind.
N 52° 0XX.XXX
E009° XXX.XXX

Das Komma bitte nicht für die Berechnung nutzen! Einfach übersehen und erst am Ende wieder drei Stellen von hinten setzen!
Das Y symbolisiert, wie die Lösung wieder aussehen muss.

N 52° 80.050 – Lösung = N 52° 0Y.YYY
E 009° 121.806 – Lösung = E009° YY.YYY

Das Finale befindet sich in der Nähe eines historischen Gebäudes, dem "schiefen Turm" von Gronau. Der schräge Stadtturm befindet sich direkt an der Stadtmauer und lohnt sich ebenfalls anzuschauen!


Ich hoffe Ihr habt Spaß gehabt an diesem kleinen Ausflug durch Gronau Leine. Es hat mir viel Spaß und Freude gemacht in die Geschichte von Gronowe einzutauchen, auch wenn man bei einem solchen Geocache die Geschichte nur an der Oberfläche ankratzt.

Weitere Informationen könnt Ihr auch im Museum der Stadt Gronau in der Junkernstraße 16 erhalten. Die Öffnungszeiten sind dienstags von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 15:00 bis 17:00 Uhr sowie freitags von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr.

Nun aber ab zum Logbuch und euch verewigen! Über ein schönes Foto an einem schönen Punkt in der Leine-Stadt würde ich mich freuen!

Bei Fragen, Anregungen, Verbesserungen oder oder oder stehe ich euch gerne zur Verfügung!

Vielen Dank!

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