schlappen:
langsam schlurfend, nachlässig gehen
&
schnacken
klönen, plaudern, plauschen, quatschen, ratschen, schwatzen, schwätzen, unterhalten
Seit dem Event "Wandern - Aussicht - und mehr ....."im Oktober 2013 versuche ich in unregelmäßigen Abständen Treffen auf Hütten zu organisieren, die nur zu Fuß (schlappen) zu erreichen sind. Dort wollen wir dann zusammen eine gute Zeit zu verbringen und uns ein wenig besser Kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen (schnacken).
Nach kurzem Überlegen kam die Idee, die Events dann jeweils "schlappen & schnacken (Hüttennamen)" zu nennen;
"schlappen" als Ausdruck aus der Pfalz, in der ich mich nun seit 1995 zu Hause fühle und "schnacken" als Ausdruck meiner Urlaubsliebe, dem Norden.
Pfälzer Hüttenkultur
Die Wanderhütten im Pfälzer Wald sind eine spezielle Kultur, die jedoch leider vom Aussterben bedroht ist.
Ursprünglich wurden die Hütten von Vereinen betrieben und verabreichten einfache Mahlzeiten und Getränke an Wanderer. Beliebt natürlich auch Familien, da hier ein schöner Ausflug mit einer "bezahlbaren Rast" kombiniert werden konnte und auch heute noch kann. Aus verschiedenen Gründen ist jedoch diese gewachsene Kultur in Gefahr:
- immer weniger Leute sind bereit einen Sonntag für eine ehrenamtliche Bewirtschaftung zu opfern.
- viele Hütten werden verpachtet oder mit bezahlten Kräften betrieben.
- die öffentliche Hand sehen die Hütten schon heute nicht mehr als Gemeinnützig an und damit ist hier ein bürokratischer Aufwand wie bei eine
Wirtschaftsbetrieb erforderlich.
- Hütten werden oft zu modernen Gaststätten umgebaut und haben nichts mehr mit dem Gedankengut bei der Gründung gemeinsam.
Wir treffen uns diesmal auf der Böchinger Hütte
Sonntag, den 07.12.2014, 15.00 Uhr
Ende gegen 18.00 Uhr (oder wenn der letzte geht)
Das wäre schön, wenn wir solchen Schnee hätten!
Die Böchinger-Hütte liegt auf 350 m Höhe üNN im Pottaschtal und ist auf verschiedenen Wegen zu erreichen.
Ursprünglich diente die Böchinger Hütte den Waldarbeitern der Gemeinde Böchingen als Unterkunft bei ihrer schweren Arbeit. Durch Verwaltungsreformen verloren die Ortsgemeinden ihre Eigenständigkeit und die Forsarbeiten wurden zentral vom Forstamt übernommen. So stand die Hütte leer, bis sie Anfang der 70er Jahre vom PWV Böchingen übernommen wurde, der die "ausgediente Waldarbeiterhütte" nach und nach zum heutigen Wanderstützpunkt ausbaute. Die Böchinger Hütte ist damit heute ein Teil der einzigartigen Hüttenkultur des Pfälzer Waldvereins.
Es gibt auf der Hütte die für die Pfalz typische Verpflegung und "Hüttenkost". An diesem Sonntag aber was besonderes, deshalb auch die für "schlappen & schnacken" unübliche Zeit:
Eigeschärtes
In anderen Regionen sagt man auch "Oigschertes" oder ähnliche Begriffe.Aber der Ablauf ist überall gleich. Es gibt ein großes Feuer, jeder Besucher hat die Möglichkeit mitgebrachtes Essen in die Glut einzulegen und selbstständig den "Bräunungsgrad" zu bestimmen. Daher kommt auch der Ausdruck "Eigeschärtes", das Essen wird in die Glut "eingeschart".
Natürlich kann man an diesem Tag auch nur das Feuer genießen und sich am sehr guten Hüttenessen erfreuen. Auf jeden Fall ein schönes Erlebnis in der freien Natur an einer der ursprünglichsten Hütten in der Pfalz.
ES GIBT KEINE PLATZ/SITZRESEVIERUNGEN,
DER HÜTTENDIENST IST ABER INFORMIERT, DASS WIR KOMMEN!