Disclaimer:
“Achtung: Der zweite Link im Listing führt zu einer PDF-Datei die weitere Hintergrundinformationen zur Location enthält. Als Geocache-Besitzerin/Geocache-Besitzer versichere ich, dass diese Datei sicher ist. Sie wurde weder von Groundspeak, noch von einer Reviewerin/einem Reviewer auf schädlichen Inhalt überprüft. Du lädst diese Datei auf Dein eigenes Risiko herunter (zum Finden des Caches ist sie nicht zwingend nötig)”
Von 2005 bis 2013 gab es hier schon mal einen Multi. Als dieser dann archiviert wurde war sofort klar, dieses Gelände nicht unbedost zu lassen. In den letzten Monaten haben zwei kleine Tradis dieses Gelände für uns "bewacht" damit wir Zeit hatten einen, wie wir finden, würdigen Nachfolger zu erstellen.
Der Multi liegt auf dem Gelände der ehemaligen "Grube Ada" in der von 1911-1930 Braunkohle gefördert wurde. In den Anfängen des vorigen Jahrhunderts wurden verschiedene Verfahren zur besseren Nutzung auch minderwertiger Torf- und Kohlevorkommen entwickelt. Eines davon war das Bertzit-Verfahren. Dieses wurde durch die „Bertzit Gesellschaft m.b.H. München“ als „Verfahren zur Aufbereitung von Ligniten oder diesen nahestehenden Braunkohlen, Torf und dergleichen“ unter der (Disclaimer beachten!) Patentschrift Nr. 78397 ab 1919 geschützt. Noch mehr Informationen zu diesem Thema findet man hier (Danke an ate&batzi, die diesen Link im Fundlog eines meiner vorherigen Caches kundgetan haben).
Das Verfahren wurde bis dahin nur unter Laborbedingungen durchgeführt. In Kahla sollte es erstmals in industriellen Größenordnungen erprobt werden. Dazu wurde in den Jahren 1915/16 unter anderem der 35m hohe Turm erbaut. In der Anlage mit dem weithin sichtbarem Turm sollte minderwertige Braunkohle veredelt werden. Die hier geförderte Kohle wies allerdings eine gute Qualität und Brikettierfähigkeit auf, so daß der Bau der Anlage von vornherein fragwürdig erschien. Der Hauptgrund für den Standort in Kahla ist vielleicht recht simpel: Ein Mitglied des Aufsichtsrates der Döllinger Bergbaugesellschaft saß zugleich im Aufsichtsrat der Bertzit Gesellschaft.
Je nach Quelle wurde die Anlage komplett fertiggestellt oder nur die Gebäude ohne Innenausstattung. Auf alle Fälle gab es nie eine Produktion und damit gilt der Bertzitturm als eine der ältesten Investruinen in Deutschland.
Zu DDR-Zeiten wurde dann in einer benachbarten Grube Sand und Kies abgebaut. Dazu wurde auch der Hochbunker mit Schrägbrücke und Verladeanlage genutzt. Um die geförderten Sande abzutransportieren wurde ein Gleisanschluss mit Seilzuganlage zum Bewegen der Waggons angelegt.
Mit der Wende wurde die Kiesgrube geschlossen und die Gebäude gammeln vor sich hin. Der meiste verwertbare und zugängliche Schrott ist eh´schon lange weg. Das frei zugängliche Gelände wird heute nur noch von Spaziergängern, als Abenteuerspielplatz von Kindern und zukünftig wieder von Geocachern genutzt.
Für den Cache benötigt ihr:
- je nachdem 1-2 Stunden Zeit
- einen Partner/-in (schon weil cachen gemeinsam mehr Spaß macht)
- einen 9V Block braucht ihr nicht
- auf alle Fälle QR-Reader
- mit Sicherheit UV-Licht
- eventuell einen Spiegel
- vielleicht diverse Codetabellen
- eine ECA ??
- ausreichend zu trinken
- etwas Notproviant
Der Gebrauch der Hilfsmittel sollte sich eigentlich von selbst ergeben.
In der Finaldose erwarten Euch:
FTF, STF, TTF Plaketten
zum tauschen: Luftgitarre, Faltwürfel, Frühstyxradio-Ei, Deutschland-Armband und etwas Schnickschnack
zum drinlassen: Stift, Bleistift, Spitzer
Auf dem Gelände gibt es einige offene Kanalschächte und andere Stolperstellen, achtet bitte darauf wo ihr hintretet!!
Das Kleingedruckte:
Verhaltet euch ruhig und unauffällig um die Anwohner nicht zu stören.
An manchen Stationen ist ein Partner hilfreich, mit entsprechenden Hilfsmitteln geht es aber auch allein.
Bei Dunkelheit und Schnee lässt sich der Cache leider nicht machen.
Das Großgedruckte:
Viel Spaß !