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Auf den Spuren von Kelten und Römern Multi-Cache

Hidden : 9/5/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Im Rahmen einer althistorischen Übung im Sommersemster 2014 wollen wir als Geschichtsstudenten der Universität des Saarlandes interessierte Cacher mit Rätselcaches und Multicaches auf  bekannte und weniger bekannte archäologische Überreste antiker Geschichte im Saarland aufmerksam machen und das Interesse an den Kulturen wecken, in denen sie entstanden sind.


Station 1: Fürstengrab in Schwarzenbach (u.a. Fund der berühmten Goldschale)

Auf der Wiese vor Euch (Blickrichtung zu den Apfelbäumen) fand man das besagte Fürstengrab:

Als im Jahr 1849 die beiden Fürstengräber zufällig beim Ackerpflügen entdeckt wurden, war man sich der Bedeutung der Funde zunächst gar nicht bewusst. Zu dieser Zeit stand nämlich die archäologische Forschung noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung.

So ist es zwei einflussreichen Männern aus der Region (Gustav Adolf Böcking und Christian Alexander von Beulwitz) zu verdanken, dass die Fundstücke überhaupt erhalten blieben (und nicht wie damals üblich eingeschmolzen wurden) und heute in Museen zu besichtigen sind.

Als jedenfalls die Goldfunde bekannt wurden, brach in der Region ein wahres Goldfieber aus und viele wurden zu waschechten Goldgräbern- allerdings sind tatsächliche Funde nicht bekannt.

 

Ab dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. war das Gebiet durch die Kelten besiedelt.

 

Die beiden Grabhügel befanden sich an der ursprünglich höchsten Stelle- was für die besondere Bedeutung der Bestatteten spricht. Die Gräber der Vornehmen lagen nämlich niemals im Tal sondern immer auf besonders hervorgehobenen Bergzungen mit gutem Weitblick. In diesem Fall zum nahegelegene “Hunnenring” (oder Ringwall von Otzenhausen)- der keltischen Festungsanlage und damaligen Siedlungsstätte.

 

Im ersten Grab war der Boden des Grabes verbrannt, sodass man daraus folgern kann,dass der Leichnam vor Ort verbrannt wurde. Gefunden wurden a) eine goldene Schale (Abb. 1), b) eine bronzene Amphore, c) ein einhenkliger Krug sowie Steine und Waffen.

Im zweiten Grab (ca. 100 m vom ersten Grab entfernt) fand man u.a.  eine Schnabelkanne (Abb. 2) , einen Armring und Waffen (Lanzen, Schwerter). (teilweise zitiert aus dem Originalbericht über die Fundumstände)

 

Bei der Brandbestattung handelt es sich um eine Bestattungssitte, die man in der Region öfters findet. Dabei wurden die Toten auf großen Scheiterhaufen aufgebahrt, die dann niedergebrannt wurden. Die Überreste sammelte man ein und füllte sie in ein Gefäß; dazu stellte man dann noch die gefunden Grabbeigaben (u.a. aus Gold) und schüttete die Gräber zu Hügeln auf.

 

http://images.derstandard.at/2013/02/05/1358378496427.jpg

(Abb. 1.1: Goldschale von Schwarzenbach - heute zu sehen im Neuen Museum in Berlin:

http://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/neues-museum/home.html)

(Abb. 1.2: Briefmarke der Goldschale von Schwarzenbach (40 Pfennig))

http://www.landesmuseum-trier.de/lib/05_Ausstellungen/Fundstueckarchiv/gio-104-schnabelkanne.png

(Abb. 2: Schnabelkanne aus Grab 2)


 

Rätsel:

Um zum Final unserer kleinen (und kurzen) Cachetour zu gelangen, löse man folgendes kleine Rätsel:

 

A= Subtrahiere von den mittleren beiden Ziffern (=Zahl XY) des Entdeckungsjahres die Zahl 23

B= Wie lautet die Hausnummer hinter der man die beiden Fürstengräber fand?

    a) 10 (B=185)

    b) 13 (B=208)

    c) 19 (B=636)

C= Vertausche die beiden Ziffern der richtigen Lösung von B

D= Bilde die Differenz der beiden falschen Koordinatenangaben zu B (aus Teil B) (Ergebnis soll positiv sein)

Final-Koordinaten: 49. A, B 7. C, D

 

Final: Tempelanlage “auf dem Spätzrech” in Schwarzenbach

Wie schon bei der ersten Station, sieht man auch an dieser Stelle von der Tempelanlage nicht mehr. Allerdings ist durch Grabungen nachgewiesen, dass Sie sich auf dem Flurstück vor Euch befand:

Durch regelmäßige Funde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist diese Flur “Auf dem Spätzrech” (das Feld vor Euch) als römische Fundstelle bekannt. Nach der Entdeckung einer bronzenen Weihetafel für Mars Cnabetius fanden ab 1984/1985 mehrere Grabungskampagnen statt.

 

Bei der Fundstelle handelt es sich um eine Tempelanlage, die dem Kriegsgott Mars Cnabetius gewidmet war. Neben der Bedeutung als Kriegsgott wurde dieser auch als Heil- und Fruchtbarkeitsgott verehrt. Dies kann zum einen durch die bereits erwähnte bronzene Weihetafel (Abb. 1) als auch durch mehrere gefundene bronzene Götterstatuetten (Abb. 2) vermutet werden.

 

Vor allem durch Funde späteisenzeitlicher Gefäßkeramik im Umfeld der Tempelanlage lässt sich auf deren Bedeutung im 1. Jahrhundert v. Chr. vermuten (siehe Zeitleiste).




 

Bei der Tempelanlage, die als größter Tempel im Saarland gilt, handelt es sich um einen sogenannten Umgangstempel (Abb. 3). Er umfasst eine Größe von 21,5 m x 22,7 m. Bei den genannten Funden handelt es sich um religiöse Weihegaben der Gläubigen an den Gott.

 

(Abb. 1: Bronzene Weihetafel an Mars Cnabetius)

 

Die Inschrift der Tafel lautet: MARTI - CNAB/ETIO/CELVON -  CADDI/MARVS/ [– –]DIVMIANO/II.

Übersetzung: “Dem Mars Cnabetius hat G(aius) Elvon(ius) Caddimarus (eine Weihung dargebracht)”.

 

(Abb. 2: Bronzene Götterstatuette des Gottes Mars Cnabetius)

 

(Abb. 3: Umgangstempel- das mittlere Rechteck ist die sog. Cella, das äußere Rechteck der Umgang)



An dieser Stelle endet unsere kleine Cachetour. Dennoch möchten wir auf eine weitere keltische Sehenswürdigkeit unserer Region hinweisen, die auch schon während unserer Tour erwähnt wurde: Der sog. “Hunnenring” oder Ringwall von Otzenhausen. Für interessierte Cacher: am Hunnenring sind noch weitere Caches versteckt - viel Spaß beim Suchen.

 

Die Koordinaten lauten: 49.6225, 7.00526; andernfalls bieten wir Euch hier den Link zur Homepage des “Hunnenring”, falls Euch trotz Interesse für das Thema die Zeit zur Besichtigung fehlt: http://www.keltenring-otzenhausen.de/

Additional Hints (No hints available.)