Dieser Micro ist der erste
Teil einer kleinen Serie, die euch auf eine fiktive Jagd mit dem
Kurfürsten Clemens August führt. Er ist bei Tageslicht vor Ort gut
lösbar. Spätestens bei Einbruch der Dunkelheit schließt der
Schloßpark von Schloß Augustusburg! Bei schönem Wetter kann einiges
los sein, also sucht nicht einfach darauf los, sondern versucht
alle Hinweise im Text zu verstehen, um den Cache schnell und
unauffällig bergen zu können! Die Koordinaten führen euch zur
Schlossterasse, von wo aus ihr einen guten Überblick über den
Handlungsort der Geschichte habt. Lösen könnt ihr das Rätsel von
dort nicht. Fahrräder müssen am Eingang abgestellt werden. Nutzt
den Parkplatz-Waypoint nicht nur für Kfz, sondern auch, wenn ihr
mit dem Fahrrad danach auf kürzestem Wege zu
Des Kurfürsten Jagd # 2 wollt.
Wer etwas Zeit hat und/oder zu Fuß unterwegs ist, kann im waldigen
Teil des Parks
Kurfürst Clemens August (GCC766) suchen.
Des Kurfürsten
Jagd:
Jeder Cache der Serie ist eines anderen Typs und fordert andere
Fähigkeiten von Euch. Alle zusammen sind nacheinander (1, 2, 3,
Final) bequem an einem halben oder ganzen Tag machbar, auch und
gerade als Radtour oder Wanderung. Alle 4 Caches sind
kinderfreundlich und haben keine allzu großen und schwierigen
Etappen, aber viele Pausenmöglichkeiten, bei denen sich zum
Beispiel auch der Besuch der beiden Schlösser anbietet. Allerdings
beträgt die Gesamtstrecke der Serie von
Des Kurfürsten Jagd # 1 bis
Des Kurfürsten Jagd # Final inklusive
Letterboxstrecke insgesamt ca. 10 km! An- und Abreise per ÖPNV ist
möglich. Am Final besteht die Möglichkeit zu Entspannung, Picknick,
Sport und Spiel.
Auf dem (Fuß)Weg liegen
Kurfürst Clemens August (GCC766) und
Jagdschloß Falkenlust (GCTM6B).
Alle vier Caches der Serie
sind auf geocaching.com,
opencaching.de und
navicache.com
logbar.
# 1 - Des Kurfürsts
neuer Jagdmeister
Rufus Blattschuss war ein ordentlicher Bürger. Jeden Abend nach
seiner Arbeit als Wildhüter im kurfürstlichen Park ging er zum
Beten in die städtische Kirche St. Margareta in
Brühl. Deren
Kirchturmspitze konnte er schon von einem seiner liebsten
Arbeitsplätze, bei den Enten und Schwänen im Spiegelweiher
unterhalb der Schloßterasse, aus sehen.
Dort betete er dann für seine Eltern, die als Schmied und Magd
auf dem Palmersdorfer Hof vor den Toren der Stadt arbeiteten und
wie er selbst dort lebten und für seinen Herrn, den ehrenvollen und
weisen Kurfürsten Clemens August. Regelmäßig zündete er auch eine
Kerze für seinen jüngeren Bruder an, der weit entfernt in Paderborn
in der Armee diente. Rufus selber musste nie zur Armee, weil er ein
hinkendes Bein hatte, aber beim Schießen und dem Umgang mit dem
Messer war er schon immer besser gewesen als sein Bruder! Deshalb
fand Rufus sein wahres Glück bei der Jagd! Ja, hoch auf dem Roß mit
einer Flinte in der Hand, das war sein größtes Vergnügen! Und bei
den Edelmännern rund um Brühl war Rufus Blattschuss ein bekannter
Name. Gerne nahm man seine Dienste dort in Anspruch, wenn man einen
guten Jäger brauchte. Ja... die Jagd...
Es war der 24. April 1743. Rufus saß im Schlosspark auf dem Gras
im Schatten der Bäume und die Sonne schien genau über die
Kirchturmspitze von St. Margareta auf die große Wasserfontäne
oberhalb des nahen Spiegelweihers. Hätte Rufus dort hin geschaut,
hätte er ein wunderschönes Farbenspiel in den Wassertropfen
gesehen, denn er saß genau in einer Linie mit den
Sonnenstrahlen.
Rufus schaute aber nicht hin, sondern träumte von der Jagd und
guckte den hübschen Gärtnerinnen hinterher, die die Blumen rund um
die Springbrunnen pflegten.
“Rufus Blattschuss?“ „Seid ihr Rufus Blattschuss?“
Rufus erschrak und blickte hinter sich. Der Kurfürst! In seiner
Träumerei hatte er gar nicht bemerkt, wie der Kurfürst und sein
Gefolge sich auf dem Weg, der hinter ihm und leicht oberhalb
entlang lief, genähert hatten! Der Kurfürst! Und er hatte wahrlich
seinen Namen gerufen. Rufus sprang auf, kniete und verbeugte sich
tief, aber nicht ganz bis auf den Boden, so wie es sich gehörte.
„Ja Eure Durchlaucht, der bin ich. Rufus Blattschuss ist mein Name.
Stets zu euren Diensten!“. „Wir haben von euch gehört“ sprach der
Kurfürst, „ein guter Jäger sollt ihr sein. Die Herren Schall von
Bell aus Schwadorf sprachen hohe Worte des Lobes über euch. Und wie
euch vielleicht schon zu Ohren gekommen ist, wurde unser
Jagdmeister, Berthold Bärengold, letzte Woche schwer verwundet.“
Rufus nickte, denn ohne Aufforderung hatte ein einfacher Bürger wie
er nicht in Gegenwart des Kurfürsten zu sprechen.
„Unglücklicherweise werden uns unser ehrenwerter Baumeister Johann
Balthasar Neumann und der neue Erzbischof von Mainz, Johann
Friedrich Karl von Ostein bald besuchen und natürlich möchten wir
mit ihnen zur Jagd ausreiten“, fuhr Clemens August fort. „Deshalb
möchten wir, daß ihr uns eure Jagdkünste beweist. Ihr werdet für
uns diese Jagd anführen. Habt ihr dabei tatsächlich so großes
Geschick, so wollen wir euch zu unserem neuen Jagdmeister ernennen.
Wir hörten gar von einigen mächtigen Hirschen in unseren Wäldern!
Haltet euch für die Details an unseren Sekretär, Rufus Blattschuss
und möge Gott euch gnädig sein.“
Und noch während Rufus ungläubig aufschaute und „Sehr wohl, eure
Durchlaucht“ stammelte, zog der Kurfürst Clemens August mit seinem
Gefolge schon weiter, um in der nahen Schlosskirche die Abendmesse
zu feiern. Lange noch saß Rufus Blattschuss an dieser Stelle,
starrte auf den Weiher und konnte kaum fassen, welches Glück ihm
gerade wiederfahren war. Doch er war fest davon überzeugt, alles zu
tun, um der neue kurfürstliche Jagdmeister zu werden!
An der selben Stelle, an der schon Rufus saß, könnt ihr noch
heute sitzen und die Notizen des Sekretärs mit den Details zur
geplanten Jagd finden, nämlich wann genau die Jagd stattfinden
sollte und wie viele Gäste hierzu eingeladen waren. Beide Angaben
braucht ihr für
Des Kurfürsten Jagd # Final
und ihr findet sie zusammen
mit dem Mini-Logbuch in einer Filmdose.