DOM St.Marien
Freiberg
Der Dom St. Marien ist einer der Turistenmagneten in Freiberg
und ein historisches Wahrzeichen. Der Cache befindet sich ca. 20
Schritte gegenüber vom Hauptportal. Stift bitte nicht vergessen
!
Nutzt die Gelegenheit und schaut euch den Untermarkt und den Dom
von Freiberg näher an, ein paar Einzelheiten dazu hier:
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Der Dom St. Marien ist eine
evangelisch-lutherische Kirche im sächsischen
Freiberg.
Um 1180 entstand in dem noch jungen, durch
Silberfunde sich schnell entwickelnden Ort Freiberg die romanische
Basilika „Unserer Lieben Frauen“. Die Pfarrkirche erhielt mit der
spätromanischen Triumphkreuzgruppe, auch Kreuzigungsgruppe genannt
(um 1225), und der Goldenen Pforte (um 1230) schon frühzeitig zwei
sehr bedeutende, noch heute erhaltene Kunstwerke. Im Jahre 1480
erhob Papst Sixtus IV. die Pfarrkirche zum Kollegiatstift und damit
zum Dom. Jedoch schon nach nur 57 Jahren wurde das Kollegiatstift
im Zuge der Reformation in Sachsen aufgelöst. Der Chor fungierte
seit 1541 als Grablege für 9 sächsische Fürsten, die erst mit dem
Übertritt August des Starken zum katholischen Glauben endet. Seine
Mutter und deren Schwester sind in der Schwesterngruft bestattet,
die sich in der Allerheiligenkapelle befindet. Ursprünglich stand
dieses zwischen 1703 und 1712 vom Dresdner Barockbildhauer
Balthasar Permoser geschaffene Grabmal in der Lichtenburg zu
Prettin, wurde jedoch 1811 nach Freiberg umgesetzt. Beachtenswert
ist das mächtige Moritzmonument, zu Ehren Moritz von Sachsen. Er
errang durch seine Dienste für den Kaiser die Kurwürde für Sachsen.
Auch er liegt im Freiberger Dom begraben.
Den Boden des Chores bilden zahlreiche,
kunstvoll gefertigte Messing-Grabplatten. Die Wand ist mit einer
Fülle an Epitaphen und Plastiken des Fürstenhauses geschmückt.
Beeindruckend ist die Deckengestaltung aus Malerei und Plastik im
Stile des italienischen Manierismus. Den Übergang zwischen
Wandgestaltung und Decke bilden eine Vielzahl an musizierenden
Engeln auf dem obersten Sims der Epitapharchitektur. Untersuchungen
im Zuge von Sanierungen haben ergeben, dass es sich bei den
„verbauten“ Instrumenten in den Händen der Engel um echte
Instrumente der Renaissance bzw. sehr gute Nachbildungen handelt.
Bisher waren aus dieser Zeit keine Instrumente erhalten. Die
„Fundstücke“ wurden in Leipzig untersucht und nachgebaut. Auch die
Nachbildungen konnten aufgrund ihrer Detailtreue als Vorlage für
Nachbauten dienen. So ist es nun erstmals wieder möglich ein
komplettes Orchester in einem für seine Zeit typischen Klangbild zu
erleben.
Die Kirche wurde während eines großen
Stadtbrandes 1484 fast völlig zerstört. Triumphkreuzgruppe, Goldene
Pforte und Teile des Chores blieben erhalten. An gleicher Stelle
erfolgte der Neuaufbau des Domes St. Marien als dreischiffige
spätgotische Hallenkirche. Bemerkenswert ist das Vorhandensein von
zwei nebeneinanderstehenden Kanzeln im Mittelschiff. Zum einen die
freistehende, etwa aus dem Jahre 1505 stammende Tulpenkanzel von
dem Meister H.W. (eine lange Zeit angenommene Identifizierung mit
Hans Witten wird in jüngerer Zeit wieder in Frage gestellt) und zum
anderen die Bergmannskanzel von 1638.
Für Orgelliebhaber ist vor allem die große
Orgel von Gottfried Silbermann mit ihrem wunderbaren Klangbild ein
Anziehungspunkt. Sie besitzt 3 Manuale, 44 Register und 2574
Pfeifen. Ihr gegenüber befindet sich eine zweite, kleine
Silbermannorgel, die sich jedoch nicht hinter ihrer großen
Schwester verstecken braucht.
Das Geläut des Domes besteht aus sechs
Glocken, von denen vier aus der berühmten Gießerei Oswald Hilliger
in Freiberg stammen. Die „Große Susanne“ von 1488 ist mit 4 220 kg
die schwerste Domglocke und zählt zu den bedeutendsten Klangkörpern
dieser Zeit in Deutschland. Die zweite Glocke war ursprünglich auch
ein Werk dieser Gießerei wurde aber wegen eines Sprunges von C.
Bierling (Dresden) 1896 umgegossen und trägt den Namen
„Lutherglocke“. Die kleinste Glocke - „Taufglocke“ genannt - ist
der Ersatz für eine Vorgängerglocke von 1512 (O. Hilliger), die im
2. Weltkrieg abgeliefert wurde und vom Hamburger Glockenfriedhof
nicht mehr zurückkehrte. Die übrigen Glocken – „Morgen-“, „Kinder-“
und „Silberglocke“ – wurden im Jahre 1496 gegossen. Das heutige
Geläut erklingt in der Schlagtonfolge: b° - es' - c? - d? - f? - g?
und stellt, aufgrund der Kombination von zwei Grund- mit vier
Cymbelglocken, ein einmaliges Ensemble in der sächsischen
Glockenlandschaft dar.
Die Goldene Pforte ist ein spätromanisches,
um 1230 geschaffenes Rundbogen-Sandsteinportal an der Südseite des
Domes. Skulpturen und reich verzierte Säulen sind den Gewänden
abwechselnd eingestellt. Ursprünglich wiesen sie eine reiche
farbige Fassung auf. Zum Schutz des Portals vor Umwelteinflüssen
wurde 1902/03 ein Vorbau errichtet.
Seit den 60er Jahren unterhält die
Domgemeinde Freiberg partnerschaftliche Beziehungen zur Domgemeinde
in Verden/Aller.
Der Dom wird noch heute von der Gemeinde für
Gottesdienste genutzt. Er kann täglich im Rahmen von
kostenpflichtigen Führungen besichtigt werden.