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Flugplatz Seeboden-Dobra Traditional Cache

Hidden : 6/13/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


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Flugplatz Seeboden-Dobra

Nach der Aufhebung des Flugverbotes durch die Besatzungsmächte und den Staatsvertrag von 1955, wurde die Betreibung des zivilen Flugsports wieder möglich.
Wegen der direkten Nähe zum Flugzeugwerk Oberlerchner in Seebach (heute Goldeck Bettwaren) kam man auf die Idee, auf der unteren Dobra in Seeboden ein Flugfeld zu schaffen.
Es gab drei Gründe für die Wahl:

  1. es ist ein Plateau
  2. es ist den Großteil des Jahres nebelfrei
  3. bis zu den 60er Jahren war es ein relativ unbebautes Gebiet

Ein weiterer positiver Grund waren die günstigen Aufwinde im Gmeineckgebiet.
Die Genehmigung für den „Motorfluglandeplatz“ erfolgte nach einem Lokalaugenschein durch das Bundesministerium für Verkehr am 16.12.1957.

Zur Zeit der Gründung des Flugfeldes erwartete man sich eine Belebung des Tourismus in einer aufstrebenden Fremdenverkehrsgemeinde, denn die Rundflüge (auch Flugtaxis genannt) wurden gerne angenommen und die aktiven Piloten flogen bis zu 20 Mal am Tag.




Der Hauptträger des Flugplatzes war der Flugsportclub Spittal mit einem damaligen Pachtschilling von 2.000 Schilling (~2.000 € laut Index von 1957). Später wurde die überregionale Flugbetriebsgemeinschaft Spittal/Millstättersee unter Obmann Weninger gegründet.

In den Anfängen war der Platz ein Segelflugplatz, die Flugzeuge wurden von einem zweisitzigen Motorflugzeug vom Typ „Piper“ in die Höhe geschleppt. Dieses Flugzeug wurde sowohl für Rundflüge, aber auch als Schleppflugzeug verwendet.

Im April 1958, ereignete sich der erste Unfall. Der junge, flugbegeisterte, aber noch unerfahrene Pilot Franz Glabischnig, landete sein Flugzeug mit einer glatten Bruchlandung mitten im Ort am Tennisplatz.

In den 60er Jahren kamen eine viersitzige „Meteor“ und zwei Cessnas dazu.
Der Radentheiner Club brachte 1966 auch vier Segelflugzeuge mit. Dafür hatte man einen Hangar und ein Flugsicherungsgebäude, den so genannten „Tower“ erbaut.

Am 11.08.1961 stürzte vormittags der 19jährige Gastpilot Bernd Kaltenbrunner mit einem Fluggast an Bord, mit einem Flugzeug vom Typ „Piper“ in den Millstättersee. Die Leichen wurden erst Tage später, die Maschine geraume Zeit danach geborgen.

Am 15.07.1962 ereignete sich der dritte Luftfahrtunfall: Der 43jährige Pilot Johann Schönbucher stürzte mit einem Fluggast an Bord mit einem Flugzeug vom Typ „Piper“ direkt nach dem Start vom Flugplatz Seeboden ab. Beide Insassen waren sofort tot.
In den letzten beiden Fällen war menschliches Versagen die Unfallursache.

Trotz der Unfälle, der Angst der Bevölkerung vor weiteren Abstürzen und der aufkommenden Beschwerde über den steigenden Fluglärm, nutzten tausende begeisterte Fluggäste die Möglichkeit, einen Rundflug über den See oder die Alpen zu machen.

Nach einer vereins-politisch turbulenten Zeit, wurde im Jahr 1967, möglich durch das neue Luftfahrtgesetz, sogar ein Zivilflughafen geplant.
Am 11.03.1968 wurde der Flughafen mit Flugschule, Restaurant, Unterkünfte, großzügige Hangars und in weiterer Folge eine Asphaltpiste genehmigt. Die Piste sollte von den bestehenden 360m auf 1.000m verlängert werden.
Mit dieser Bewilligung wurde einerseits mit einzelnen Besitzern Pachtverträge abgeschlossen, anderseits wurden nach dem Eisenbahnergesetz beim Bundesministerium für Verkehr Enteignungen erwirkt, die am 22.11.1969 ausgesprochen und 1970 durchgeführt wurden. Davon waren 12 Besitzer, in der Mehrzahl Bauern betroffen.

Am 28.08.1968 erwirkte die „Interessensgemeinschaft gegen die Errichtung eines Flugplatzes in Seeboden“ geführt von Vizebürgermeister Sepp Kraller, ein sofortiges Flugverbot, erteilt durch die Landesregierung. Am 24.10.1968 erfolgte ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss gegen einen Privatflughafen in Seeboden.
Nach mehreren Verfahren durch alle gerichtlichen Instanzen, wurde am 11.04.1972 die von der Landesregierung erteilte Bewilligung zum Bau des Zivilflughafens widerrufen.
Der Verfassungsgerichtshof erteilte am 20.10.1972 die Räumung des Flughafens durch Exekution.

Die Enteignungen wurden in Folge wieder rückgängig gemacht, und das alte Flugfeld erhielt eine neue Bestimmung in Form eines Sportplatzes.
Der  Seebodner Fußballverein baute am Gelände des alten Flugfeldes von 2002 bis 2006 mit öffentlicher Unterstützung und vielen freiwilligen Helfern die, mittlerweile weit über die Landesgrenzen bekannte Sportarena-Seeboden.

 

Der Cache selbst befindet sich in einem Relikt aus alten Flugzeiten, welches heute noch bei gelegentlichen Landungen durch Paragleiter gerne Beachtung findet.

Es ist jederzeit mit Spaziergänger- und Sportplatzbenutzer-Muggles zu rechnen!

Viel Spaß bei der Suche,
wünscht Euch

70michaelm

 

Event Cache am Millstätter See 3.-5. September 2010- GC25FGB

 

 

 

Event Cache am Millstätter See 3.-5. September 2010- GC25FGB

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)