Historischer Landesgrenzstein
Zur Festlegung der Grenzen für die Hud-, Weide- und Plackenhiebsnutzung wurden die Grenzen zwischen dem Königreich Hannover und dem Großherzogthum Oldenburg festgeschrieben.
Nach dem Vermessen durch die Landvermesser aus Oldenburg und Hannover im Jahr 1829 wurde die Grenze im Teilungsvertrag (Rezess) vom 7.8.1837 über die Aufteilung der gemeinschaftlich genutzten Weiden (Compascual-Destrikte) zwischen Brinkum und Wildeshausen und den Königlich Hannoverschen und Großherzoglich Oldenburgischen Interessenten (Berechtigten) schriftlich festgelegt und 1901 nachgebessert. Zur Kenntlichmachung setzte man an die Eckpunkte steinerne Grenzpfeiler. Bei diesem Grenzstein handelt es sich um den Landesgrenzstein Nr. 16.
Die Inschrift "Provinz Hannover, Kreis Syke" lässt darauf schließen, dass er 1885 gesetzt wurde. Das Königreich Hannover wurde 1866 zur preußischen Provinz Hannover. Preußen hob 1885 die Ämter auf und teilte sie in Kreise ein. Im selbstständigen Großherzogthum Oldenburg blieben die Ämter bestehen.
Der Stein musste im Zuge der Straßenbauarbeiten anlässlich des Baues des Autobahndreiecks Stuhr entfernt werden. Sein jetziger Standort liegt zirka 150 Meter vom Originalstandort entfernt. Er steht somit nicht mehr auf der alten, historischen Grenze, sondern dient lediglich als historisches Erinnerungskennzeichen.