Eigentlich hatte ich für den Cache eine andere Versteckmöglichkeit
ausgesucht, die den Difficulty und Terrain Sternen noch etwas mehr
Fülle verliehen hätten!
Allerdings fand ich dann bei der Internetrecherche zu dem Versteck
folgenden Artikel und so musste ich den cache doch glatt noch mal
verlegen...
Nordstadt: Burgruine wird wieder bewohnt, Pofessor zieht ein
Ihre Zukunft war lange ungewiss, aber kürzlich ist die Burgruine am
Herrenhäuser Kirchweg verkauft worden. Damit steht das Schicksal
dieses Gemäuers fest: Es soll saniert werden und danach als Wohnung
dienen.
Der Käufer selbst, ein Professor für Elektrotechnik an der
Leibniz Universität, will dort einziehen. Seinen Namen und auch die
Summe, die er für das Schmuckstück gezahlt hat, will er aber nicht
nennen.
Soviel verrät er aber doch: „Vor dem Winter werden noch weitere
Sicherungsarbeiten in Angriff genommen, damit das Gebäude
winterfest ist. Im Frühjahr beginnt die Sanierung.“ Der Einzug sei
bereits für den Sommer nächsten Jahres geplant. Der frischgebackene
Burgbesitzer legt großen Wert darauf, dass alles ordnungsgemäß
abläuft: „Zurzeit werden die Planungsunterlagen erarbeitet, damit
der Bauantrag gestellt werden kann.“ Außerdem werde
selbstverständlich auch die Denkmalschutzbehörde einbezogen.
Die Ruine wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. In eine von
einem Steinmetz bearbeitete Wandplatte ist die Jahreszahl 1890
eingemeißelt. „In diesem Jahr gehörte dieses Gebiet noch zur
Herrenhäuser Feldmark“, sagt Architekt Peter Haferland, der das
Gemäuer vor einigen Jahren im Auftrag der vormaligen Besitzerin,
Silvia Schröder, teilweise sanierte.
1890 kaufte der jüdische Bankier Moritz Simon das Grundstück.
Zwischen dem heutigen Herrenhäuser Kirchweg und der Alleestraße
baute er die Burg in einem Baustil, den es nach den Worten des
Architekten Haferland „sonst nirgendwo in Hannover gibt.“ Das
Besondere an der Burg: „Sie weist an vielen Stellen einen
romantisierenden Stil auf und hatte von Anfang an den Charakter
einer Ruine.“ Simon nutzte das Gemäuer wohl als eine Art
Gartenhaus, denn eine Wohnung hatte er bereits in der Nordstadt
bezogen.
Beim Bau achtete Simon auf skurrile Details. „Da sind
Grabplatten in ein Stück Mauer eingesetzt, die vom Gartenfriedhof
an der Marienstraße stammten“, sagt Haferland. Am Turm der Burg
habe Simon auch einen Türrahmen im Renaissancestil eingesetzt,
dessen Herkunft allerdings unbekannt ist. In der Decke eines Raumes
sind Schienen verbaut, die laut Haferland damals vom Neubau der
Straßenbahngleise kamen. Auf der Veranda habe er Lithografieplatten
mit Aktiengravuren in den Fußboden gelegt.
Der Bankier müsse in dem Gebäude permanent an die Sterblichkeit
des Menschen erinnert worden sein, sinniert Haferland. „Ich stelle
mir vor, wie er bei einem Glas Rotwein auf der Terrasse saß und auf
alte Grabplatten schaute.“ Eine Außenwand des Turmes zieren
Phantasiewappen, eines davon zeigt einen Schwan. „Die Wappen muss
sich Moritz Simon selbst ausgedacht haben“, sagt Haferland. Ein
Geheimtunnel führte von dem neoromantischen Bau zum ehemaligen
Hotel Georgenhof, auf dessen Gelände inzwischen ein Neubau steht.
Moritz Simon konnte seine Burg nicht lange nutzen: Er starb am 27.
Januar 1905 an den Brandverletzungen, die er bei der Explosion des
Badeofens in seinem Haus in der Nordstadt erlitten hatte.
In der Folgezeit diente die Burg als Parkcafé und Weinstube.
Pelikan-Fabrikant Kurt Beindorff übernahm das Areal samt Burg in
den dreißiger Jahren. Beindorff-Enkelin Silvia Schröder erbte das
marode Prachtstück, das nach der Jahrtausendwende zu verfallen
drohte. Sie beauftragte Haferland, den Turm zu sanieren und die
Decken abzusichern. Trotz der damals lange andauernden Arbeiten
bleibt für den neuen Eigentümer noch viel zu tun. Vor allem Heizung
und Elektrik müssen eingebaut werden, um die Ruine wieder bewohnbar
zu machen.
Von Julia Beatrice Fruhner
Veröffentlicht am 23.10.2008 10:48 Uhr
Zuletzt aktualisiert am 23.10.2008 10:48 Uhr
http://www.haz.de/newsroom/regional/art185,714006
Wer trotzdem Lust hat, sich das aus seiner Umgebung
herausstechende Gebäude doch noch mal eingehender zu betrachten-
was ich sehr empfehlen kann, sollte sich sputen, da die Bauarbeiten
wohl demnächst beginnen werden!
Viel Spaß bei der Suche wünscht
Nizole
PS:Bitte gebt rechtzeitig bescheid, bevor kein Platz mehr zum
schreiben ist! Danke!