Drei
Kreuze
Als Kinder wurde uns
früher immer folgende Geschichte erzählt: An dieser Stelle in der
Zerbster Stadtmauer sind im Mittelalter bei allgemeiner
Nahrungsknappheit drei Kinder in die Mauer lebendig eingemauert
worden, weil sie mit ihrem Essen gespielt hatten. Verbunden war
diese Geschichte immer mit der Mahnung, nicht mit dem Essen zu
spielen, damit uns nicht eventuell das selbe Schicksal
ereile.
In Wirklichkeit handelt es
sich bei den drei Kreuzen wahrscheinlich um Sühnekreuze. (nähere
Informationen unter http://www.suehnekreuz.de)
Die Kreuze sind
wahrscheinlich noch vor 1540 bei einer Ausbesserung der Stadtmauer
in diese eingefügt worden, wofür das Format der benachbarten
Backsteine und die darüber eingesetzten Findlinge
sprechen.
Sie befinden sich in der
Zerbster Stadtmauer auf der Innenseite derselben, zwischen dem
ehemaligen Barfüßer- und dem Frauentor.
Der Zerbster Chronist
Johann Christoph Beckmann sah 1710 die Kreuze an der jetzigen
Stelle und nahm an, dass sie die Grenze zwischen dem
Jungfrauenkloster St. Marien und dem Franziskaner-Kloster St.
Johann bezeichnet hätten. Als Beweis galt ihm, dass sich an dieser
Stelle, etwa in der Mitte zwischen den beiden Klöstern auch die
Grenze der beiderseitigen Weinberge befunden hatte. (Saal
1987)
„Auch siehet man /
wann man von dem Frauen-Thore nach S. Johannis Kloster gehet / Drei
Kreutzen in der Mauer eingesetzet / von welchen man saget / daß sie
zu Andencken Dreier Knaben und Brüder gesetzet worden / so sich
allda über ein Spiel veruneiniget / und einer den Andern / der
Dritte aber sich selbst erstochen solle haben. Es kann aber auch
sein / daß hierdurch die Gräntzen zwischen dem Jungfrauen- und
Johannis- oder Barfüsser-Kloster bedeutet worden / weil sie in der
Mitte zwischen beide stehen / und unfern davon an der einen Seite
die Frauen-Mühle / so dem Jungfrauen-Kloster zuständig gewesen / an
der andern der Barfüsser Weinberg gelegen.“ (Beckmann
1710)
Der Sage nach sind an
dieser Stelle drei Kinder in die Mauer lebendig eingemauert worden,
weil sie sich gegenseitig mit Brot beworfen
hatten.
Andere Quellen
berichten: Es sollen sich hier drei Brüder beim Spiel, angeblich
hatten sie mit Bohnen gekugelt, so verstritten haben, dass sie sich
gegenseitig erstachen.
Eine weitere Erzählung
bringt die öfter erscheinende Sage von den drei eifersüchtigen
Brüdern, die sich körperlich und geistig sehr ähnlich waren, auch
stets alles gemeinsam taten, alle drei in Liebe zu einer schönen
Zerbsterin entbrannten, so dass es zum Unfrieden und schließlich
zum Streit und Kampf zwischen ihnen kam, wobei alle drei ihr Leben
verloren und schließlich auch ihr alter Vater vom Schlage gerührt
an den Leichen der Söhne zusammenbrach.
Zum
Cache
An den Startkoordinaten
kannst Du die drei Steinkreuze eingemauert in der Stadtmauer
finden. Der Cache ist von hier aus nur wenige Meter entfernt. Um
ihn zu finden musst Du 70 Meter in Richtung 190° wahre Nord
zurücklegen. Hier befindest Du dich jetzt an der alten Frauenmühle,
wo ich die kleene Dose habe “fallen” lassen. Verstecke
sie bitte wieder so, wie Du sie vorgefunden hast.
Viel Spaß beim Suchen
wünscht
REGGAEBOY
bless & love. protect
mother earth.
P.S.: Für den Erstfinder und
auch für alle weiteren Finder steht eine Urkunde bereit, die ich
Euch gern via elektronischer Post zuschicke. Wenn Ihr also eine
FinderUrkunde erhalten wollt, so schickt mir Eure E-Mail-Adresse.
Die Antwort wird Euch dann in wenigen Tagen erreichen.
Der Cache kann auch bei
opencaching.de (OC7056 - ohh ceh sieben null fünnef sechs) geloggt
werden.