Hint beachten!!
Brauerei im Bürgerspital:
Zu den bedeutendsten Sozialeinrichtungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gehörten Spitäler. Es handelte sich hierbei nicht um Krankenhäuser – für sie war der Ausdruck „Lazarett“ gebräuchlich –, sondern um Heime zur Unterbringung von alten und invaliden Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht durch eigene Arbeit verdienen oder aus Ersparnissen decken konnten. Häufig bedurften sie einer dauernden Pflege. Das Wort Bürgerspital zeigt an, dass diese Institution für verarmte und sieche Bürger bestimmt war.
Brauereien waren dabei eine wichtige Einnahmequelle, um den finanziellen Weiterbestand sichern zu können. Im Bürgerspital selber bestand die Brauerei von 1665 - 1855. Im Jahr 1845 wurden hier bachtliche 13.920 Eimer Bier gebraut.
Das Bürgerspital wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgelassen, das Gebäude als Wohnhaus ausgebaut.
Noch heute kann man in Österreich für einen guten Zweck Bier trinken. Die Baumgartner Brauerei in Schärding wurde nach dem Ableben der letzten Besitzerin in eine Stiftung eingebracht die gemeinnützige Einrichtungen für behinderte Kinder und betagte Menschen unterstützt.
Schlossbrauerei Weikersdorf
Vor dem 18. Jahrhundert war es durchaus üblich, dass in den Wirtschaftshäusern von Schlössern Brauereien untergebracht waren. Der Grund ist simpel: Damals war es oftmals nur den Adeligen und Kircheneinrichtungen erlaubt Bier zu brauen.
Im Schloss Weikersdorf war die Brauerei im sogenannten "Roten Schlössel" untergebracht. Gebraut wurde schon vor 1683 bis 1827. Das Braurecht wurde danach vermutlich auf die Brauerei Rauhenstein übertragen.
Brauhaus Rauhenstein / Felbingers Brauhaus
Gegründet um 1827 wurde die Brauerei 1876 bereits wieder geschlossen.
In der "Allgemeinen Theaterzeitung" vom 25.Juli 1844 gibt es über das Brauhaus folgenden Eintrag:
"Das Brauhaus in Rauhenstein ist wieder neu hergerichtet und eine Zierde der Gegend; das hier erzeugte Bier hat schon sehrwohl in der Umgebung als auch in der Residenz einen bedeutenden Ruf erlangt".
Vom Jahr 1845 ist eine Produktionsmenge von 10.000 Eimern überliefert.
Das Gebäude wurde 1881 von Carl Sacher, dem Sohn des Sachertorten "Erfinders", im Jagdschlossstil komplett umgebaut und beherbergt heute das Hotel Sacher im Besitzt der K.Y.A.T.T. Gruppe (davor Novomatic AG).
In sichtweite der ehemaligen Brauerei wirst Du auch die Dose finden.
Die Originaldose war eigentlich als Jux für die ersten Finder gedacht. Dass sie dort länger als drei Jahre hing, grenzt für mich beinahe an ein Wunder....aber man soll ja nix verschreien.....
Update: nachdem die originaldose jetzt schon mehrmals gestohlen bzw zerstört wurde, habe ich jetzt mal eine langweilige 0815 Dose ausgelegt. mal sehen, vielleicht kommt ja wieder mal was richtiges....
Eine schöne Bierreise wünscht Euch SUDHAUS!