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Leon Knox - Doppelter Tatort Mystery Cache

Hidden : 4/18/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Leon Knox - Doppelter Tatort

Rückblick:
Es ist eine kalte, sternenklare Nacht, irgendwo an einem Ringstand der Maas-Rur-Stellung im Oktober 1944. Der Gefreite Sigfrid Sessler hält, eine Zigarette rauchend, seinen K98 in der Hand und starrt auf den gegenüber liegenden Wald. Von dort hört er aus der Ferne das dumpfe Grollen der Artillerie, aus dem nahegelegenden Gefechtsstand in einem Erdbunker vernimmt er das Gröhlen der Offiziere. In ein paar Stunden geht die Sonne auf, dann wird er abgelöst. Aus dem Gebüsch hinter ihm raschelt das Laub. Er dreht sich um, damit er seinen Kameraden ansprechen kann. Das Letzte was Sigfrid Sessler dann sieht, ist das Mündungsfeuer aus dem Lauf einer Pistole.

23637 Tage und 11 Stunden später stehen mein werter Chef Leon Knox und ich, sein Assistent Paett, in der glühenden Hitze an einem zugemüllten Kulturdenkmal. Vor uns liegt auf ein älterer Mann mit einer unschönen Kopfwunde, die von einer Handfeuerwaffe herrührt. "Gottfried Vauh, der bekannte hiesige Bauunternehmer. 'Bau mit Vauh' - sein Slogan, ihr wisst schon. Kein schönes Ende für ihn.", seufzte Kommissar Löffler von der Kripo Heinsberg, der meinen Chef mal wieder um Unterstützung gebeten hat. "Ja, zumal just heute morgen in den Heinsberger Nachrichten ein Artikel über sein Lebenswerk stand", bedauert Knox. Vom ebenso anwesenden Gerichtsmediziner wird eine Tatzeit von 10 Uhr prognostiziert, mit der standesüblichen Einschränkung: "Eine genauere Todeszeit kann nur die Obduktion ergeben". Der nahbei wohnende Bauer gesellt sich zu uns und grunzt: "Hih es ann dat äng van de Kreech ooch eene duetjeschoate wuade, op di jleiche stell, säd minge pap." "Das ist ja interessant!",  murmelt Knox und lässt sich vom Landwirt zu dessen Erzeuger führen, der uns die ganze Geschichte erzählt, leider im derbsten Platt, sodass ich seine Ausführungen hier nicht wiedergeben kann. Mein allwissender Chef hat natürlich alles verstanden, lässt mich dagegen dumm sterben.

Als nächsten Schritt in diesem Fall hat der Chef die Besuche bei den nächsten Verwandten des Verstorbenen auserkoren. Dies sind seine Kinder Edgar Vauh und Trude Breuer, beide auch nicht mehr die jüngsten, wie wir von Kommisar Löffler erfahren, bevor er von dannen zieht. Am Haus von Edgar angekommen, sehen wir durch das Küchenfenster eine junge Frau, die zu lautstarker Musik durch das Esszimmer wirbelt. Da die Tänzerin ausserstande ist, unser Klingeln an der Haustüre zu vernehmen, klopfen wir heftig an die Scheiben. Daraufhin schwingt sie sich zum Fenster, öffnet es, streckt ihr Haupt heraus und fragt uns pampig: "Was wollen sie!" Wir stellen uns vor und wollen von dem Mädel wissen, wo ihr Großvater ist."Der Herr Vauh ist nicht mein Opa, ich bin nur seine Reinigungsunterstützung. Aber ich weiss, das er heute zum Adolfosee wollte, er liegt dort immer gegenüber von dem alten Westwallbunker, so hat er mir jedenfalls erzählt.", klärt sie das Missverständnis auf. "Seit wann sind sie denn schon hier?" , will Knox von ihr wissen. "Ich bin um halb zehn hier angekommen und hab'  direkt mit dem Putzen angefangen." "Dann haben sie ihren Brötchengeber noch angetroffen?", hakt Knox nach. "Nein, er war schon vor mir nicht mehr im Haus. Hier, diese Nachricht hat er mit da gelassen." Sie fischt einen zusammengeknüllten Zettel aus dem Papierkorb und reicht ihn uns durch das offene Fenster. Auf Anweisung von Knox soll ich mit meiner Handykamera das Papier dokumentieren.

Bild1


Auf dem kurzen Weg zum Adolfosee machen wir an unserem Lieblings-Eiscafe halt, soviel Zeit muss sein und die Hitze ist wirklich unerträglich. Knox scheint das Klima nichts auszumachen, er trägt sommers wie winters seinen Trenchcoat. So bekleidet stolziert er auch zwischen all den Badegästen am besagten Baggersee, auf der Suche nach Edgar. Plötzlich ertönt hinter uns eine männliche Stimme: "Ist's denn möglich, sind sie nicht Leon Knox, der prominente Detektiv?" - "Ich bin's in der Tat!", entgegnet der Angesprochene, wendet sich der Stimme zu und fragt den nur mit Badehose und Hut bekleideten älteren Herrn: "Und sie müssen Edgar Vauh sein." - "Genau der bin ich, was führt sie zu mir?" - "Wir müssen ihnen eine traurige Mitteilung machen, ihr Vater wurde heute morgen ermordet.", antwortet Knox auf seine Frage. Vauh verzog dabei keine Miene und erklärt uns: "Wissen sie, wir hatten in letzter Zeit kein gutes Verhältnis, mein Vater und ich. Und jetzt haben sie bestimmt mich im Verdacht und wollen ein Alibi von mir." - "Richtig, wann sind sie heute morgen hierher gekommen, Herr Vauh ?" - "Nun, es war so gegen 9 Uhr." - "War doch sicher reichlich kühl, oder?" "Ziemlich, aber ich bin abgehärtet. Ich schwamm dann zu dieser Insel mitten im See, hat etwas gedauert." "Ja, diese Insel kennen wir auch. Zu der wollten wir auch einmal hinschwimmen, weil ein gewisser thinkp dort angeblich ein Erdlager versteckt hat. Wie sich später herausstellte, ist dort nur ein alter Bunker vorhanden.", schwelgt Knox in Erinnerung. - "Ja genau, so ein Regelbau wie der hier gegenüber. Jedenfalls war so früh noch niemand hier, doch Moment, es erschien ein weibliches Wesen, sonnte sich ein Stündchen dahinten, verschwand wieder und liess die Gazette von heute liegen. Dort fand ich einen Artikel über meinen Vater, indem ich auch erwähnt werde, deshalb hob ich ihn auf. Hier, sehen sie.", sagt Vauh und zieht einen gefalteten Fetzen Papier aus seinem Hutband, der prompt von mir fotografiert wird.

Bild2


"Ziehen Sie Ihre Sachen an und kommen Sie mit, wir fahren sie nach Hause!", befiehlt Knox. "Ich habe sonst nichts bei mir, ich bin so hierhergekommen.", sagt Vauh. Wir machen uns auf dem Weg zum Wagen und dann zu Vauh's Domizil. Während der Fahrt erklärt er uns den Weg zu seiner Schwester, die wir anschliessend aufsuchen wollen. Am Haus von Trude Breuer angekommen sehen wir die gute Frau schon mit einer anderen Dame kaffeetrinkend im Garten sitzen. Höflich wie wir sind, stellen wir uns vor und überbringen im Anschluss die schlechte Nachricht in allen Einzelheiten. Frau Breuer fällt aus allen Wolken: "Oh mein Gott, das gibt's doch gar nicht. Ich war gestern noch bei ihm und wir sprachen über seine Feier zum fünfzigjährigen Meistertitel. Weiss man denn schon, wer ihn erschossen hat?" - "Nein, aber zunächst sind alle Angehörigen unter Generalverdacht, es gibt doch sicher was zu erben.", entgegnet Knox und gibt mir ein Zeichen, auch mal etwas zu fragen. "Wo waren sie denn heute vormittag, so gegen 10 Uhr?", will ich scharfsinnig von ihr wissen. "Also heute morgen habe ich an meiner Rosenhecke gearbeitet, sie braucht sehr viel Pflege, wissen sie. Dann brachte der Postbote eine Postkarte von meinem Enkel aus Oman, wo er sich zur Zeit aufhält. Ja, das war's dann auch schon, ich habe mittags gekocht und anschliessend gegessen, vor dem Mittagsschläfchen eine dieser langweiligen Talkshows angesehen und dann kam auch schon Brunhilde zu Besuch." Die Erwähnte nickt uns stumm zu, das Erzählte bestätigend. Meine scharfsinnige Phase hält noch an und ich beschliesse wieder für alle Fälle ein paar Aufnahmen von den Rosen und der Karte zu machen.

Bild3   Bild4


Die gute Frau Breuer bietet uns freundlicherweise ein alkoholerisches Kaltgetränk an, aber der Chef lehnt zu meiner Unmut dankend ab, wir hätten noch genug zu ermitteln und seien ausserdem im Dienst. Im Auto dann stelle ich ihn zur Rede: "Chef, bei aller Liebe, was sollte das eben? Wir hätten doch ruhig ein kühles Kwak trinken können?" - "Nein mein lieber Paett, ich habe eine bessere Idee, wir fahren jetzt schwimmen, ich will endlich raus aus diesen dämlichen Detektivklamotten!", antwortet Knox zu meiner Verwunderung.  "Aber ich denke, wir..." Knox unterbricht mich abrupt:  "... wenn Sie schon denken, Paett! Es ist doch ganz klar, das nur eine Person zur fraglichen Zeit Herrn Gottfried Vauh gemeuchelt hat, weil sie ganz offensichtlich gelogen hat. So, jetzt fahren wir zu einem kleinen ruhigen Baggersee und kühlen uns ab. Dann rufe ich Löffler an und er soll sich um die Verhaftung kümmern."

Welche Person hat Knox gemeint?

Welche Tatsache beweist die Lüge?

Deine Lösung für den Fall kannst du mit dem KnoxCheckerüberprüfen.


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