Falls du den Tag oder die Nacht vor dem Computer und den Listings
mit dem Lösen von seltsamen Rätselcaches verbracht hast, ist es
Zeit, endlich was zu tun:
Fahre in eine super schöne Ebene – finde dort einen sehr schönen
Baum –
...und sei...
Der Lindengiger auf dem Ruckfeld
Herzlichen Dank an mirpets für das Wissen um diese Sage und
deren Zusendung
Dort wo sich die Strassen von Tegerfelden nach Würenlingen und
von Endingen nach Döttingen kreuzen, steht eine alte, grosse Linde.
Nach der Sage soll auf ihr noch heute der Lindengiger sitzen und
den Vorbeiziehenden auf seiner Geige ein Ständchen geben. Es soll
sich dabei um einen Unterendinger handeln, der als Junge so arm
war, dass er - um überleben zu können - an derselben Stelle den zur
Zurzacher Messe fahrenden Fuhr- und Kaufleuten aufspielte und so
seinen Lebensunterhalt verdiente. Er hatte damit so viel Erfolg,
dass er sich in seinem Dorf eine Taverne kaufen konnte. Als Wirt
genoss er dagegen einen schlechten Ruf. Er war grenzenlos
habgierig, verdünnte seinen Wein mit Wasser und übervorteilte seine
Gäste, wo immer er nur konnte.
Eines Tages kam er nicht mehr aus dem Keller seiner Wirtschaft,
und man erzählte sich im Dorf, dass der Teufel ihn geholt habe.
Sein Geist aber blieb und spukte im Gebäude des heutigen
«Sonnenblicks» herum, bis es dem Pfarrer von Würenlingen gelang,
ihn in eine alte Korbflasche zu verbannen. Diese wurde später von
der Teufelskanzel in die Tiefe gestürzt. Der Geist des Wirts fand
jedoch keine Ruhe und versteckte sich im Geäst der Linde auf dem
Ruckfeld. Der Lindengiger, wie er nun genannt wurde, musste fortan
ohne Unterbruch geigen und erschreckte damit noch manchen
nächtlichen Spätheimkehrer. Je stürmischer der Wind, desto
grausamer soll das weit über das einsame Feld zu hörende Spiel
sein.
16.1.09: Von Mirpets die Sage vom Lindengiger erhalten und ins
Listing übernommen.