Am AB.CD.EF nahm das Kurzwellenzentrum Jülich mit einem
100-kW-Sender seinen Betrieb auf. Der Cache liegt
bei:
N 50° 5F.(FEC/2 + F)' E
006° 2B.(2 * DBA + BF)'
Das Kurzwellenzentrum Jülich ist
ein Standort mehrerer Sendeanlagen in den Bereichen Kurzwelle und
Mittelwelle zwischen Jülich und Mersch. Im Jahre 1956 errichtete
der Westdeutsche Rundfunk auf der Merscher Höhe den ersten
Kurzwellensender. In den Folgejahren wurde diese Anlage stark
ausgebaut. Am 1. September 1961 wurde sie im Zuge der Gründung der
Deutschen Welle an die damalige Deutsche Bundespost übergeben. Im
Laufe der Zeit wurden zehn Sender mit Leistungen von 100 Kilowatt
installiert, wobei als Sendeantennen riesige Dipolwände zwischen
freistehenden Stahlfachwerktürmen mit bis zu 103 Meter Höhe
gespannt wurden. Heute werden diese Sender zum überwiegenden Teil
an ausländische Anbieter vermietet.
Sendeanlage Kurzwellenzentrum Jülich.
© Raimond Spekking / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 &
GFDL
In den 1990er Jahren wurde auf dem
Areal des Kurzwellenzentrums Jülich auch eine Sendeanlage für
Mittelwelle installiert, bestehend aus an einer an einem Turm der
Sendestation abgespannten Langdrahtantenne. Sie sollte zur
Verbreitung des Programms von Radio Viva auf 702 Kilohertz genutzt
werden, allerdings wurde diese Anlage nie für die reguläre
Ausstrahlung des Programms von Radio Viva benutzt. Seit 6. Dezember
2004 sendete der kommerzielle deutsche Rundfunksender TruckRadio
über diesen Sender sein Programm auf 702 Kilohertz aus. Der
Sendebetrieb von TruckRadio wurde aber Mitte Mai 2008 eingestellt.
2006 erwarb der britische Multimillionär Bob Edmiston aus West
Bromwich die gesamte Sendeanlage. Der Autohändler und Gründer des
Missionswerk Christian Vision gilt als Kreationist und hatte u. a.
sechs Jahre zuvor eine Sendeanlage im australischen Darwin gekauft.
Zum 1. Januar 2008 wurde die Sendeanlage von T-Systems an die
religiöse Sendeanstalt CVC/Christian Vision übergeben. Nachdem der
Sendebetrieb eingestellt wurde, soll dort ein Freizeitgelände mit
Campingplatz und Hotels entstehen. Die Vorhangantennen wurden
bereits zurück gebaut, und die Masten werden derzeit abgebaut. Ein
von einem Investor geplanter Freizeitpark wurde vom Jülicher
Stadtrat abgelehnt. Die weitere Verwendung des Geländes ist derzeit
unklar. 32 der 34 Masten werden verschrottet, zwei Masten sollen
als Denkmal stehen bleiben.
Quellen: WDR Aachen, Aachener Nachrichten, Wikipedia, eigene
Beobachtungen - Stand 21.9.2010