
Herrn Morse ist es in seinen himmlischen Gefilden zu langweilig und das ewige Hosianna-Singen geht ihm auf den Geist...
Petrus belohnt die hervorragende Leistung der Erfindung der Morsezeichen mit einer Funkbude, wo Herr Morse seinen Tastungen frönen kann. Den Geocachern und ganz besonders seinen Jüngern, den Funkamateuren, übermittelt er seine drahtlosen Botschaften.
Da Herr Morse sich nicht ganz vom Hosianna-Singen drücken kann, sendet er nur in seiner kargen Freizeit.
Sendeplan ab 04.Jan.2013 (lokale DCF77-Zeit)
freitags 18 Uhr
samstags 14 Uhr
sonntags 11 Uhr
aber auch andere Zeiten sind in einer Experimentierphase möglich und können per Zufall gehört werden !
Morsetextblock der Koordinaten des Final in folgendem Schema:
cq cq qtc for geocaching GC2E8KJ
= 49 n ??,??? / 8 e ??,???
= 49 n ??,??? / 8 e ??,???
= v v v text +sk
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text: gesetzlich vorgeschriebene Kennung für die amtliche Funkkontrolle und ein Text für die Funkamateure.
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Der Morsetextblock wird mehrmals gesendet.
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Die Geschwindigkeit der Zeichen beträgt 30 (bei den festen Zeiten) und ca.60 Zeichen pro Minute bei zufälligen Aussendungen.
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Es werden verschiedene Funkgeräte eingesetzt, die mit unterschiedlicher Senderleistung mit weniger als 5 Watt bis zu 50 Watt betrieben werden.
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Als Sendefrequenz nutzt Herr Morse die
Sendefrequenz 18,095 MHz
(MegaHertz) im 17 Meter Amateurband.
Da es Herrn Morse nicht vergönnt ist, auf Erden als Geocacher zu wandeln, bittet er den Owner, als Medium zu dienen und seinen Anweisungen zu folgen.
VOR DEM LAUSCHEN AUF HERRN MORSE IM LISTING NACHSCHAUEN , OB ÜBERHAUPT ETWAS GESENDET WIRD, UND WAS DIE "OWNER MAINTENANCE" SAGT.
Sollte man/frau mal nichts hören, so folgt hier Text zum Verständnis des Funkens im allgemeinen und zum Amateurfunk im besonderen.
CW (continuous wave)
ist eine elektromagnetische Welle mit konstanter Amplitude und Frequenz. "Continuous Wave" bezeichnet ferner eine frühe Art der Funkübertragung, bei der ein unmoduliertes Trägersignal an- und ausgeschaltet wird. Entgegen anderen Modulationstechniken enthält ein CW-Signal keine Information (im nachrichtentechnischen Sinne); tatsächlich wird die Information durch den Rhythmus und die Pausen des Signals, z.B. Morsezeichen, übertragen.

Radioempfänger
(bessere Reiseempfänger, Kurzwellenempfänger der Funkamateure und sogenannte Scanner ), die auch die Modulationsart SSB beherrschen, werden wahlweise im "oberen" (USB) oder "unteren" (LSB) Seitenband betrieben und können problemlos CW empfangen. Allerdings liegt dann die Empfangsfrequenz geringfügig über oder unter der genannten "Sendefrequenz".
Continuous wave wurde lange Zeit als Funktelegrafie bezeichnet, denn genauso wie die Telegrafie funktioniert sie durch Ein- und Ausschalten einer Taste im Morsecode. Anstelle eines Stromimpulses in einer Überland-Telegrafenleitung (Draht) wird hierbei die Stromzufuhr eines Senders gesteuert. Diese Betriebsart ist aufgrund ihrer Einfachheit und Zuverlässigkeit auch heute noch bei Amateurfunk-Begeisterten im Einsatz.
Üblicherweise verwendet CW ein schmalbandiges Signal, so dass sich die gesamte Energie auf ein enges Spektrum konzentriert. Damit haben CW-Übertragungen selbst bei geringer Sendeleistung eine enorme Reichweite, da das Signal auch bei starkem Rauschen noch dekodiert werden kann. Im QRP-Wettstreit (QRP > mit geringer Sendeleistung) werden mit wenigen Milliwatt (< 500 mW) CW-Verbindungen (QSOs) rund um den Globus realisiert.
Um eine Störung des internationalen Funkverkehrs zu unterbinden, dürfen CB-Funk-Nutzer CW nicht verwenden, da dessen große Reichweite dem lizenzfreien Lokalitätscharakter des CB-Funks und seiner eventuell ungeübten Teilnehmer entgegensteht.
Im Amateurfunk werden CW und Morsecode häufig synonym verwendet, obwohl es einen Unterschied gibt: während CW ausschließlich auf elektromagnetischen Wellen basiert, kann der Morsecode auch über andere Trägermedien, beispielsweise Licht oder Klopfzeichen, übertragen werden.
So lassen sich die Funksignale von Herrn SFB Morse empfangen !

Die Einseitenbandmodulation (SSB, engl.: Single-Sideband Modulation) ist ein spektrum- und energieeffizientes Modulationsverfahren zur Sprach- und Datenübermittlung auf Funkverbindungen, das heute insbesondere im Kurzwellenbereich für mobile Funkanlagen (Seefunk, Flugfunk auf Langstrecken, Militär, Amateurfunk) verwendet wird. Es wurde in den 30er Jahren von den Fernmeldeverwaltungen entwickelt und zunächst für die drahtgebundene Übertragung von Telefongesprächen über große Entfernungen, später auch für transkontinentale Funkstrecken eingesetzt. Im Bereich der Funkkommunikation wurde die vorher gebräuchliche Zweiseitenband-Amplitudenmodulation von der Einseitenbandmodulation im Laufe der 1960er Jahre fast vollständig verdrängt.
Vorteile von SSB gegenüber anderen Modulationsarten: Im Vergleich zur traditionellen Amplitudenmodulation (AM), die vor der Einführung von SSB allgemein gebräuchlich war, werden bei SSB keine redundanten Signalkomponenten (zweites Seitenband, Trägersignal) ausgesendet. Die gesamte Sendeenergie wird ausschließlich für den Informationsgehalt des Signales verwendet, wodurch bei gegebener Sendeleistung größere Reichweiten und bessere Störabstände erzielt werden. Der entscheidende Vorteil von SSB gegenüber AM ist jedoch der geringere Bandbreitenbedarf des Sendesignals. Somit kann das bestehende Spektrum der Funkfrequenzen besser genutzt werden, und die Störanfälligkeit durch andere Funksignale wird reduziert. Das SSB-Signal hat sich besonders im Kurzwellenbereich als besonders robust gegen die dort typischen Störungen durch selektives Fading und atmosphärische Störungen erwiesen.
Sender, die mit trägerloser Einseitenbandmodulation arbeiten, können schlecht gepeilt werden. Dies kann bei einem Notruf von einem unbekannten Ort (zum Beispiel von einem Schiff in Seenot) von Nachteil sein. In diesem Fall sollte keine trägerlose Einseitenbandmodulation benutzt werden. Die schlechte Peilbarkeit wird jedoch von manchen Anwendern (Militär) auch als Vorteil gewertet.
Etwas aus der Welt des Amateurfunks
Eine wichtige Aufgabe des Amateurfunks war (und ist) die Völkerverständigung. Heute bieten Internet und niedrige Telefon- oder Flugkosten hierzu Alternativen, nicht jedoch in Schwellenländer mit niedriger Internetabdeckung. Der Reiz des Amateurfunks liegt ebenfalls darin, den Standort (QTH > Locator) der Gegenstelle zu kennen und dadurch Rückschlüsse auf die Verbindung zu ziehen.
In den letzten 10–20 Jahren wird der Amateurfunk in der Gesellschaft weniger deutlich wahrgenommen, was sich am geringen Nachwuchs bemerkbar macht in Deutschland (Durchschnittsalter der Funkamateure deutlich Ende 50). Die Gründe hierfür sind vielfältig:
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Junge Menschen haben heute viele Alternativen, wenn sie sich für ein technisches Hobby interessieren – etwa Computer und Internet. Zudem wird die Einstiegsschwelle (Amateurfunkzeugnisprüfung, Antennenmöglichkeiten) als hoch empfunden.
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Kommunikation ist einfacher geworden; Rechner heute sind zu komplex, als dass technisches Verständnis von Programmierung und Funktionsweise nötig oder möglich wäre; ebenfalls hat sich die Kommunikations-Infrastruktur von Mailboxen zu Sozialen Netzwerken gewandelt, die ebenfalls keine Beschäftigung mit der (Hardware-)Technik ermöglichen, diese andererseits aber auch nicht mehr erfordern. Klassische, einfache (niederschwellige) und kostengünstige Einsteigerquellen wie bis Mitte der 70er oder CB-Funk bis Ende der 90er sind dadurch versiegt.
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Die starke Verbreitung elektronischer Geräte führt zu immer mehr Problemen mit der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). So treten im Amateurfunk Störungen durch z.B. das Kabelfernsehen oder durch Störabstrahlungen aus elektronischen Geräten auf. Insbesondere Powerline Communication (PLC) ist ein sehr großes Problem, bei dem Amateurfunk-Verbände auch Musterklagen anstrengen.
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Verschärfend kommt hinzu, dass es heute schwieriger ist, eine anspruchsvolle Antennenanlage einzurichten (Kommunale Bauordnung, "ästhetischer" Anspruch von Nachbarn oder Familie etc.), sofern man zur Miete oder in einer Eigentumswohnung oder Reihenhaussiedlung wohnt.Die Radiostation mag noch so gut und aufwendig sein, ohne eine angemessene Antenne ist sie so gut wie taub. So teilen sich die Kosten einer Funkanlage in etwa je zur Hälfte das Gerät und die Antenne.
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Der Eigenbau von Amateurfunkgeräten war seit etwa 1970 relativ zurückgegangen und wurde vielfach durch das Kaufen von fertigen Geräten oder das Kombinieren von fertigen Baugruppen und Komponenten ersetzt. Dies wurde dadurch erleichtert, dass diese Komponenten nur noch einen Bruchteil ihrer früheren Preise kosteten. Amateure mit einfachen, selbstgebauten Komponenten gingen so gegenüber den Besitzern hochwertiger Fertigsysteme unter. Ein gegenläufiger Trend ist das steigende Interesse an QRP, d.h. Senden mit sehr kleiner Leistung.
Seit etwa 2003 steht zunehmend das Thema SDR (Software Defined Radio > die soundcard übernimmt wesentliche Funktionen des Radios) im Fokus der Funkamateure, was mit einer deutlichen Wiederbelebung des Selbstbaus von Funkgeräten und deren Eigen- bzw. Weiterentwicklung einhergeht.
Quellen:
Der Geochecker bestätigt Dir, richtig gehört zu haben ! Geochecker.com