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Nie gab's so wenig ... Mystery Cache

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saxony315: ... war schön - aber irgendawnn ist's gut [;)]

saxony315

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Hidden : 2/16/2009
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

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Besucher seit dem 17.10.2010 um 9:15 Uhr .


Nie gab's so wenig ...

... für so viel Vorbereitungsarbeit - ziemlich anspruchsvoller Mystery in Sachen Kryptologie

Cache-Serie Kryptologie - Teil VI - hier: Rotor-Verschlüsselungsmaschinen - die ENIGMA-Chiffre mit Spruchschlüssel

Zur Serie gehören außerdem bisher:

  1. Teil ZERO - POLYBIUS-Code GC1MVFV - Kantors Ruh' in Augustusburg
  2. Teil ZERO - A - Flaggensignale GC1REMG - Zschopau-Badespaß in Kunnersdorf
  3. Teil ZERO - B - Lochstreifen GC1WT6W - Konrad Zuses Erbe in Bautzen
  4. Teil ZERO - C - Hieroglyphen GC1XWB4 - Lernschwester Linda in Chemnitz
  5. Teil ZERO - D - Runen GC2AQ12 - Schatzkästchen und Bärengeschichten ... nahe Erdmannsdorf
  6. Teil I - Verschiebechiffre GC1MHHT - Bin's Zentrum ... in Chemnitz
  7. Teil II - CÄSAR-Chiffre mit Keyword GC1MHK3 - Franzosenfriedhof in Augustusburg
  8. Teil III - VIGENERE-Chiffre mit Zahlenmustern GC1MK6Y - DELTA LIMA ZERO GOLF YANKEE MIKE in Flöha
  9. Teil IV - VIGENERE-Chiffre mit Keyword GC1MPAG - Napoleons langer Arm ... in Flöha
  10. Teil V - PLAYFAIR-Chiffre mit Keyword GC1MMNA - Prinz Lieschen nahe Augustusburg
  11. Teil VII - Textseiten-Chiffre GC1PF14 - Schwedenlöcher bei Flöha
  12. Teil X - Geheimnachrichten ohne Schlüsselaustausch GC1N207 - ... da haut's die Miez vor'n Baum!!! in Erdmannsdorf
  13. Teil XI - Gartenzaun-Transpositionschiffre GC1N4KW - Der Roland zu Chemnitz in Chemnitz
  14. Teil XII - Sägezahn-Transpositionschiffre GC1NVK8 - Märchenhaftes in Augustusburg in Augustusburg
  15. Teil XIII - Rotationsschablonen-Chiffre GC1NT88 - Villa derer von Einsidel in Flöha
  16. Teil XIV - SemagrammeGC1HRNV - Adoptivling 56 - Stauklappenwehr Flöha/Plaue in Flöha
  17. Teil XV - Matrixchiffre I. GC1WN2T - Hennersdorfer Originale in Hennersdorf
  18. Teil XVI - Dr. Richard-Sorge-Code GC2FF31 - ... hoch über'm Höllengrund in Falkenau
  19. Teil XVII - VERNAM-Chiffre GC24W0H - Kleinbahn Hetzdorf - Eppendorf - Großwalthersdorf in Hetzdorf
  20. Teil XVIII - Reine Steganographie GC3CZGK - ... hier seh' ich rot! in Erdmannsdorf

Vorbemerkung:

Alle Caches der Serie erfordern keinerlei Ortskenntnis, sind somit auch für Gäste lösbar, und die Vorbereitung der Aufgaben kann bis auf ausgewiesene Ausnahmen komplett zu Hause erfolgen. Das Bergen der Caches gestaltet sich somit fast immer zu einem "Drive In".



Wieder ein Mystery und wieder haben wir chiffriert!

Chiffrieren bedeutet, ersetze ein Plaintextzeichen (Klartextzeichen) durch genau ein Ciphertextzeichen (Geheimzeichen) bzw. umgekehrt. Hier und heute haben wir das Chiffrieren mittels einer ENIGMA Chiffrier-Maschine (Gruppe der Rotor-Verschlüsselungsmaschinen) gewählt.
Bis heute ist selbiger in der Sicherheit auch für den professionellen Gebrauch extrem stark, ist er doch von englischer Seite während des II. Weltkrieges nur mit enormen Aufwand und unter Einsatz von Maschinen, die schon annähernd wie Computer arbeiteten (den polnischen "Bombas"), geknackt worden!


Vorzugehen ist wie folgt:

  1. Versuche annähernd, die Arbeitsweise der Rotochiffriermaschinen zu verstehen!
  2. Lade den Emulator von hier!
  3. Stelle die Maschine genau nach den entsprechenden Angaben ein (unten im Text)!
  4. Wir holen uns den "Spruchschlüssel" - das sind die ersten 8 Zeichen und sie sollten eine sich wiederholende Vierer-Gruppe ergeben - das ist dann der Spruchschlüssel!
  5. die neuen Einstellungen werden mit dem Spruchschlüssel auf den Indicator Settings vorgenommen!
  6. Nunmehr geht's ans fortlaufende Dechiffrieren - wir sollten bis auf einige Füllzeichen einen lesbaren Klartext erhalten
  7. Haben wir uns mal vertippt, so stellen wir die Maschine einfach wieder auf den letzten Buchstaben zurück - eine Strichliste für getippte Zeichen kann dann sehr hilfreich sein, da die alternative lautet: wir fangen da doch noch mal von vorne an!!!
  8. Am Ende sollte sich der Spruchschlüssel noch zwei mal wiederholen - der Empfänger hat damit so etwas wie eine Quittung für einen zumindest fehlerfrei erhaltenen Text (inhaltlich korrekt musste er deswegen noch lange nicht sein!).
Die Marine ENIGMA M4 - eine Legende der Kryptologie


Gleich eines vorweg: die ENIGMA - auch die Weiterentwicklung M4 - waren nicht die beste Chiffriermaschine und ihr Chiffre galt von Anfang an, auch von der deutschen Abwehr so eingeschätz, als "knackbar"! Aber, und auch das war bekannt: der Aufwand dazu war enorm und es war eine Frage der Wahrscheinlichkeitsrechnung, wie lange man zur Kryptoanalyse benötigen würde und man nahm (eigentlich nicht ganz unberechtigt) an, dass niemand diesen Aufwand real auch betreiben würde bzw. dies in der Kriegszeit überhaupt tun könnte.
Zudem war ihr Chiffre und damit auch ihr Einsatz für die Übertragung von Frontinformationen vorgesehen, und derern Neuigkeitswert lag im Bereich von Stunden, höchstens wenigen Tagen. Also theoretisch nicht genügend Zeit, um durch systematisches Analysieren an den Schlüssel und somit an die besonders für den U-Boot-Krieg im Atlantik so brisanten Informatioen zu gelangen.
Zusätzlich wurde dieser Schlüssel auch noch täglich gwechselt und jeder Funkspruch verfügte nochmals über einen Spruchschlüssel!
Was man nicht wusste, war der Umstand, dass auf englischer Seite dieser kryptoanalytische Aufwand betrieben wurde!
Und dabei stützte man sich beim Knacken der Chiffre nicht ausschließlich auf den menschlichen Verstand sowie Papier und Bleistift (so wurde das in dieser Zeit nämlich typischerweise gemacht).
Von den ersten Kriegstagen an wurden die polnischen "Bombas" auf die ENIGMA-Chiffre angesetzt.
Ins Reich der Legende (und hier schummelt auch der ENIGMA-Film ein wenig) gehört, dass Alan Turing an diesen Dechiffrierungen mitgearbeitet hat.
Er spielte zwar eine besondere Rolle in Bletchley Park, war aber an der Entschlüsslung der Lorenz-Maschine beteiligt.

Ansicht der Marine M4-ENIGMA

NEIN - ENIGMA war nicht gleich ENIGMA - aber wer dazu mehr wissen will, wendet sich vertauensvoll an Wikipedia.
Natürlich lautet meine Empfehlung auch, erst den Cache zu machen (also besonders den Code zu dechiffrieren) und sich anschließend den Film "ENIGMA" - produziert übrigens von Mick Jagger - anzuschauen. Man bekommt dann eine andere Sicht auf die Gesamtproblematik.


Nun aber zum Cache:

Die Koordinaten liegen hier nun nach einem System für Rotorverschlüsselungsmaschinen verschlüsselt vor.
Knacken läßt sich dieser Chiffre mit normalem Aufwand nicht!!!


Die Ciphertext-Angaben in Vierer-Blöcken notiert lauten:

ZVMJ
DJRY -> Umschalten auf neuen Spruchschlüssel
QNTV
PSTP
ESTK
FYFG
BUTR
AJXZ
LVJQ
IACA
SAMR
ZAMZ
WWTY
QNPX
JCJW
FAGY
ZIOW
YRCD
YIUH
VTSH
CKGO
OGIO
SNXF
IJSZ
TTZD

Die Tageseinstellungen waren in den Codebüchern enthalten (gedruckt auf Löschpapier der Funker an Bord hatte im Falle einer Gefahrensituation sofort alle Unterlagen sowie auch die ENIGMA selbst und ihr Zubehör (die Walzen - sie waren von besonderem Interesse) zu beseitigen). Die Tageseinstellungen wurden morgens 6:00 Uhr bei der Luftwaffe und 3:00 uhr bei der Marine gewechselt und das erste, was um diese Zeit jeweils durchgegeben wurde, war der Wetterbericht - ein Angriffpunkt für die Briten, weil das Wort "WETTER" meist an signifikanter Stelle enthalten war - zumal die Text abschlossen mit "... Heil Hitler!" - 2 : 0 für die Britische Funkaufklärung

Momentan gibt's auch bei mir selbst etwas Neues in Sachen Electronic-ENIGMA (Anmeldename: gast - Passwort: Solarium).

Die ENIGMA-Tages Einstellungen für uns lauten (nicht die SET-Taste vergessen und mit den Advanced Settings beginnen):

Settings:

Walzenlage: 8 1 3
Ringstellung: 16 21 3 7
Steckverbindungen: AQ BT CK DG ER JZ LV MU NS
Indicator Settings: DRTC


Advanced Settings:

Numbers of Rotors: 4
Umkehrwalze: C
Thin (Leftmost) Rotor: Gamma
Use 4/5 letter groups in text display: YES


Additional Hints (Decrypt)

Frgm' Qvpu uva - fhpur erpugf bora üore Qve va rgjn 0,8 Zrgrea

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)