Der Verkehrslandeplatz Eisenach-Kindel
Der Verkehrslandeplatz Eisenach-Kindel liegt ganz in der Nähe, im
Mittelpunkt Deutschlands. Parkmöglichkeiten findet Ihr direkt am
Flugplatz.
Geschichte des Flugplatzes:
Die Luftfahrtgeschichte des Kindels begann bereits 1933/34. Bis
dahin wurde der Kindel vorwiegend land- und forstwirtschaftlich
genutzt. In dessen Zentrum lag südlich der damaligen Reichsstraße
Nr. 84 der Künkelhof. Für das
Kampfgeschwader 253 in Gotha wurde westlich des Fliegerhorstes
Gotha ein Gelände gesucht, das den taktischen Anforderungen eines
Einsatzflugplatzes entsprach. Im Frühjahr 1934 steckten die
Geometer des Thüringer Kulturbauamtes in "geheimer Mission" das
Areal ab. Ein Flugfeld mit Rasenpiste entstand nördlich des
Künkelhofes. Im Jahre 1936 wurden von
der Wehrmacht Flächen auf dem Kindel für einen Schießplatz der
Infanterie erworben. Zur gleichen Zeit kaufte die Firma "Gebrüder
Thiel" aus Ruhla das Gelände südlich des heutigen Steinbruchs. Sie
errichtete die Versuchsabteilung für Granat- und Bombenzünder; die
Anlagen wurden 1946/47 gesprengt. Von Beginn des 2. Weltkrieges an
bis zum März 1945 nutzte die Reichsluftwaffe den Flugplatz. Am
02.04.1945 landeten beim Vormarsch der amerikanischen Streitkräfte
Lastensegler auf dem Kindel. Im Jahr 1946 trafen die ersten
Einheiten der sowjetischen Streitkräfte auf dem Kindel ein, vorerst
aber nur mit leichter Technik und Handfeuerwaffen. Das
Übungsgelände wurde erweitert und diente nun vor allem als
Panzerschießplatz. Schweres Kriegsgerät gelangte ab 1950 auf das
Gelände. Ende der 50er Jahre erfolgte die Einbindung des
Flugplatzes in das militärische Übungsgelände der russischen
Streitkräfte am Kindel. Der ehemalige Flugplatz entsprach jedoch
nicht mehr den Anforderungen moderner Militärflugzeuge. Unmittelbar
neben dem alten Platz entstand der neue Militärflugplatz. Das
Baugeschehen wurde zeitweise mit ca. 600 - 800 Bauarbeitern
durchgeführt. Die notwendigen Erdarbeiten wurden durch sowjetische
Soldaten, zumeist Strafgefangene, ausgeführt. Alle Transporte
tätigte man über eine Feldbahnanlage, in der bis zu 80 Lokomotiven
mit Loren ständig unterwegs waren, um die einzelnen Bauabschnitte
mit den benötigten Baumaterialien zu versorgen. Jeder Bauabschnitt
wurde durch eine gesonderte Baubrigade eines Betriebes der
ehemaligen DDR realisiert. Die einzelnen Brigaden hatten aus
Gründen der Sicherheit und Geheimhaltung kaum Kontakt
untereinander. Der Militärflugplatz wurde mit einer 2.200 m langen
und 60 m breiten betonierten Start- und Landebahn und mit 14 m
breiten Rollwegen und Abstellflächen von insgesamt 27.000 m²
gebaut. Der Flugplatz bekam eine neue Zufahrtsstraße und ein
Anschlussgleis. 1960 / 61 erfolgte eine zivile Nutzung des
Flugplatzes als Ausweichflughafen für Erfurt, der zu dieser Zeit
erweitert wurde. Ab 1960 erfolgte eine ständige Erweiterung des
Truppenübungsplatzes in nordwestliche Richtung. Auf einer Fläche
von ca. 2.400 ha breitete sich der Truppenübungsplatz aus. Es
wurden militärische und zivile Anlagen errichtet. Riesige Bunker ,
ein ganzes Dorf mit Unterkünften, Kindergarten, Heizwerk, Kino,
Schweineställen und ein Sportplatz wurden gebaut. Man versorgte
sich selbst mit Obst und Gemüse. In dieser, von Zäunen und Mauern
umgebenen „ Kommandozentrale „ spielte sich
weitestgehend das Leben der Sowjets ab. Mit der politischen Wende
1989/ 90 wurde der Kindel im Zuge der Rückführung der gesamten
sowjetischen Streitkräfte aus Deutschland am 27.12.1991 geräumt und
stand zunächst unter der Verwaltung des Bundesvermögensamtes. Am 30.06.1992 erfolgte durch
das Bundesverteidigungsministerium die Freigabe des ehemaligen
Truppenübungsplatzes Kindel für zivile Zwecke.
Inzwischen haben sich renommierte Firmen wie Opel – Eisenach,
Bosch, FER, Rege-Motorenteile AG etc. im Gewerbegebiet Kindel und
im Umfeld von Eisenach angesiedelt. Der Flugplatz ist dabei ein
wichtiges Bindeglied sowohl für den Geschäfts- und Frachtflug als
auch für den touristischen Gelegenheitsverkehr. Durch die auf den
Flugbetriebsflächen geschaffene gute luftfahrtspezifische
Infrastruktur war es möglich, der Flugplatzgesellschaft Eisenach
mbH am 29.09.2000 die Genehmigung zur Anlage eines Flugplatzes und
am 06.12.2000 eine Betriebsgenehmigung für Luftfahrzeuge bis 20 t
Abflugmasse zu erteilen. Aufgrund der 1999 installierten
Nachtflugbefeuerung ist es möglich, den Verkehrslandeplatz bei Tag
und Nacht zu nutzen. Als Verkehrslandeplatz der Klasse 1 obliegt
dieser einer täglichen Öffnungspflicht und wird somit zum
verlässlichen Infrastrukturelement der Region. Nunmehr ist der
Verkehrslandeplatz Eisenach-Kindel als Verkehrslandeplatz –
Klasse 1 - für den Betrieb mit Flugzeugen und Hubschraubern bis 20
t MTOM zugelassen. Die in den letzten Jahren, ständig steigende
Zahl der Flugbewegungen zeigt, dass der Verkehrslandeplatz von den
Fliegern gut angenommen wird. Für die kommenden Jahre ist die
Erschließung von Gewerbeflächen für das luftfahrttechnische Gewerbe
am Flugplatz geplant.
Nun zum Cache:
Um Ihn zu finden könnt ihr eine kleine Wanderung von ca. 1 km
machen. Ist aber nicht notwendig :-). Lauft am Flugplatz weiter
Richtung Fahrsicherheitszentrum. Nun noch ein paar Schritte und Ihr
kommt links auf eine Abzweigung. Den Rest sollte das Navi machen. Bitte Stift mitbringen! Viel Spaß beim
Suchen.