Vom Parkplatz bei der Maria Hilf Kapelle oder vom Parkplatz am Beginn der Rodlbahn beginnen wir mit dem Aufstieg. Entweder entlang der Forststraße oder dem Wanderweg machen wir uns auf nach oben. Dort wo die Forststraße wieder eben wird, verlassen wir diese (Stelle mit gelben Wegweisern markiert = Wegpunkt) und unser Weg führt uns durch den herrlichen Wald stetig nach oben.
Der Pfad wurde in den letzten Jahren neu markiert und so ist es kein Problem, diesen rot-weiß-roten Kennzeichnungen zu folgen, auch wenn der Weg zum Teil durch die Alpenrosen verwachsen ist. Danach wandern wir über Almböden, mit herrlichem Ausblick. Mit etwas Glück können bei dieser Tour auch Murmeltiere und Gämsen beobachtet werden. Kurz vor dem Gipfel wird es noch etwas steiler, doch unser Ziel ist so gut wie erreicht.
Leider hat sich das Kahorn bis heute kein Gipfelkreuz verdient, was sehr schade ist. Es handelt sich hier um einen durchaus lohnenden Aussichtsberg, welcher auch Skigeschichte geschrieben hat.
Am 11. und 12. Februar 1956 wurde hier ein internationales Abfahrtskirennen abgehalten. Außenminister Figl übernahm dafür den Ehrenschutz. Einladungen wurden innerhalb von Österreich, sowie in die Schweiz, Frankreich, Italien, Deutschland und Jugoslawien versandt. Vom Bundesheer wurden Leitungen verlegt und viele Freiwillige Helfer präparierten vierzehn Tage die Abfahrtspiste vom Kahorn. Es wurde bereits damals ein Startzelt errichtet, in welchem ein Petroliumofen zum Einsatz kam. Zu dieser Zeit gab es natürlich keinen Lift. Alle Rennläufer, Funktionäre und Helfer mussten sich zu Fuß (mit Skiern) zum Startbereich begeben. Die Siegerehrung wurde im Posthof durchgeführt (dieses Gebäude befindet sich noch heute im Ortszentrum von St. Jakob). Im Gasthof Grünmoos wurde am Abend ein Skiball veranstaltet.
Der Abfahrtssieger dieses ersten internationalen Kahorn-Rennens war der Lienzer Josef "Pepi" Stiegler (Olympiasieger in Innsbruck 1964).
Der Abstieg erfolgt vorerst entlang dem Aufstiegsweg. Wer genug Zeit und Kondition hat, sollte sich einen Abstecher zur Blindis-Alm nicht entgehen lassen. Hier müssen wir bei ca. 1970 HM den Weg nach links einschlagen (ist markiert). Natürlich ist auch der Besuch der Alpe-Stalle verlockend. Beide Almen sind im Sommer geöffnet und sehr gemütlich. Bei der Alpe Stalle würde sich auch noch ein weiterer Cache anbieten GC3V2XF.
Von der Alpe Stalle gelangen wir entweder entlang der Forststraße, dem Wanderweg oder dem steileren Wanderweg über die Aussichtsplattform Maria-Hilfer-Wasserfall zurück zum Ausgangspunkt.
Zu überwindende Höhe: ab Parkplatz Maria-Hilf Kapelle 1350 Höhenmeter (ab Parkplatz Beginn der Rodlbahn 1250 HM)
Dauer der Wanderung: 6 - 7 Stunden
Einkehrmöglichkeiten: auf dem Rückweg bei der Blindisalm und/oder Alpe Stalle