Dieser cache ist Teil einer Serie, die euch durch die 11
Ortsteile der Gemeinde Lippetal führen wird. In lockerer
Folge
werde ich euch nach und nach die "Wahrzeichen" der Lippetaler
Dörfer näher bringen. Zu jedem cache gehört eine kleine
Frage.
Habt ihr alle Antworten zusammen, wartet der große
Lippetaler-Teile-Bonus-Cache auf euch.
„Sändkers Windmühle“ in Heintrop, alle, auch die
ältesten Einwohner in Heintrop, Hultrop und Büninghausen und in der
näheren und weiteren Entfernung, kennen sie nur unter diesem
Namen.
Dabei zeigt ein Blick in die Geschichte der Mühle, dass sie
vorher schon an anderer Stelle gestanden hat. 1813, so kann man in
Archiven in Lippborg nachlesen, fasste Graf Galen auf Assen den
Plan, neben der schon bestehenden Wassermühle in Assen eine
Windmühle errichten zu lassen. Es kam nämlich immer wieder vor,
dass bei sommerlicher Trockenheit die Quabbe, so heißt noch heute
der Bach, der die Mühle antrieb, nicht genug Wasser führte, um das
Mühlrad zu drehen.
Ging der Mühlenbau schon nicht problemlos voran, so ergab es
sich in der Folge, dass das Mahlgut (Getreide) für zwei Mühlen
nicht ausreichte. Und so fasste der damalige Müller Heinrich
Horstmann den Entschluss, die Mühle abzureißen und an anderer
Stelle neu zu errichten und wählte die Gemeinde Heintrop aus. Der
Gemeinderat befasste sich „wohlwollend mit der Angelegenheit
: im Protokoll der Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde Hultrop
vom 22.ten März 1858 heißt es: Der heute versammelten
Gemeindevertretung wurde folgender Antrag zur Genehmigung
vorgelegt: Der Müller Heinrich Horstmann aus Lippborg trug vor, er
habe die Windmühle des Herrn Erbkämmerers Grafen von Galen im
Kirchspiel Lippborg angekauft und beabsichtige selbige dort
abzubrechen und in der Steuer Gemeinde Heintrop, auf dem
sogenannten Heintroperwege, der teils in der Hultroper und teils in
der Heintroper Steuergemeinde liegt, wieder aufzubauen; weshalb er
zu diesem Zwecke ein Grundstück vom Gutsbesitzer Thüer zu Heintrop
(Flur 4, Nr. 187) 2 Morgen, 69 Ruten einer Breite von 147 Fuß
gekauft habe. Der Gemeinderat gibt hierzu gern die Zustimmung, weil
erstens ein öffentlicher Weg (der Heintroperweg) zu diesem
Grundstück führt und zweitens weil wir in der Nähe von einer Stunde
keine Mühle haben. Deshalb wird der Antrag des Müllers Horstmann
als im größten Nutzen der Gemeinde von uns anerkannt und wünschen
nun, dass derselbe höheren Orts genehmigt wird. Unterzeichnet von:
Stilkerieg, Weimann, Nühse; beglaubigt: der Vorsteher
Stilkerieg.“ Das Vorhaben wurde realisiert: Stein für Stein
wurde die Windmühle abgebrochen und in Heintrop wieder aufgebaut.
Das Mauerwerk und zwei Mahlsteine wurden wieder verwendet.
Aber schon 1867 stand die Mühle zum Verkauf und wurde von
der Familie Sändker erworben, in deren Besitz die Mühle auch heute
noch ist. In den dreißiger Jahren wurde die Mühle
„modernisiert“: Die Flügel blieben zwar erhalten, den
Antrieb übernahm jedoch ein 20 PS Elektromotor mit Ölanlasser zum
langsamen Anfahren. 1934 wurde ein eingeschossiger Anbau errichtet,
der 1954 auf drei Geschosse erweitert wurde. Bis zum Jahr 1976
wurde in der Mühle Getreide gemahlen, unterbrochen nur von 1941 bis
1946, als der Müller zum Kriegsdienst einberufen wurde. Erst in den
letzten Kriegstagen 1945 wurden die vier ca. 12 m langen Flügel
durch Artilleriebeschuss zerstört. 1976 stellte der Müllermeister
Wilhelm Sändker aus gesundheitlichen Gründen den Mühlenbetrieb ein.
Ca. 20 Jahre später wurde die Windmühle als „Technisches
Kulturdenkmal“ eingestuft und mit Hilfe der Gemeinde Lippetal
und verschiedener Einrichtungen des Landes NRW seit 1995 gründlich
renoviert, restauriert und mit neuen Flügeln versehen. Am 9. Mai
1997 wurde „Sändkers Windmühle“ eingeweiht und
feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Seit 1998 widmet sich der
„Förderverein Sändkers Mühle e.V.“ um die Belange der
Mühle.
(Quelle: www.lippetal.de)
Zum cache: Bitte seid vorsichtig, hier könnte es
ziemlich muggelig werden, da Sportplatz und Sportverein in
unmittelbarer Nähe liegen.
Bonus-Frage: Wieviel wiegt der obere Mahlstein
ungefähr? B = Gewicht in kg (vierstellig) [Tante Googeline
kann hier helfen... oder ihr schaut vor Ort ins Logbuch.]