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Das Schlegeistal EarthCache

Hidden : 7/27/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


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Das Schlegeistal - ein alpines Trogtal

MGT

 

Die Alpen in der Eiszeit

 

Die Alpen erhielten während der Eiszeit vor 2 Mio. Jahren (bis etwa vor 10.000 Jahren) ihre stärkste Umformung. In Felsnischen und -mulden sammelte sich Schnee, welcher auch im Sommer nicht abtaute. Durch den Druck wurde der Schnee nach und nach zu blauem Gletschereis verwandelt.

Bis zu 2.000m mächtige Gletscher füllten die Alptäler und schürften diese zu Trogtälern. Dadurch, daß die Gletscher nicht überall gleich schnell flossen, bildeten sich in ihrer Oberfläche tiefe Spalten. Die Eismassen strömten bis ins Alpenvorland und schürften am Rand der Alpen tiefe Becken aus, die als Stammbecken bezeichnet werden. Eiszungen drangen weiter fingerförmig vor und schufen die sogenannten Zungenbecken.

Nach dem Rückzug des Gletschereises füllten sich diese Stamm- und Zungenbecken mit Wasser und es entstanden Seen, wie z.B. der Chiemsee oder der Starnberger See. Da, wo die Gletschermassen abgeschmolzen waren, blieb Gesteinsschutt liegen, welcher mittransportiert wurde. Diese Ablagerungen aus Steinen ganz unterschiedlicher Größe nennt man Moränen. An der Hügelgrenze der Endmoräne erkennt man, wie weit ins Landesinnere das Eis vorgedrungen ist.

Das entstehende Schmelzwasser überschwemmte das Land, die so entstandenen Schotterflächen kann man bspw. In der Münchener Ebene oder im Lechfeld bei Augsburg begutachten.

 

Die eiszeitliche Formung des Schlegeistals

 

Besonders in den Zillertaler Alpen sind die Auswirkungen der Eiszeitgletscher gut zu sehen. Das Schlegeistal war ein kleiner Teil des Nährgebietes des riesigen Inntalgletschers, der weit über Rosenheim ins Alpenvorland hinein reichte.

Hier im Schlegeistal könnt Ihr verschiedene Formen glazialer Erosion erkennen. Das Schlegeistal an sich ist ein alpines Trogtal. Es ist durch den mehrere Hundert Meter dicken, talauswärts fließenden Eiszeitgletscher entstanden, welcher am Gletschergrund schürfende Arbeit leistete.

Das ehemals vor der Eiszeit vom Bach V-förmig eingetiefte Tal erhielt durch den Gletscher seinen U-förmigen Querschnitt. Das Fließen des Gletschers führte aber auch zur Verstärkung von Talstufen, gleichzeitig wurden andere Talabschnitte beckenförmig ausgeweitet.

Der Hang des Schlegeistals ist stark geneigt und fällt fast 1.000m ab. Der Hang ist aus widerstandsfähigem Gestein aufgebaut, Schwächezonen in diesem Gestein wurde in der Nacheiszeit durch Erosion ausgewaschen und es entstanden markante Hangfurchen, sogenannte Rinnen.

Diese Rinnen wurden durch Ausspülungen, Bäche, Muren, Steinschlag oder Lawinen ausgeschürft, sie prägen viele Hänge und Bergflanken. Durch diese Ausschürfungen wird die Vegetationsdecke zeitweise stark gestört, nur wenige, spezialisierte Bergpflanzen mit hoher Zugfestigkeit können hier bestehen. Bäume halten sich nur auf den Rippen zwischen den Rinnen, wie hier an den Zirbenbeständen beobachtet werden kann.

Am Hangfuß, an unteren Ende der Rinnen, wurden Muren- und Schuttkegel abgelagert. Unterhalb der Kämme sind kleine Kare zu erkennen, während der Eiszeit wurden hier Quelltrichter und Mulden vertieft und zu Karen umgestaltet.

 

Die Logbedingungen 

 

An den oben aufgeführten Koordinaten habt Ihr nicht nur einen schönen Überblick über das Schlegeistal und den Schlegeisspeicher, sondern dort in der Nähe findet Ihr auch auf einer Tafel alle notwendigen Informationen für die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie nennt man das tiefste tektonische Stockwerk der "alten" tektonischen Kontinentalplatte ?

 

2. Welche drei "Dinge" zerbrechen bei ca. 500 Grad Celsius, so daß sich alpine Klüfte öffnen ?

 

3. Wie nennt man die berufsmäßigen Steinsucher, die früher mit der teilweise sehr gefährlichen Suche nach den glitzernden Kristallen Ihren Lebensunterhalt bestritten haben ?

 

Bitte mailt mir die Antworten über die GC-Mailfunktion, Ihr dürft sofort loggen, sollte etwas nicht passen, so werde ich mich melden. Ich würde mich freuen, wenn Ihr ein Foto von Euch oder Eurem GPS am Schlegeisspeicher an Euren Log anhängend - freiwillig, explizit keine Logbedingung !

Der Weg

Das Schlegeistal bzw. die Hinweistafeln befinden sich auf ca. 1.800m Seehöhe, es gibt verschiedene Möglichkeiten, dort hin zu kommen, und zwar bspw.:

a) Von Norden über die mautpflichtige Schlegeis-Alpenstraße. Diese ist von ca. Mitte Mai bis Ende Oktober - je nach Schneelage - tagsüber geöffnet. Die Maut 2015 liegt bei 12,- EUR für PKW, weitere Infos findet Ihr unter www.verbund.com

b) Alternative von Norden: in der Nähe der Mautstelle ist ein Parkplatz, von dort aus könnt Ihr per Wanderung oder mit dem Fahrrad kostenfrei über die Straße bis zum Schlegeisspeicher kommen.

c) Letzte Alternative von Norden: aus Mayrhofen mit dem Linienbus (nur im Sommer).

d) Von Südtirol aus zu Fuß bis zum Pfitscher Joch und dann durch den Zamsergrund zum Schlegeisspeicher.

Während die Alternativen a) und c) sehr bequem und für alle zu erreichen sind, aber leider Geld kosten, sind die anderen Wege als durchaus sportlich zu betrachten und sollten nur von im alpinen Gelände erfahrenen Wanderern / Mountainbikern nach sorgfältiger Planung angegangen werden !

Viel Spaß wünscht Euch der

MGT

Quellenangabe: eigene Photographie, eigener Text anlehnend an Infotafeln von VERBUND vor Ort

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