Skip to content

Herscheider Eisenbahn: LP1: Bahnhof Herscheid Traditional Geocache

Hidden : 7/23/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Die Sauerländer Kleinbahn
Auf den Spuren der Märkischen Museumseisenbahn e.V. in Plettenberg
zusammengestellt von Uwe Ziegler

Geschichte
Mit der Eisenbahn kann man die Sauerländer Kleinbahn heute nicht mehr erreichen, denn die Gleise der kleinen Bahn wurden auf der Trasse der bereits 1965 stillgelegten und 1969 abgebauten, normalspurigen Bundesbahnstrecke von Plettenberg nach Herscheid, zwischen dem damaligen Bahnhof Hüinghausen und dem alten Haltepunkt Köbbinghausen errichtet. Die damalige Deutsche Bundesbahn führte die Strecke unter der Kursbuchnummer 239k.

Erst 1915 wurde die Strecke eröffnet. Ihr wurde damals eine große Zukunft prophezeit, war sie doch Teil einer wichtigen strategischen Eisenbahnverbindung zwischen Kassel und Köln, deren Trasse in diesem Gebiet von Plettenberg über Herscheid nach Lüdenscheid führte, von dort nach Gummersbach an der Volmetalbahn und weiter über die Aggertalbahn bis nach Köln verlief.

Zurückblickend kann man heute sicherlich sagen, dass es nicht viele Eisenbahnstrecken in Deutschland gibt, bei denen Aufwand und Ertrag soweit auseinanderklaffen, wie bei dieser Nebenbahn. Insgesamt 5,8 Mio Mark wurden für den Bau der 16,2 km langen Bahn von Plettenberg nach Herscheid eingesetzt. Dafür erhielt die Bevölkerung eine Eisenbahn, die nur im Fall des Bahnhofs Plettenberg-Oberstadt wirklich einen Ortskern berührte und auf dem restlichen Weg fernab der Siedlungen talaufwärts strebte und schließlich einen halben Kilometer vor dem Ort Herscheid, mitten im Grünen, ihren Endpunkt hatte.

Eine absolute Fehlinvestition also, obwohl das märkische Sauerland hier über eine äußerst aktive Draht- und Eisenwarenindustrie verfügte. Die Staatsbahn hatte mit dem Bau der Lenne- und Volmetalbahn die beiden großen Strecken in der Region vorgegeben, zwischen denen sich dann zur Jahrhundertwende meterspurige Kleinbahnen entwickelten, die auch die industrie- und bevölkerungsreichen Seitentäler erfolgreich erschlossen.

Bzgl. des Bahnbaus hatte die Stadt Lüdenscheid immer wieder Wünsche und Forderungen hinsichtlich der geplanten Streckenführung im Bereich ihrer Gemeinde und bereitete der zuständigen Verwaltung der Eisenbahn ständig Probleme. Unstimmigkeiten gab es auch bei der Planung der Trasse im Bereich des Anschlusses an die Volmetalbahn.

Selbst nachdem der Staat einsprang und die Herscheider Strecke in eigener Regie gebaut hat, träumten die Stadtväter weiter. Eine Staatsbahn von Herschied nach Lüdenscheid und von dort auf neuer Trasse Richtung Brügge schaffte es sogar bis in den Preußischen Landtag mit dem Baubeschluß im Jahre 1912.

Da zwischen den Kontrahenten auch auf längere Sicht keine Einigung erreicht werden konnte, stockte der Bahnbau und die Bahn wurde in der Folge nicht mehr vollendet. Der bereits erstellte Streckenteil hatte nur noch den Status einer Stichstrecke und besaß damit kein hohes Verkehrsaufkommen.

Betrachtet man den aufwändigen Bau der Herscheider Strecke als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, so war sie sicherlich ein voller Erfolg. Insgesamt 750.000 Kubikmeter Erde wurden bewegt und 27.000 Kubikmeter Mauerwerk wurden für Stützmauern, Durchlässe, Brücken, Tunnelportale sowie die Bahnhofsbauten errichtet.

Zu den großen Kunstbauten zählen der 117 m lange Rammberger Tunnel, der dreibogige Steinviadukt bei Birkenhof, die Bahnhöfe IV-te Klasse mit Empfangsgebäude und Güterschuppen, sowie der Bahnhof der Kategorie III-te Klasse in Plettenberg-Oberstadt, der auch für eine Großstadt vollkommen ausgereicht hätte.

Das größte Bauwerk stellt aber die bis heute erhaltene Lennebrücke dar, die die Züge direkt nach dem verlassen der Ruhr-Sieg-Strecke passieren mußten. Sie besteht aus fünf eisernen Fischbauchträgern und hat eine Länge von 250 m. Die Brücke führt die Strecke in einem Halbkreis über die Flussauen und hebt sie auf die am jenseitigen Ufer benötigte Höhe an.

Für den Lokomotiveinsatz war der an der Ruhr-Sieg-Strecke gelegene Lokbahnhof des Bahnbetriebswerkes Finnentrop verantwortlich. Hier waren immer 2-3 Lokomotiven stationiert. Mit diesen Maschinen wurde der Nahgüterverkehr in Richtung Werdohl (später auch bis Altena), sowie der gesamte Betrieb auf der Herscheider Strecke abgewickelt. Typische Lokbaureihen waren in den ersten 40 Betriebsjahren die bekannten preußischen Lokomotiven der Baureihen T3 (Br 89.70) und später auch die T 12 (BR 74.4). Die Maschinen wurden bis in die fünfziger Jahre für den Streckendienst eingesetzt.

Mit dem Eintreffen der Baureihe V 36 konnte die Lokstation 1960 aufgegeben werden, da die V-Lok morgens leer von Finnentrop kam, die Zustellungen in Plettenberg-Oberstadt und Richtung Herscheid erledigte, um dann am Mittag in Werdohl und Plettenberg die Wagengruppen für die Güterzüge in Richtung Kreuztal und Hagen zusammenzustellen.

Mit dem Eintreffen der ersten VT 95/ VB 142 in Finnentrop wurde der Personenverkehr seit dem Sommer 1953 erfolgreich mit den Schienenbussen abgewickelt. Es stand immer eine zweiteilige Garnitur, bestehend aus VT und VB, für diese Einsätze zur Verfügung.

Von den Stationen waren Pettenberg-Oberstadt und Herscheid, solange es Personenverkehr gab, mit DB-Personal besetzte Bahnhöfe, während Hüinghausen und Birkenhof bereits 1954 zu Agenturen herabgestuft wurden. 1959 wurde die Station Birkenhof zum einfachen Haltepunkt degradiert.

Am 29. Mai 1965 endete der Personenverkehr nach Herscheid und bereits vier Jahre später wurde der Abschnitt Plettenberg-Oberstadt - Herscheid stillgelegt und abgebaut. Der Restbetrieb auf dem verbliebenen Reststück Plettenberg - Plettenberg-Oberstadt endete, bedingt durch Schäden an der Lennebrücke, im Jahre 1996. Bereits knapp 2,5 Jahre später wurde auch hier offiziell stillgelegt.

Am 14. Juli 1984 wurde der Verein "Märkische Museums-Eisenbahn e.V." gegründet. Noch im gleichen Jahr hat er das alte Bahnhofsgelände in der Gemeinde Hüinghausen, zusammen mit dem damals noch vorhandenen Bahnhofsgebäude, von der Deutschen Bundesbahn erworben. Die Stadt Plettenberg stellte dem Verein ein an das Bahnhofsgelände angrenzendes Streckenstück mit einer Länge von knapp 2 km kostenlos zur Verfügung.

Mitte der achtziger Jahre standen zwei Inselbahnen, die Schmalspurbahnen auf Juist und Wangerooge, vor der Stillegung. Beide Bahnen hatten zu diesem Zeitpunkt noch Originalfahrzeuge der ehemaligen Plettenberger Kleinbahn sowie der Kreis Altenaer Eisenbahn im Bestand, die nach der Stillegung der Kleinbahnen im Sauerland günstig angekauft wurden. Das war wohl die letzte Chance, noch existierende Originalfahrzeuge zurück in die Heimat zu holen.

Der Betriebsmittelpunkt der sich neu entwickelnden Schmalspurbahn entstand auf dem Gelände des alten Bahnhofs Hüinghausen. Das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Dienstgebäude wurde in den folgenden Jahren aufwändig im Originalzustand restauriert. Hier hat der Verein ganze Arbeit geleistet. Auch das entstandene Gleisfeld vermittelt dem Betrachter heute einen glaubhaften, nicht überladenen Eindruck eines ländlichen Kleinbahnhofes in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts.

Mit Hilfe von Fördergeldern entsteht auf dem Bahnhofsgelände ein Bahnbetriebswerk mit recht umfangreichen Unterstellmöglichkeiten für die historisch wichtigsten Fahrzeuge. Für die Unterhaltung der betriebsfähigen Lokomotiven stehen den Mitgliedern innerhalb des Schuppens ausreichend dimensionierte Arbeitsbereiche zur Verfügung.

Die Zwischenstation Seissenschmidt trägt den Namen des Stifters, der das erforderliche Grundstück zur Verfügung gestellt hat. Hier befindet sich heute ein Kreuzungsgleis für den in der Zukunft geplanten Zweizugbetrieb.
Die heutige Endstation Köbbinghauser Hammer befindet sich unterhalb des ehemaligen alten Haltepunktes und ist ca. 1 km vom Dorf entfernt. Neben einem Umfahrgleis gibt es hier auch einige Abstellgleise. Der Weiterbau der Strecke ist hier nicht möglich, da die Trasse der alten Strecke im angrenzenden Industriegebiet mittlerweile überbaut wurde. Über einen möglichen Weiterbau der Strecke in Richtung Herscheid wird in der letzten Zeit wieder aktiv diskutiert. Ein modernes Marketing-Konzept der Gemeinde Herscheid bietet hier einen interessanten Ansatzpunkt. Dieses Projekt schließt dann allerdings auch zwei größere Kunstbauten, den Rammberger Tunnel und den Viadukt bei Birkenhof, mit ein.

Es wäre den Mitarbeitern der Museumsbahn zu wünschen, wenn es den Verantwortlichen gelänge, hier ein zukunftsweisendes und vor allem finanziell tragfähiges Konzept zum Wohle der Region und zur Freude der Besucher umzusetzen. Schon heute ist die Museumsbahn ein Publikumsmagnet.

Der vereinseigene Museumszug verkehrt bereits seit mehreren Jahren regelmäßig auf dem wiederaufgebauten Streckenstück. Damit haben die zahlreichen Besucher die Gelegenheit, die geretteten und mittlerweile umfassend restaurierten Fahrzeuge im Betriebseinsatz zu erleben und bei einer Mitfahrt im Museumszug, die sich auch die zahlreichen Fotografen leisten sollten, zu "erfahren". Fahrkarten sind gar nicht so teuer!

Um den Bonuscache Eisenbahn Herscheid: Bahnhof Hüinghausen zu bekommen sind die Einzelcaches zu heben:
Eisenbahn Herscheid: LP1: Bahnhof Herscheid,
Eisenbahn Herscheid: LP2: Viadukt Birkenhof,
Eisenbahn Herscheid: LP3: Rammberger Tunnel.

Der Cache am ehemaligen Bahnhof in Herscheid ist ein Drive In. Parken kann man am Sportplatz. Der Cache liegt wegen des baulichen Zerfalls nicht mehr an der ehemaligen Lagerhalle des Bahnhofes.
Der neue Platz ist ca. 30m entfernt an der gegenüberliegenden Strassenseite. Der Cache liegt gut beschützt und hat (zumindest im Winterr ;-) ) direkte Sicht auf die Frontseite des alten Bahnhofsgebäudes. Bitte auf Muggel aufpassen und wieder gut verstecken!!

Additional Hints (Decrypt)

Mjvfpura qra Fgäzzra uvagre qrz Tryäaqre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)