Vor vielen Jahren spielte ich als Kind einmal in diesem Wald und
entdeckte dabei ein kleines Haus, das zunächst wie verlassen
aussah. Als ich mich aber diesem Haus näherte, bemerkte ich, daß es
tatsächlich noch bewohnt war, und zwar nicht von Menschen, sondern
von merkwürdigen kleinen Gestalten. Sie haben mich nicht bemerkt,
aber ich bekam es natürlich mit der Angst zu tun und sah zu, daß
ich schnell nach Hause kam. Damals wußte ich nicht, um welche Art
von Wesen es sich dort gehandelt haben könnte, und es hat lange
Zeit gedauert, bis ich endlich in einem alten Buch einen
Holzschnitt fand, der mir den Schlüssel zu meiner Entdeckung
lieferte: es handelt sich um Gnomen, die dort mitten im Wald
hausen. In der Folgezeit habe ich viel über Gnomen gelesen, und
mittlerweile bilde ich mir ein, einiges über sie zu wissen. So habe
ich mich vor kurzem getraut, dem Wald erneut einen Besuch
abzustatten, und wirklich: das Haus steht dort noch. Seine Bewohner
waren zwar nicht da, aber aus dem Schornstein kam Rauch, so daß ich
davon ausging, daß sie wohl bald zurückkommen müssten. Ich wartete
einige Zeit vor der Türe, aber niemand kam. Endlich kam mir in den
Sinn, daß ich vielleicht der Grund für ihre lange Abwesenheit sein
könnte, und ich beschloß, wenigstens eine Botschaft zu
hinterlassen. Ich nahm also einen Zettel und einen Stift und
schrieb eine kurze Nachricht von meinem Besuch, die ich, in eine
kleine Dose verpackt, in der Nähe der Eingangstür deponierte. Auf
dem Zettel ist übrigens noch viel Platz; wer also so wie ich diesen
Ort besuchen möchte, die Gnomen aber nicht antrifft, der kann gerne
ebenfalls auf diesem Zettel eine Botschaft oder wenigstens seinen
Namen hinterlassen. Einen Stift sollte derjenige aber selbst
mitbringen, denn für einen solchen ist die Dose zu klein. Und wer
kommt, der möge sich nicht über das Erscheinungsbild des Hauses
wundern: die gnomischen Vorstellungen von einer angenehmen
Behausung decken sich nicht gerade eben mit denen der
Menschen...