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Ruinenrunde Stralau Multi-cache

Hidden : 5/5/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Dieser Multicache führt euch zu den alten Industriegebäuden im Norden der Halbinsel Stralau.

Ruinenrunde Stralau


Die Startkoordinaten (Wegpunkt 01) befinden sich ganz in der Nähe des S-Bahnhofs Treptower Park. Steht ihr da, wo meist etwas fehlt, habt ihr einen tollen Blick auf die Spree mit der Stralauer Halbinsel auf der linken und dem Treptower Park auf der rechten Seite. Wie viele Fahrwassertonnen (Bojen in grün und rot) seht ihr in dieser Richtung? Schaut genau hin!

A = Anzahl der Fahrwassertonnen

Lauft ihr weiter in Richtung 40 Grad, dann seht ihr rechts ein großes Gebäude mit einem hohen Schornstein - das alte Industriegebäude der Teppichfabrik "M. Protzen und Sohn", links daneben die ehemalige Direktorenvilla. Wie viele Betonsegmente des Schornsteins sind an seinem oberen Ende schwarz/grün bemalt? Geht ihr weiter, seht ihr ein großes Graffiti an der Seite der Direktorenvilla. Was hat der Affe auf dem Kopf? (Der Affe hatte einen Helm auf dem Kopf, das Graffiti ist leider verschwunden. Ich werde die Station demnächst mal ersetzen) Lauft jetzt um die Ecke. Welche zwei Buchstaben stehen über dem Eingang der Direktorenvilla? (Wegpunkt 02)

B = Anzahl der bemalten Schornsteinsegmente
C = Nummer des ersten Buchstabens der Kopfbedeckung des Affen im Alphabet
D = Nummer des ersten gesuchten Buchstabens im Alphabet
E = Nummer des zweiten gesuchten Buchstabens im Alphabet

Die Industrialisierung der Stralauer Halbinsel begann mit dem Teppichfabrikant Michael Protzen, der in der Wallstraße am Spittelmarkt in Mitte ein Geschäft betrieb und 1865 in der Dorfstraße 22-22 (heute: Alt Stralau 4) ein Fabrikgebäude am Spreeufer erbauen ließ. In der Teppichfabrik M. Protzen & Sohn wurde der zuvor nur in England übliche Kettendruck angewandt, womit die Massenproduktion von Teppichen ermöglicht wurde. Neben der Druckerei und Weberei gehörten zur Fabrik noch eine Färberei für Schafgarne sowie eine mechanische Werkstätte mit Schlosserei. Die Firma produzierte außerdem Möbelstoffe und Kameltaschen und wurde 1869 von Sohn Albert übernommen, der auch in der Direktorenvilla auf dem Grundstück wohnte. Protzen & Sohn zählte zu den bedeutendsten Textilfabriken Berlins, beschäftigte bis zu 500 Mitarbeiter und wirkte auf Stralau bis 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem ein Großteil der Gebäude zerstört wurde, siedelte sich auf dem Gelände der VEB Asbestdraht an. 1955 zog dann das Werk für Fernsehelektronik ein, das 1959 den Schornstein errichtete, die Gebäude umbaute und als Betriebsberufsschule nutzte. Nach dem Ende der DDR schlossen sich auch die Werkstore in Alt Stralau 4. Die Immobilie wurde von der Treuhandanstalt verwaltet, die Industriebrache war zeitweise ein willkommener Ort für illegale Szeneparties, dennoch wurden im September 1995 Fabrikgebäude, Direktorenvilla, Remise und ein Teil des Villengartens unter Denkmalschutz gestellt.

Gar nicht weit entfernt, aktuell hinter einer Baustelle, findet sich ein weiteres historisches Haus, das ehemalige Büro-Gebäude des "Stralauer Glaswerks" (Wegpunk 03). Wenn ihr sehr genau hinseht, könnt ihr den Schriftzug über dem Eingang noch lesen: ???????-Büro (Anmerkung: das Gebäude ist derzeit eingezäunt, über dem Eingang steht Zentral-Büro). Wie viele große und kleine Laternen befinden sich am Gebäude?

F = Nummer des ersten gesuchten Buchstabens im Alphabet
G = Anzahl der Laternen am Gebäude

1889 als Stralauer Flaschenfabrik gegründet, später in Stralauer Glashütte und noch später in Glaswerke Stralau umbenannt, entwickelten sich die Glaswerke bis ca. 1920 zum größten Stralauer Industriebetrieb, der die industrielle Entwicklung der Stralauer Halbinsel entscheidend mitgeprägt hat. Hunderte von Arbeitern waren zum Teil in Werkshäusern untergebracht worden. Heute sind noch das Direktorenwohnhaus und das Werkstattgebäude der ehemaligen Glashütte erhalten. Anfangs stellte man im Glaswerk an vier Schmelzöfen unterschiedliche Glasgefäße her. 1909 wurde die erste vollautomatische Flaschenmaschine, eine so genannte Owens-Maschine, aufgestellt. Im Februar 1945 zerstörten Luftangriffe die Glaswerke zu 70 Prozent. Nach dem Wiederaufbau stellten die Werke Bier- und Seltersflaschen und als speziellen Reparationsauftrag für die Sowjetunion Sektflaschen her. Nach 1949 erfolgte die Bildung des VEB Stralauer Glaswerke. 1990 gründete sich die Stralauer Glashütte GmbH, die 1991 von den Nienburger Glaswerken übernommen wurde. 1996 wurde die Glasproduktion in Stralau eingestellt.

Lauft nun zu Wegpunkt 04. Das hohe Gebäude nordöstlich von Euch war einst die "Engelhardt-Brauerei", es wurde auch der Flaschenturm genannt. Vollständig saniert und umgebaut beherbergt es nun preiswerte Apartments für alteingesessene Berliner. Wie viele kurze und lange aus Ziegeln gemauerte Pfeiler finden sich an der Fassade des Flaschenturms auf der Straßenseite?

H = Anzahl der Pfeiler

Hier war 1887 die Schaarschuhsche Brauerei entstanden. 1897 wurde sie an die Viktoria-Brauerei verkauft, die wiederum mit dem Engelhardt-Konzern 1917 fusionierte. Die unmittelbare Nachbarschaft zu den Glaswerken Stralau und die Lage am Wasser boten für die Entwicklung der Brauerei günstige Bedingungen. Nach einem großen Brand wurde 1926 die Brauerei vergrößert. Mit der Erweiterung der Mälzerei entstand eine der größten Malzbierbrauereien der Welt. Die Umbauarbeiten wurden mit dem Bau des Flaschenabfüllgebäudes 1930 nach Plänen des Architekten Bruno Buch (1883-1938) abgeschlossen. Die sachlich-funktionale Gestaltung des so genannten Flaschenturmes widerspiegelt die Architekturauffassung des Neuen Bauens der 1920er Jahre und ist zugleich ein herausragendes Beispiel des Berliner Industriebaus. Der rote Klinkerbau setzt sich aus drei Baukörpern zusammen und besteht aus einem Stahlskelettbau. Nach Fertigstellung des Flaschenturmes wurden hier täglich 300 000 Flaschen abgefüllt. Von 1948-1959 wurden hier auch Spirituosen wie Stralauer Korn und Kaffee-Edel-Likör hergestellt. Die E. entwickelte sich von 1951 bis 1990 als VEB Engelhardt zu einer der leistungsstärksten Brauereien Ost-Berlins und beschäftigte neben der Glashütte die meisten Arbeiter in Stralau. 1990 wurde die Produktion eingestellt und der Standort geschlossen. Einzig der denkmalgeschützte Flaschenturm blieb erhalten.

In Richtung WNW seht ihr ein langes flaches Gebäude, welches als Werkstatt zum "Stralauer Glaswerk" gehörte. Auch dieses Gebäude ist mittlerweile saniert und umgebaut. Lauft dorthin zum Wegpunkt 05 und zählt alle weiß umrandeten Glasflächen, welche zur Straße zeigen.

I = Anzahl der weiß umrandeten Glasflächen

Ursprünglich ein Schuppen der Schwartz-Rieckandtschen Holzhandlung, war das Werkstattgebäude 1919 in den Besitz der Glashütte gelangt und 1921 als Maschinenschlosserei umgebaut worden. Der dreigeschossige Eisenfachwerkbau mit roten Ziegeln in den Gefachen besaß im Erdgeschoss Eisenbahnanschluss und war an allen Seiten offen. Heute sind Teile des Erdgeschosses zugemauert. Die Fensterbänder in den Geschossen vermitteln eine stark horizontale Ausrichtung. Das obere Geschoss besitzt zudem eine äußere Galerie. Das Werkstattgebäude gilt als typisches Beispiel für den Industriebau der beginnenden Moderne.

Zum Glaswerk gehörten auch einige Schornsteine. Jetzt solltet ihr euch hier schon so gut auskennen, um mit Hilfe der Fotos den alten Standort dieses letzten im Dezember 2003 gesprengten Schornsteins zu finden. Damals war die Glasbläserallee noch unbebaut und ich konnte diese Fotos vom Balkon meiner damaligen Wohnung in der Krachtstr. 10a machen. Solltet ihr den Standort so nicht finden, dann empfehle ich euch, mit Google Earth und der Karte von 10/2000 einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. ;)

Schornstein Sprengung

Von dort geht es in Richtung J Grad und K Metern zum Cache.

J = ( I / A - F ) / B
K = D + F + H + C x E - C - G

Viel Spaß beim Suchen!!

Hinweis: A + B + C = 17, D + E + F = 55 und G + H + I = 912.

Additional Hints (Decrypt)

Ivre trjvaag!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)