Von diesem Punkt hat man einen wunderbaren Rundblick über die unendliche Weite des Moors.
Die Antennenanlage im Hintergrund dient der Kommunikation mit den U-Booten weltweit.
Randnotizen zur Esterweger Dose - Informationen sind nicht Cache relevant -
Der große Moorkomplex mit ca. 11.000 ha erstreckt sich von Burlage im Westen und Scharrel im Osten, von Ostrhauderfehn im Norden bis nach Surwold südlich des Küstenkanals (siehe Karte). Das Moor wurde für die Moorkartierung in vier Teile aufgegliedert:
1. Das Ostrhauderfehner Moor (ca. 1.500 ha) wurde mit drei Fehnsiedlungen erschlossen: Ostrhauderfehn 1769, Holterfehn 1829 und Idafehn 1862. Die noch vorhandenen Moorflächen werden heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
2. Das Westermoor (ca. 3.900 ha) wurde zuerst kleinflächig für den Buchweizenanbau genutzt. Die landwirtschaftliche Kultivierung erfolgte durch die Moorgüter Sedelsberg (gegr. 1911), und Ramsloh (1918). In Sedelsberg wurde 1926 die Torfgewinnung begonnen. Heute sind noch vier Torfwerke tätig: C.D. Brinkmann KG, in Scharrel, Klasmann Deilmann GmbH in Sedelsberg, Moorkultur Ramsloh W. Koch in Ramsloh und Union Torfwerk in Scharrel.
3. Die Dose (ca.3.900 ha) ist das Kerngebiet des großen Moorkomplexes. Vor dem 1. Weltkrieg als Zielgebiet des Krupp´schen Schießplatzes genutzt, wurden 1924/25 ca. 1.600 ha für landwirtschaftliche Kultivierung und den Weiterbau des Küstenkanals enteignet. Bis Anfang der 30er Jahre war sie eines der größten unberührten Hochmoore Niedersachsens.
Pläne, den Schwarztorf in einem 1950 projektierten Torfkraftwerk bei Bockhorst zu verstromen, scheiterten an dem immer billiger werdenden Erdöl. Das Land Niedersachsen als Grundeigentümer hat bereits Flächen nach Teilabtorfung (400 ha) wiedervernäßt. Alle heute noch in der Abtorfung befindlichen Flächen behalten eine 50 cm starke Stauschicht aus Schwarztorf, um eine zügige Wiedervernässung für die Hochmoorregeneration einzuleiten. Die Torfgewinnung erfolgt durch folgende Werke: Griendtsveen Torf AG, Klasmann Deilmann GmbH, Moorkultur Ramsloh und Torfwerk Weener.
4. Das Timpemoor (ca. 2.000 ha ) befindet sich größtenteils in landschaftlicher
Nutzung.Eine Teilfläche, des „Leegmoor“, wurde nach Abtorfung Anfang der 80er Jahre für die Wiedervernässung hergerichtet. Da auf dieser Fläche keine Bunkerde vorhanden war, kam als ersatz durchfrorener Schwarztorf zum Einsatz. Die dabei erzielten Ergebnisse wurden 1993 unter dem Titel „Beiträge zur Wiedervernässung abgebauter Schwarztorfflächen“ von Karl Josef Nick als Heft Nr.29 der Schriftenreihe „Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen“ veröffentlich.
Die in der Esterweger Dose tätigen Werke gewinnen unter Beachtung der in den Bodenabbaugenehmigungen festgelegten Bedingungen den wertvollen Rohstoff Torf und richten die Flächen für die Wiedervernässung her.
Da die großen zusammenhängenden Torfgewinnungsflächen in der Esterweger Dose nicht landwirtschaftlich vorgenutzt wurden, bieten sie beste Voraussetzungen für die Zielsetzung einer großflächigen Hochmoorregeneration.