Eine Shoppingtour auf der Mariahilfer Straße gehört wohl zum Pflichtprogramm eines jeden Wien-Touristen. Flankiert von zahlreichen Läden, Modeboutiquen, Cafés und Restaurants ist die Mariahilfer Straße nicht nur Wiens größte und bekannteste Einkaufsstraße, sondern auch die älteste. So entstanden schon im späten 19. Jahrhundert die ersten großen Warenhäuser (Herzmansky, Gerngroß, Esders, Stafa) nach internationalem Vorbild.
Und dennoch muss an dieser Stelle ein großes „Aber“ folgen, da die Mariahilfer Straße oftmals als Synonym für den Fußgänger-Boulevard innerhalb des Gürtels verwendet wird. Der weniger bekannte und zugegebenermaßen auch weniger glanzvolle Teil außerhalb des Gürtels soll deshalb im Zentrum dieser Cachetour stehen, denn auch hier gibt es das ein oder andere Juwel zu bewundern.
Stage 1 - Der Westbahnhof - N 48° 11.765 E 016° 20.282
Wir starten unsere Tour am Wiener Westbahnhof, der jahrzehntelang als zentraler Knotenpunkt im österreichischen und auch internationalen Zugverkehr diente. Durch Bau und Inbetriebnahme des neuen Wiener Hauptbahnhofs fungiert der Westbahnhof seit Dezember 2015 fast ausschließlich nur mehr als regionale Haltestelle. Sehr beachtenswert: 2012 und 2013 gewann der Wiener Westbahnhof die Wahl zum schönsten Bahnhof Österreichs!
Wir stehen direkt vor einem Eingang in den Bahnhof, über unseren Köpfen sehen wir eine überdimensionale, rote Box mit zahlreichen Licht-Spots auf der Unterseite. Wir zählen die insgesamt A Spots und biegen in Richtung Mariahilfer Straße ein.
Beim Schlendern auf der Mariahilfer Straße in Richtung Stage 2 bekommen wir bereits einen ersten Eindruck von der doch sehr ungleichen Stimmung in dieser Gegend: sehr schöne Gebäude reihen sich an baufällige „Substanzen“; charmante Läden grenzen an Diskontern, Handyshops und Wettcafés. Aber wir konstatieren: die Gegend hätte durchaus Potential!
Plötzlich fällt unser Blick auf dieses kleine Männchen. Notiere die Hausnummer des Gebäudes als B.
Stage 2 - Der berühmte Sohn - N 48° 11.429 E 016° 19.393
Eine Gedenktafel oberhalb der Türe, vor der wir uns jetzt befinden, verrät uns, welcher berühmte Sohn hier geboren wurde. Verstorben in Schottland, aber geboren am 7. Februar in Wien-Rudolfsheim. Nimm die Ziffern seines Geburtsjahres und bilde daraus die Summe = C.
Stage 3 - Das Technische Museum - N 48° 11.427 E 016° 19.030
Vorbei an den Fahrzeughallen der Wiener Straßenbahn (Halle 1 und 2 stehen im Übrigen unter Denkmalschutz), führt uns unser Weg zum wohl imposantesten Gebäude auf der Äußeren Mariahilfer Straße: dem Technischen Museum. Eröffnet in 1918 anlässlich des 60-jährigen Jubliläums der Thronbesteigung von Kaiser Franz Josephs I., bietet das Museum auf einer Ausstellungsfläche von 22.000 m² Einblicke in die Welt der Technik. Von Original-Dampfmaschinen über singende Tesla-Transformatoren bis hin zum Hofsalonwagen von Kaiserin Elisabeth – hier kommt jeder auf seine Kosten.
Vor dem Eingang erfahren wir auch, dass die installierte Photovoltaikanlage des Hauses seit 1999 aus Sonnenlicht Strom erzeugt. Mit der gewonnenen Energie könnte ein modernes Elektroauto rund D-tausend Kilometer pro Jahr fahren. Das ist ja nahezu ident mit dem Äquatorumfang! Quasi einmal um die ganze Welt, und die Taschen voller Geld… Oje, jetzt hab ich einen Ohrwurm... :-)
Stage 4 - Eine Gasse im Aufwind - N 48° 11.371 E 016° 19.817
Da wir das Ende der Mariahilfer Straße erreicht haben, wenden wir wieder und begeben uns auf den Rückweg. Dabei werden wir auch etwas von der Hauptstraße abweichen und in einige, kleine Seitengassen reinschnuppern.
Wie in diese zum Beispiel: hier sind einige neue, kreative Läden und Geschäftsideen zu erblicken. Eine „Track Bike Boutique“, ein international erfolgreiches Wiener Taschen-Label und sogar eine Hanf-Plantage mitten in einem der Schaufenster können wir beim Vorbeigehen erblicken… ganz legal versteht sich…
Vom ungarischen Fleischhauer bis zum türkischen Friseur – dieses Viertel und diese Straße lebt definitiv!
Angekommen bei unserem Ziel machen wir kurz Halt und bewundern die geschwungenen Schriftzeichen. Wir erkennen 5 Buchstaben, ja sogar einen Namen! Wandle die Buchstaben in Zahlen um. E ist die Summe dieser Zahlen.
Stage 5 - Never Forget - N 48° 11.534 E 016° 20.130
Für unsere letzte Zahl F begeben wir uns an einen Gedenkort. Sehr verborgen und kaum bekannt – dennoch ein Projekt, welches auch von der Europäischen Union gefördert wurde. Lies die Zeilen bei Stage 5. Never forget.
Wann wurde das Gebäude entworfen, welches sich hier auf diesem Platz befunden hat? Bilde die Summe aus den Ziffern der Jahreszahl.
Stage 6 - Das große Finale
N 48° 11.A*8 + B*2 + C
E 016° 20.D*4 + E – 2*F
Richtig gerechnet und gut kombiniert? Dann solltest Du jetzt vor einem malerischen, neu renovierten Gebäude stehen. Auch etwas versteckt und kaum bekannt. Aber trotzdem sehr schön anzusehen – von außen und von innen.
Hallelujah, wir haben den Schatz gefunden! :-)
Box: Logbuch, Kugelschreiber und 3 Glücksschweinchen