Die Fabel vom Storch und dem Weidenbaum
Der Storch stakst gerne durch das seichte Wassen im Schatten der Bäume am Ufer. "Mein lieber Freund," sagt er zu einer schlanken Weide, "gib mir von deinen biegsamen Zweigen, damit ich mein Nest damit bauen kann." Doch die Weide war von diese Idee nicht so begeistert: "Mein lieber Meister Adebar, wenn du im Winter im Süden weilst, steht dein Nest doch das halbe Jahr leer. Da lass ich meine Zweige lieber den Menschen, auf daß sie sich im Frühling an meinen Palmkätzchen erfreuen und im Winter daraus schöne Körbe flechten und diese das ganze Jahr verwenden." So soll es fürderhin sein, und in diesem Fall hat die Weide für uns Menschen noch eine kleine Aufmerksamkeit versteckt.