Wie beim Adventkalender, darf man auch bei dieser Adventkalender-Cacheserie immer nur das aktuelle Döschen (sowie natürlich ältere!) öffnen.
Damit bestimmte Spitzbuben nicht in Versuchung geraten, alle Dosen schon im Vorhinein an einem Tag zu öffnen, werden diese im Raum Gnadenwald vorzu ausgelegt und auch etwas verstreut. Schlussendlich ergibt sich daraus eine knapp 11 km lange Runde.
Es sind einige Parkmöglichkeiten angegeben (siehe Listing 01), sodass man es nicht so weit zu den einzelnen Dosen hat.
Herzlichen Dank an Ergobine und IL144BX für die reichlichen Gaben!
Viel Freude beim Rätseln und Suchen in der Natur sowie eine besinnliche Adventszeit wünscht dir Zeachenkaas!
Der verspätete Nikolaus
„Wie lange wollt ihr noch aus dem Fenster schauen? Ihr drückt euch ja die Nasen an der Scheibe platt!“, lacht der Vater und stellt den Krug mit dem heißen Kakao und den Kuchen auf den Tisch. Petra, ihr Bruder Hannes und das Schwesterchen Flora stehen schon eine ganze Weile dicht gedrängt auf der Spieltruhe und schauen durch die tanzenden Schneeflocken hinaus auf die Straße. Sie warten auf den Nikolaus. Wenn er doch endlich käme – auf seinem Schlitten, der von einem prächtig geschmückten Schimmel gezogen wird! Mit seinem großen Sack, in dem himmlische Gaben für die Kinder sind. Sie haben fleißig alle Nikolauslieder geübt und Petra hat ein langes Gedicht für ihn auswendig gelernt. Draußen wird es schon langsam dunkel. Hannes und Flora setzen sich traurig an den gedeckten Tisch. Petra aber kommt noch nicht. Sie hat auf der Fichte vor dem Fenster ein Eichhörnchen entdeckt. Es hockt ganz still auf einem Zweig und blickt mit seinen Knopfaugen ins Zimmer herein. Dann plötzlich dreht es sich um und saust davon.
Nachdenklich nippt Petra an ihrem Kakao. „Ob der Nikolaus in diesem Jahr überhaupt nicht kommt? Ob er zu viel zu tun hat – oder ist er gar krank geworden?“ Solche Gedanken kommen dem Mädchen. „Was ist mit dem Nikolaus los?“, wundert sich auch das Eichhörnchen. Es hat ihn doch im Wald vorbeifahren gesehen, heute Nachmittag schon, als es gerade zu schneien begann. Und da – im Schnee sind noch ganz deutliche Spuren des Schlittens zu erkennen! „Ich werde den Nikolaus suchen“, beschließt das Eichhörnchen und folgt in großen Sprüngen den tiefen Eindrücken von Pferdehufen und Schlittenkufen. Immer dichter wird der Wald, immer dunkler. Schließlich, mitten auf einer Lichtung, entdeckt das Eichhörnchen den alten Mann im roten Mantel. Gebeugt sitzt er auf seinem Schlitten, das Gesicht in den Händen vergraben. Der Schimmel scharrt im Schnee.
„Nikolaus!“, ruft das Eichhörnchen. „Lieber Nikolaus, was ist mit dir? Sollen die Kinder in diesem Jahr vergeblich auf dich warten? Kann ich dir vielleicht helfen?“
„Du bist ein gutes Tier“, antwortet der Nikolaus müde. Er hebt das Eichhörnchen auf seinen Schoß und streicht ihm zärtlich mit der Hand über das Fell. „Aber ich fürchte, du kannst mir nicht helfen. Zuerst wollte ich ja zu den Kindern gehen. Ich habe mich sogar das ganze Jahr darauf gefreut. Aber dann sah ich unterwegs, in der Stadt, was den Kindern heute Freude macht: Roboter, Computerspiele, sogar Panzer, Raketen und anderes mehr – was sollen sie da noch mit meinen Himmelsgaben?“
„Aber, lieber Nikolaus!“, ruft das Eichhörnchen erschrocken, „weißt du denn nicht mehr: Apfel, Nuss und Mandelkern, essen alle Kinder gern! Auch mir schmecken deine himmlischen Nüsse unvergleichlich gut! Und ich erinnere mich genau, wie die Kinder sich im letzten Jahr über deine Geschenke gefreut haben!“
„Meinst du wirklich?“, fragt der Nikolaus zweifelnd. „Wirklich!“, nickt das Eichkätzchen. „Vorhin noch habe ich die Kinder traurig am Fenster sitzen gesehen. Sie drücken sich fast die Nasen platt, weil sie so sehr auf dich warten!“
Tatsächlich, Petra, Hannes und Flora haben ihren Platz am Fenster wieder eingenommen. Und die Eltern erzählen ihnen die Geschichte vom Heiligen Nikolaus: von dem Bischof aus Myra, der so viele Wundertaten vollbrachte. Schiffbrüchige hat er gerettet, unschuldig Gefangene befreit und sogar eine ganze Stadt vor dem Hungertod bewahrt. Am liebsten aber hat er die Kinder beschenkt, erzählen die Eltern, und das tut er noch heute.
Plötzlich hört Petra nach draußen. „Was ist das?“ Ein leises, feines Geläute! „Seid alle mal still!“, ruft sie. Das Läuten kommt näher. Ein Schimmel trabt vom Wald her auf das Haus zu. Er zieht einen prächtig geschmückten Schlitten. Auf dem Kutschbock sitzt ein Mann in einem roten Mantel und auf seinem Schoß sitzt ein Eichhörnchen.
„Der Nikolaus!“, jubeln die Kinder und rennen zur Tür. Der alte Mann tritt ein, stellt seinen schweren Sack ab und lauscht den vertrauten Liedern. So haben die Kinder doch nicht vergeblich geübt! Ohne sich einmal zu verhaspeln sagt Petra ihr langes Gedicht auf. Nikolaus verteilt seine Gaben und die Freude der Kinder macht sein Herz wieder froh. Das Eichhörnchen aber schaut von draußen ins Fenster hinein und knackt mit blinkenden Augen eine himmlische Nuss vom Nikolaus.
Bei Lösungswörtern zähle die Anzahl der Buchstaben. Umlaute sind 1 Buchstabe!
Nimm immer die einstellige Quersumme der Lösungszahl!
(A=Zahlwort!) Kinder schauen hinaus auf die Straße und warten auf den Nikolaus.
Petra hat draußen ein (B) entdeckt.
Ein (C) trabt vom Wald her auf das Haus zu. Es ist der Nikolaus!
Öffne das 7. Döschen bei: N 47° 18.[ C ][B+1-A][A+1] E 011° 31.[C+1][A+B][B+2]
Für weihnachtliche Stimmung:
Bregenzer Kammerchor - Ihr Hirten in Wäldern