Wildenfelser
Zwischengebirge
Kurzinfos:
Empfohlener Startpunkt (ziemlich steiler
Anstieg): N 50°39.738 O 12°35.668
Alternativer Startpunkt
(wenn man nicht so gut zu Fuß ist oder mit dem Fahrrad kommt):
N 50°39.320 O 12°36.181
Bitte parkt wenn ihr
unten loslauft auf dem Parkplatz am Kalkofen, und wenn ihr oben
losgehen moechtet gleich am Anfang des Feldweges. Nicht dass es
noch mehr Aerger gibt als es
Vater&Sohn passiert ist.
Dauer: je nach Startpunkt und Konstitution ca.
1/2 bis 1 Stunde.
Der Cache ist sehr gut mit Kindern zu machen, nur
am Final sollte man bißchen auf sie aufpassen.
Gehbehinderte sollten auf jeden Fall den
alternativen Startpunkt wählen und eine Begleitung dabei haben die
dann den Cache heben muß. Finden kann man das Versteck jedoch
allein, aber nicht erreichen. Auch den Cache sieht man nicht aus
der letzten erreichbaren Position, allerdings ist der GPS Empfang
dort sehr gut und man kann problemlos das Versteck lokalisieren und
dem Begleiter zeigen. Mit einem Rollstuhl wird es jedoch schwierig,
muß schon ein Modell sein mit dem man befestigte Feldwege befahren
kann.
Man kann ihn auch im Winter absolvieren wenn
nicht mehr als 25 cm Schnee liegen, allerdings sollte man dann am
Final gut aufpassen daß man nicht ausrutscht.
Zelten und Lagerfeuer ist möglich, haben wir
immer dort gemacht und nie hat sich einer aufgeregt. Allerdings
nicht gerade am Cache, sondern wenn man vom Startpunkt 2 der
Strasse Richtung Bergkuppe folgt und vor der Bushaltestelle links
in den Feldweg einbiegt. Dort dann den Steinbruch linker Hand halb
umfahren (dahinter, bis es nimmer geht) und dann Einstieg suchen.
Dort kann man auch abends mit Fackeln die Krebse anlocken, aber
nicht aufessen bitte, in den Brüchen ist weit und breit das einzige
Vorkommen des Edelkrebses. Das Feuer sieht dort auch niemand. Am
Wochenende sind dort grad im Sommer jedoch viele Jugendliche, also
besser unter der Woche.
Beschreibung:
Der Cache befindet
sich im Landschaftsschutzgebiet ?Wildenfelser Zwischengebirge?.
Dieses Gebiet ist eine fossile Karstlandschaft welche sich zu einem
Bergrücken zwischen den Gemeinden Wildenfels und Langenweisbach
formen. In diesem Berg befinden sich viele unterirdische Höhlen,
diese sind jedoch recht schwierig zu finden und zu erreichen und
dazu meist abgesperrt. Wer diese Höhlen erforschen möchte sollte
sich am besten an die Gemeindeverwaltungen von Wildenfels oder
Langenweisbach wenden. Um es vorweg zu nehmen, diese Höhlen sind
nicht vergleichbar mit anderen Karsthöhlen wie z.B. der
Drachenhöhle Syrau im nahegelegenen Vogtland, sondern sind eher
kleine, schmale Gänge welche sich recht schnell in die Tiefe
schlängeln und oft nur auf dem Bauch kriechend durchquert werden
können. Zu sehen gibt es für den geologisch unbedarften nicht sehr
viel.
Geprägt ist das Gebiet vom Kalk- und Marmorabbau
(ca. 1680 ? bis Anfang 20. Jahrhundert), von welchem die vielen
Steinbrüche auf dem Bergrücken, sowie der einzig erhaltene
historische Kalkofen Sachsens am Startpunkt 1 zeugen. Das Material
wurde von dort zur Mulde, und dann mit Flößen weiter transportiert.
Auch auf dem Landweg herrschte reger Transportverkehr so daß sogar
einige Wege als ?Kalkstraße? bezeichnet wurden. Schwarzen und roten
Wildenfelser Marmor findet man in vielen repräsentativen Gebäuden
in Sachsen, u.a. am Hauptaltar der Dresdner Sophienkirche, der
Eingangshalle der Gemäldegalerie, in der Begräbniskapelle des
Freiberger Domes und sogar Mausoleum des Grafen Ernst von
Schaumburg-Holstein in Stadthagen / Niedersachsen.
Heute bilden die Steinbrüche wertvollen
Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Auf dem Kalkboden
gedeihen viele Pflanzen, von denen auch einige leider auf den Roten
Listen der vom Aussterben bedrohten Arten stehen. Man kann dort z.B
den Milzfarn sehen, das einzige noch in Sachsen bekannte Vorkommen.
Edelkrebse kann man nachts mit einer Fackel anlocken, auch diese
sind sehr selten (als Kinder haben wir die gegessen, nun tuts mir
leid drum..), am Himmel kreisen majestätisch Bussarde und
Gabelweihen, bunte Schmetterlinge flattern und im Frühjahr blühen
an den Weg und Feldraendern die Blumen. Leider liegt an einigen
Plätzen immer noch der Müll der zu DDR Zeiten hier gerne abgeladen
wurde, aber die Gemeinden bemühen sich und es wird Jahr für Jahr
weniger, auch die Einrichtung des Lehrpfades ?Museum in der
Landschaft? hat sicher viel dazu beigetragen daß es dort um vieles
sauberer geworden ist als es das vor Jahren noch war..
Und irgendwann kamen doch tatsächlich einige
Leute auf die Idee den Kalk- und Marmorabbau wieder aufleben zu
lassen. Das sächsische Wirtschaftsministerium genehmigte 1991 den
Gesteinsabbau auf einer Fläche von 62 Hektar. Im Klartext hätte das
bedeutet daß so ziemlich der gesamte Berg, die Steinbrüche, die
Tiere und Pflanzen verschwunden wären. Die Bürgerinitiative ?Der
Berg bleibt? erreichte nach 9 Jahren, im Jahre 2000, endlich die
Zurücknahme dieser Genehmigung und erhielt uns damit diese schöne
Cachelocation :o)
Suche:
Bitte denkt immer
daran daß ihr euch in einem Schutzgebiet bewegt. Der Cache kann
fast bis zum Final auf Wegen erreicht werden. Ihr müßt weder Wasser
durchschwimmen noch Felsen erklettern. Irgendein Kloppie von
Grundbesitzer hat an 2 Stellen Stacheldraht ausgelegt. Macht also
vorsichtig, der tut weh. Ist aber sehr gut zu sehen weil in Ringen
aufgerollt und befestigt. Wenn sich jemand in der Sache zu nem Cito
bereiterklärt, dann mach ich gerne mit...
An einer Weggabelung
steht ein Schild von wegen Privatgelände und Betreten verboten
(Dort ist auch einer von beiden Stacheldrähten), laßt euch davon
nicht abhalten daß dahinterliegende zu betrachten. Durch müßt ihr
da aber nicht, zum Cache geht es links herum wenn man von unten
kommt.
Kurz vor dem Cache
befindet sich auch noch ein Schild an einer Birke, das kann man
auch getrost ignorieren, dort ist genügend Platz. Nur im Winter
oder wenn es sehr rutschig ist muß man etwas aufmerksamer sein,
aber passieren kann eigentlich nichts. Nochmal: Man muß weder
Felsen erklettern, noch Wasser durchqueren noch gefährlich nahe an
Abgründen suchen. Auch im Wald herum trampeln muß man nicht, bis
auf die paar Schritte zum Cache, und der ist von außen gut zu
lokalisieren.
Erster Inhalt:
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Eine Tüte Murmeln
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Kartenspiel Hundequartett
-
Ein Päckchen mit 8 AAA Batterien
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Eine Postkarte der Gegend
-
Echt Crottendorfer
Räucherkerzchen
-
Altenburger Skatblatt
-
mach's mit. Aufkleber
und nat. Logbuch, Stift und Spitzer
Und nun:
Habt viel Spaß und Freude an der
Landschaft.
Euer
Team smo_sen