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Lost Place T.N.T. Traditional Geocache

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schnuffls: Das Hideout wurde entfernt somit archivieren wir diesen Cache.
Danke für die zahlreichen Besuche.

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Hidden : 2/4/2007
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Lost Place T.N.T. führt dich zur sogenannten "Tritol",  einer der zahlreichen Munitions- und Sprengstoff-Fabriken, die in diesem Gebiet im 20. Jahrhundert errichtet worden sind. Das Gebiet Zwischen Wöllersdorf, Wr. Neustadt, Blumau-Neurißhof und Eggendorf bot sich ideal für die Munitionsherstellung an und so wurde bis zum 2. Weltkrieg jede Menge hochexplosives Zeug hier hergestellt. Leider passierten immer wieder fürchterliche Unfälle und so flogen z.B. die Munitionsfabrik G.Roth in Felixdorf und die Munitionsfabrik Blumau (siehe Lost Place High Explosive)  in die Luft, dass man die Explosionen bis Wien mitbekam. Leider verloren auch viele Arbeiter dabei Ihr Leben, sei es aus mangelnder Sicherheit bei dem Umgang mit dem Sprengstoff oder durch schiere Gier der Produzenten noch mehr herzustellen.

Nachdem am 28. Mai 1916 die TNT-Fabrik im Areal der Pulverfabrik Blumau durch eine Explosion fast völlig zerstört wurde, wurde mit dem Neubau einer leistungsfähigeren Trinitrotoluol-Anlage in Theresienfeld-Eggendorf begonnen; die provisorisch instand gesetzte Fabrik in Blumau wurde als Reserve belassen. Den Standort wählte man aus Gründen der Explosionsgefährlichkeit. In der neuen Anlage, welche von der Bevölkerung als „Tritol“ oder auch „Tri“ bezeichnet wurde, sollte die Tagesproduktion bei 12.000 kg TNT (Trinitrotoluol) liegen. Unter Einsatz russischer Kriegsgefangener wurde die Fabrik1917 fertiggestellt. Es entstand ein Betrieb, welcher für die damalige Zeit den letzten Stand der Technik widerspiegelte und als besonders modern galt. Trotz technisch hervorragender Ausstattung konnte bis zum Kriegsende 1918 nicht die geforderte Tagesleistung erbracht werden.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Werk verkauft und die „Theresienfelder Industrie- und Handels A.G.“ gegründet. Es siedelten sich dann mehrere Firmen (Band- und Webwarenerzeugung, Zündwarenerzeugung, Weinbrennerei und Likördestillerie, Aluminium und Metallwaren-Erzeugung sowie eine Firma mit chemischen Produkten) an, von denen bei Einmarsch der Deutschen Wehrmacht im März 1938 nur noch die Firma M. Lissauer & Cie (Chemische Produkte) produzierte. Im Zuge der Arisierung wurde diese letzte verbleibende Firma der Chemischen Fabrik Hoesch K.G.Düren übergeben, von welcher der Betrieb jedoch stillgelegt wurde. Die Tritol war somit verwaist.

1940, nach einer ad hoc verfügten Eigentumswidmung an die Fa. Erdmann-Wühle aus Königsberg/Ostpreußen, erfolgten umfangreiche bauliche Maßnahmen und aus der Tritol  wurde das größte (De-)Laborierungswerk des „Dritten Reiches“. Aufgabe des Werkes war nunmehr die Laborierung von Sprengstoffen und Geschoßen aller Art, wie Patronen, Granaten, Minen, Bomben, Torpedos, Raketen usw. Alle Materialien und Produkte wurden per Bahn an- und abgeliefert. Von 1942 bis 1945 waren zu keinem Zeitpunkt weniger als 4.000 Beschäftigte eingesetzt. Die Produktion wurde erst in den Abendstunden des 30. März 1945 eingestellt. In der Morgendämmerung des 1. April 1945 wurde Eggendorf von den sowjetischen Einheiten kampflos besetzt. Die Tritol wurde, sieht man von einigen Zufallstreffern, welche keinen Schaden anrichteten, ab, von den Alliierten nicht bombardiert.

Von 1945 bis 1955 war die Tritol zur russischen Kaserne umfunktioniert. Nach dem Abmarsch der Besatzungstruppen verfiel das Werk in gespenstische Ruhe, welche nur durch Abbrucharbeiten, welche meist auf Altmetallgewinnung ausgerichtet waren, unterbrochen wurde. Einheiten des neu aufgestellten Bundesheeres bezogen Manöverunterkunft in der abgerüsteten Industrieanlage. Im Spätherbst 1959 wurde die Umgestaltung in eine Außenstelle der Heeresmunitionsanstalt Groß-Mittel in Angriff genommen und eine militärische Sperrzone eingerichtet. Im Sommer 1993 wurde das Lager aufgelassen; die Tritol dient seitdem als Übungsgelände für den Katastrophenschutz. Rettungshundestaffeln aus ganz Europa, sowie Feuerwehr, Rettung und Bundesheer trainieren hier für den Katastrophenschutz. Zusammenfassung eines Artikels von Heinz Moser aus dem Buch „Österreichs Pulverschmiede“ – Rüstungsindustrie am Steinfeld/Groß-Mittel und Pottendorfer Linie.

TRITOL ist einer der Handelsnamen für Trinitrotoluol (T.N.T.), einen höchst brisanten Sprengstoff, der vornehmlich für militärische Zwecke hergestellt wird.
Zitat Wikipedia:
TNT ist noch heute der wichtigste militärische Sprengstoff und hat eine Detonationsgeschwindigkeit von 6900 m/s. Verwendung findet er sowohl im militärischen als auch im gewerblichen Bereich in Mischungen als Sicherheitssprengstoff, der nur durch Initialzündung (beispielsweise mittels Sprengkapsel) zum Detonieren gebracht werden kann. Gegossenes TNT benötigt zur sicheren Zündung sogar eine Verstärkerladung, einen sog. Booster. TNT allein kann durch Feuer oder Hitze nicht zur Explosion gebracht werden; es brennt einfach ab. Aufgrund der hohen Herstellungskosten (etwa das 20-fache gewerblicher Sprengstoffe) ist sein Haupteinsatzgebiet jedoch vornehmlich der militärische Bereich, in dem es als Gefechtsladung von beispielsweise Granaten, Bomben und Minen zum Einsatz kommt.TNT ist hochgiftig und vor allem bei Kontakt mit Wasser für die darin lebenden Tiere tötdlich.

TNT wurde  nach dem "Deutschen Verfahren" hergestellt, d.h. in einem zweistufigen Prozeß. Ausgangsstoff ist Toluol, welches mit Hilfe von Nitriersäure, einer Mischung aus Salpetersäure und hochkonzentrierter Schwefelsäure, zu Mononitrotoluol (MNT) nitriert wurde. Nach dem dieses, um es von unerwünschten Nebenprodukten zu reinigen, gewaschen wurde, wurde es erneut nitriert. Es entstand das Dinitrotoluol (DNT), woraus durch erneute Nitrierung das Roh-TNT (Trinitrotoluol) erzeugt wurde. Nach mehrfachem Waschen und Trocknen konnte es granuliert und dann in Granaten, Bomben, Minen usw. abgefüllt werden.

Dieser Cache ist ein einfacher Traditional, leicht mit jeder Art motorisierten Fahrzeuges zu erreichen.


UPDATE: Seit der kürzlichen Fertigstellung als Katastrophenübungsgelände des österreichischen Bundesheeres ist es eigentlich KEIN Lost Place mehr. Link

Cacheinhalt:
Cachenote (nicht entfernen)
Cachelog (nicht entfernen)
Kugelschreiber (nicht entfernen)
32Mb SD-Card (mit Bildern der Tritol)
32Mb Memorystick (mit Bildern der Tritol)
1 Kapselschneider für Weinflaschen
1 Modell '57 Chevy

 

Additional Hints (No hints available.)