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Die Kalkbrenner von Sattelbach Traditional Geocache

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Hidden : 6/2/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die Kalkbrenner san lustig, aber nur im Summer, im Winter schreit der Geldbeutel vor lauter Hunger.
(Dies sangen die Kalkbrenner, da auch früher im Winter das Baugewerbe stillstand)



Wer mit offenen Augen durch Sattelbach fährt oder wandert, dem wird am Ortsausgang in Richtung Baden an der linken Straßenseite ein langgestrecktes Bauwerk auffallen. Es ist aus unverputzten Steinen gefügt, rußgeschwärzt und von Holzscharen gesäumt.

Bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde im Helenental Kalkbrennerei betrieben. Kalk war schon damals ein wichtiger Baustoff und wurde in den rasch wachsenden Städten dringend gebraucht. Manche Bewohner des Helenentals konnten davon ganz gut leben. Mit dem Tod des letzten Kalkbrenners in Sattelbach, Leopold Müller (1979), erlosch der letzte Kalkofen im Wienerwald, ja am Ostrand der Alpen überhaupt.

Das Brennen erfolgte zumeist in direkt neben den Steinbrüchen errichteten Kalköfen. Die aus Kalkstein gemauerten Öfen bestanden aus einem zylindrischen Brennschacht mit ca. 4 m Durchmesser und 6 m Höhe. Das rohe Kalkgestein wurde kuppelförmig aufgeschichtet, wobei Zwischenräume für den Rauchabzug ausgespart blieben.

Danach wurde der Schacht 2 m hoch mit Kalkgestein aufgefüllt. Dazwischen wurden Fichtenstämme als sogenannte "Pfeifen" eingebaut. Sie verbrannten zuerst und bildeten in der Folge Luftabzugsschächte. Zuoberst wurde das zu brennende Material noch einmal aufgeschichtet und mit Reisig und Lehmmörtel abgedeckt. Durch ein Feuerloch an der Vorderseite wurde nun das Brennholz unter die Kuppel gebracht und entzündet. Pro „Brand" wurden bis zu 25 Festmeter Holz verbraucht.

Wie Joseph Schultes im Jahre 1802 beschrieb, brannte der Kalk dann drei Tage und vier Nächte, bevor er noch heiß aus dem Ofen geräumt und zur Weiterverarbeitung nach Wien gebracht wurde. Das Ausräumen war eine sehr harte und ungesunde Arbeit, da der heiße Staub des frischgebrannten Kalks die Schleimhäute stark reizte.

Der Kalk aus dem Helenental wurde von Fuhrleuten nach Osten bis nach Bruck und Pressburg geliefert. Hauptabnehmer war aber selbstverständlich die Haupt- und Residenzstadt Wien. Der kaiserliche Hof benötigte viel Kalk zum Bau von Festungsbauten und öffentlichen Gebäuden und besaß daher ein Vorkaufsrecht.
(Quelle: Chronik Mayerling)

Logbuch, Bleistift und GC-Informationen bitte nicht aus der Dose entfernen.
Man muss nicht die Brennesseln in Richtung Steinbruch aufsuchen um den Cache zu finden!

English version on demand!

Happy Caching!

Edit 14.07.2009: Der Cache wurde um einige Meter verlegt, neue Koordinaten: N 48° 01.866 E 016° 08.620.

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