biky101: Vor 5 Jahren habe ich mit GeoCaching angefangen. Damals hatte es zum Ziel die neu zu erschwinglichen Preisen kaufbaren GPS-Geräte zu verwenden wobei die Umweltverträglichkeit dabei alleroberstes Gebot hatte. So waren Naturschutzgebiete genauso Tabu wie neuralgische Punkte zum Beispiel Autobahnbrücken (Verwechslung eines Cachers mit einem Terroristen der die Brücke sprengt…)
Die grosse Kunst des Cache Aussetzens bestand darin einen noch schöneren Ort als diejenigen der bisherigen Caches zu zeigen und den Cache so zu verstecken, dass jeder Cacher ihn sofort sieht, der Cache den Nichteingeweihten trotzdem verborgen blieb.
GeoCaching hat sich verändert: nicht zum Guten wie ich überzeugt bin.
-Rätselcaches werden immer mehr und deren Rätsel können oft auch Fachleute nicht lösen (zB. GC1RGAH - selbst die Hilfe einer professionellen Pianistin konnte uns das Rätsel nicht lösen)
-Caches dürfen in Naturschutzgebieten ausgesetzt werden auch wenn dadurch deutlicher Schaden an der Natur entstehen. (zB Logs von Anfangs November 2009 für GC205AW)
-der Einsatz des GPS vor Ort ist nicht mehr zwingend erforderlich. Stattdessen ist das Cacheversteck bereits auf zB. Google maps genug genau erkennbar und die Herausforderung besteht nun darin im grossen Suchgebiet (wegen absichtlich ungenauer Koordinaten) den möglichst kleinen Behälter (nano) zu suchen welcher auch für erfahrene Cacher nur mit zusätzlichen Hinweisen (Telefonjoker) oder aber puren Zufall gefunden wird. (zB. GC2H1J8 - dessen Owner zudem DNF logs kommentarlos löscht)
-Groundspeak setzt viel Arbeit dafür ein, die Möglichkeiten der nichtzahlenden Mitglieder immer mehr einzuschränken und die verbliebenen Möglichkeiten immer neu umzugestalten. Vermutlich wird damit beabsichtigt die nichtzahlenden Mitglieder zum upgrade oder vielmehr zum Zahlen zu bewegen (dabei kam es auch schon vor, dass nach einer Anpassung die hidden Waypoints eines Multis offen sichtbar blieben).
-viele Logeinträge lesen sich mehr wie ein chatprotokoll oder es wird gar nichts geschrieben weil man nur wegen der Statistik loggt
-Immer mehr Caches werden an Orten versteckt wo das Loggen bzw. das vorgängige Suchen Aufmerksamkeit erweckt oder vielmehr erwecken sollte und von den Muggels die Polizei informiert wird/werden sollte. Dies ist nur wegen der Gleichgültigkeit der Gesellschaft möglich und GC fördert mit solchen Aktionen diese Gleichgültigkeit.
-Caches werden von den Reviewern unterschiedlich behandelt: Reviewer Antefix schrieb mir am 17.1.2011
"Es gibt eine ganze Anzahl von Caches in der Schweiz, die schon seit Monaten (oder gar Jahren) ein "needs maintenance" Attribut aufweisen." (Diese Antwort bekam ich auf meine hilfreich gemeinte Anfrage/Hinweis auf einen Nano, dessen Logstreifen von mehreren Cachern als übervoll bzw. nicht mehr loggbar geloggt wurde und dessen Owner seit 2 Monaten nicht mehr eingeloggt war.). Weniger privilegierte Caches erhalten dagegen bekanntlich schon nach drei Monaten eine Ermahnung das Needs Maintenance Attribut zu löschen, sprich den Cache zu warten.
Wegen diesen Gründen ist nun Schluss mit GC. Denn ich werde nicht mehr dabei sein, wenn die Geschichte unter folgendem Link: http://www.9gradost.de/geocaching/das-spiel-der-grossvaeter/ wahr geworden ist. Denn es ist für mich keine Frage, dass sie wahr werden wird, sollte GC so weiter machen.