Ein Spaziergang oder eine Radtour entlang der
„Napoleon Chaussee“ und durch den historischen Teil von
Tostedt.
Bei der „Napoleon Chaussee“ (auch
„Napoleonstrasse“ genannt) handelt es sich um die
heutige Bundesstrasse 75, welche um 1810 als Heerstrasse von
Napoleons Soldaten gebaut wurde.
Auf dem Weg durch den historischen Ortskern werdet ihr sicherlich
das ein oder andere Interessante entdecken. Gleichzeitig lernt ihr
dabei auch etwas über die Geschichte des Ortes. Die Route ist ca.
1,5 km lang und orientiert sich an dem historischen Rundgang durch
Tostedt.
Parken könnt ihr z.B. „Am Sande“
(siehe Wegpunkt Parken).
An diesem, von drei großen Hofstellen umgebenen, Platz mit seinem
restaurierten Kopfsteinpflaster möchte ich mit euch den Rundgang
durch Tostedt beginnen.
Eure Aufgabe:
In dem Text zu den einzelnen Stationen sind Zahlen durch die
Buchstaben A bis K ersetzt. Notiert euch die jeweiligen Zahlen, um
die Koordinaten des Finals zu bestimmen. Fast alle benötigten
Hinweise findet ihr auf oder in direkter Nähe gut sichtbarer
Hinweistafeln.
Ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Cache in
Tostedt.
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Hier zunächst die Kurzform für alle Colorado und Oregon
Nutzer:
Start/Station 1 (Hutschers Hof): Brennereigebäude aus dem
1A Jahrhundert
Station 2 (Alter Dorfplatz): Bisher nur Wegpunkt.
Station 3 (Alte Schule): Jugendstil-Glasfenster aus dem Jahr
19BC
Station 4 (Dieckhof): gegründet 1D89
Station 5 (Sparkasse): E
Reihen rotbraune Fundamentsteine
Station 6 (Pastorat u. Pfarrscheune): erbaut 18F7/F8
Station 7 (Kirche): Renaissance-Kanzel von 1G08
Station 8 (Himmelsweg): Hausnummer 1H
Station 9 (Denkmal): ist 1I10
zum Gedenken an die Gefallenen des Krieges 1870/71 errichtet
worden
Station 10 (Amtsgericht): 185J errichtet
Station 11 (Tostedter Hof): erbaut 1K16
Station 12 Final:
N 053° 1(K-F).(I-B)(E+G-J)(G-B)
E 009° 4(A-C).(D-F)(K-F-B)(H+F+B)
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Start/Station 1:
Hutschers Hof
Das klassizistische Wohngebäude zu eurer
Linken ist der frühere „Posthalters Hof“, heute
Hutschers Hof genannt. Dieses aus drei alten Höfen
zusammengewachsene Gut hatte seine wirtschaftliche Grundlage im 18.
und frühen 19. Jahrhundert als Posthalterei und Umspannstation der
Fahrpost zwischen Hamburg und Bremen. Zu dem Baubestand gehört ein
speicherartiges Brennereigebäude aus dem 1A Jahrhundert, an das sich ein großes
Backhaus anschließt. Weiter hinten folgen Pferdeställe für den
damaligen Umspann.
Angeblich war auf diesem Gut schon Napoleon zu Gast.
Die Stirnseite des Platzes wird von dem
bäuerlichen Anwesen des Fohtschen Hofes, von Alt-Tostedtern
„Folkens Hof“ genannt, eingenommen. In den
Nebengebäuden wurde einst eine Schrotmühle betrieben – in der
Nachfolge der längst verschwundenen Tostedter Windmühle.
Auf der östlichen Seite des Platzes liegt das
ehemalige Gasthaus „Zur grünen Eiche“. In diesem, 1858
erbauten, Gebäude befindet sich im oberen Geschoss ein großer Saal
für Feierlichkeiten. Es war das Haupthaus des großen
Stockmeyerschen Hofes.
Station 2: Alter
Dorfplatz
Geht in nordöstlicher Richtung weiter in die
Eichhofstrasse. Ihr kommt vorbei an einigen älteren
Fachwerkgebäuden. Hierbei handelt es sich um Nebengebäude des schon
erwähnten Stockmeyerschen Hofes: zwei Scheunen und eine Remise
(Wirtschaftsgebäude), die teilweise zu Wohnzwecken umgebaut wurden.
Ihr bewegt euch auf dem ältesten Straßenzug der Tostedt einst
durchquerte, bevor ca. 1810 die heutige B75 gebaut wurde.
Biegt links ab in den Klostergang und ihr
gelang zu einer kleinen Straßengabelung. Der Überlieferung nach
handelt es sich hierbei um einen alten Dorfplatz, an dem bis vor
einigen Jahren ein geschichtsträchtiges Fachwerkgebäude stand: der
„Freihof“, im Volksmund auch „dat Kloster“
genannt. Hierbei handelte es sich um die Vogtei, den Sitz des
Tostedter Vogtes. Der Vogt hatte auch die „untere
Gerichtsbarkeit“ wahrzunehmen, als deren Zeichen an diesem
Ort ein Schandpfahl errichtet worden war. Der Tostedter Galgen
stand außerhalb des Ortes.
Haltet euch westlich und geht durch die
Dieckhofstrasse zur Station 3. Die Straße hieß früher
„Glüsinger Totenweg“, weil die Einwohner Todtglüsingens
diesen Weg benutzten, um zur Kirche zu gehen und die Särge der
Verstorbenen zum Friedhof zu tragen.
Station 3: Alte
Schule
Der zweigeschossige Ziegelbau hat 1874 die
Nachfolge der kleinen Tostedter Küsterschule angetreten. Besondere
Beachtung solltet Ihr dem Jugendstil-Glasfenster über dem Eingang
widmen. Diese stammen aus dem Jahr 19BC.
Station 4:
Dieckhof
Anfangs befand sich an dieser Stelle eine
einfache Kötnerstelle, die später als „Kirchenkrug“
(gegründet 1D89) und
ländliches Kaufhaus eine ernorme örtliche und auch überregionale
Bedeutung erlangte. Noch heute ist die in dem Gebäude befindliche
Gaststube „Zum Dieckhof“ ein beliebter Treffpunkt für
Jung und Alt. Der Name „Alte Brennerei“ des heute
ebenfalls gastronomisch genutzten Nebengebäudes, deutet schon auf
die frühere Verwendung des Gebäudes hin. Hier wurde der „Alte
Tostedter Korn“ gebrannt.
Nach einer eventuellen Stärkung geht es weiter
in den Himmelsweg. An der Ecke Himmelsweg/Menckenstrasse steht ein
repräsentatives Steingebäude, das sich stark von der übrigen
Bebauung absetzt.
Station 5:
Sparkasse
Ihr steht hier vor der 1911 erbauten damaligen
Tostedter Sparkasse, der heutigen Sparkasse Harburg-Buxtehude. Die
bereits 1858 erfolgte Tostedter Sparkassengründung war eine der
frühesten in der Region. Auffällig sind die E Reihen großer rotbrauner Fundamentsteine
unterhalb der Hinweistafel.
Station 6: Pastorat u. Pfarrscheune
Das Fachwerkgebäude zu eurer Linken ist das
Pastorat. Nach einem Brand des Vorgängerhauses (1826) wurde dieses
Haus von 18F7/F8 als das erste Gebäude an dem, zu der Zeit
erst geplanten, neuen Tostedter Kirchweg, eben dem
„Himmelsweg“, gebaut.
Das kleinere Gebäude zu eurer Rechten, die
ehemalige Pfarrscheune, wurde vom Heimatverein als
„Heimathaus“ ausgebaut. Auf dem Hofgelände könnt ihr
die ursprüngliche Bauweise dieses Gebäudes mit seiner erneuerten
„Gotdör“ noch gut erkennen. Vom Heimatverein wurde dort
auch eine kleine bäuerliche Heu- und Torfscheune sowie ein Backhaus
wieder aufgebaut.
Station 7:
Kirche
Die neugotische Tostedter Kirche wurde in den
Jahren 1878 – 1880 als Ersatz für die zu klein gewordene
Feldsteinkirche gebaut. Der Entwurf stammt von dem seinerzeit
führenden hannoverschen Baumeister Conrad Wilhelm Hase (1818
– 1902). Bautechnisch interessant ist vor allem die
Konstruktion des Kirchturmes, dessen gemauerte Spitze mit einem
innen aufgehängten Pendelgewicht stabilisiert wird. Der Turm musste
in jüngster Zeit durchgreifend restauriert und zum Teil neu
aufgemauert werden. Dabei wurde er mit einem ursprünglich nicht
geplanten Kupferdach versehen. In der (tagsüber offenen) Kirche
sind aus dem Vorgängerbau ein mittelalterliches Taufbecken (datiert
1423) und ein neu montierter gotischer Altar (1493) vorhanden. Die
Renaissance-Kanzel wurde 1G08
von dem Adelsgeschlecht von Weyhe (Bötersheim) gestiftet.
Vom Kirchenportal her ergibt sich ein schöner
Blick auf die gegenüberliegende Häuserzeile mit ihren restaurierten
Ornamenten der Gründerzeit und des Jugendstils.
Station 8:
Himmelsweg
Es handelt sich um Häuser des seinerzeit
aufblühenden Handels und Gewerbes. Der Grund für deren Ansiedlung
liegt nahe. Vor allem an Sonntagen herrschte hier wegen des
Kirchgangs reges Leben.
Über der Infotafel vor der ihr gerade steht, hängt ein Schild mit
dem Hinweis auf die Hausnummer 1H. Folgt diesem Hinweis und geht rechts von
euch in den kleinen Weg, die „Vinckentwiete“. Nutzt
diesen Weg, um zur nächsten Station zu gelangen.
Station 9:
Denkmal
An die Stelle eines ehemaligen Dorfteiches ist
seit einigen Jahrzehnten ein kleiner Park mit dem alten
Kriegerdenkmal getreten. Das aufwendige Bauwerk aus Granitsteinen
mit ehernen Schrifttafeln und Emblemen ist 1I10 zum Gedenken an die Gefallenen des
Krieges 1870/71 an dem zentralen Platz „Am Sande“
errichtet worden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es an seinen jetzigen
Platz versetzt.
Haltet euch südlich und geht durch den
unbefestigten Stellmachersgang Richtung B75. Nutz dann aber bitte
die Ampel, um auf die andere Strßenseite zu gelangen.
Station 10:
Amtsgericht
Ein weiteres Baudenkmal stellt das Tostedter
Amtsgericht dar. Der fast quadratische Putzbau mit flachem Zeltdach
wurde 185J im sogenannten
Hannoverschen Rundbogenstil errichtet, nachdem durch eine
umfassende Gebiets- und Verwaltungsreform Tostedt 1852 die
Gerichtsbarkeit übertragen bekam. Ab 1858 wurde Tostedt sogar für
einige Jahrzehnte die Amtsverwaltung für den westlichen Teil des
Landkreises Harburg übertragen.
Station 11: Tostedter
Hof
Das älteste und (nach seiner jüngst erfolgten
Restaurierung) ebenfalls recht ansehnliche Haus an der
Napoleon-Chaussee ist der Tostedter Hof. Das zweigeschossige
Walmdach-Gebäude ist aus einem ehemaligen, ungewöhnlich großen
Vierständer-Hallenhaus (erbaut 1K16) entstanden. In seiner ersten Form
diente es als Gaststätte. Die Aufstockung mit einem Saalgeschoss
dürfte mit der Errichtung des benachbarten Amtsgerichts
zusammenhängen. Der Tostedter Hof diente als Gerichtsklause und
unterstrich so die Zentralfunktion des Ortes.
Station 12:
Final
Ihr solltet nun alle Zahlen beisammen haben,
um die Koordinaten des Final zu bestimmen:
N 053°
1(K-F).(I-B)(E+G-J)(G-B)
E 009° 4(A-C).(D-F)(K-F-B)(H+F+B)