Unterhalb der historischen Kapelle St. Willibrord in Siersburg wurde 1987 vom Heimat- und Verkehrsverein Siersburg nach mittelalterlichem Vorbild ein Garten mit Zauber-, Liebes- und Hexenpflanzen angelegt.
Ziel des Initiators war es, Pflanzen zu zeigen, die seit alters her von Legenden und Sagen umwoben sind und denen Heilkraft und Schutz vor bösen Geistern nachgesagt wurde; Pflanzen, die unsere Vorfahren, denen die modernen Medikamente nicht zur Verfügung standen, gegen Krankheiten, Schmerz und Kummer anwandten; aber auch Pflanzen, mit deren Hilfe die Menschen ihre Sehnsüchte, sei es die Unbesiegbarkeit im Kampf oder sei es die Erlangung von Liebesgunst, zu erfüllen suchten. Oft konnten diese Pflanzen erst im Zusammenwirken mit Hexenkunst und Teufelswerk ihre Kraft entfalten. Der Garten soll an eine Zeit erinnern, in der die Menschen sehr eng mit der Natur verbunden waren; eine Zeit, als man sich fast ausschließlich auf die Heilkräfte der Natur stützen konnte.
Ohne die ursprüngliche Intension zu verändern wurde der Garten inzwischen von der Gemeinde behutsam umgestaltet, um noch bewußter an die Tradition der Klostergärten mit ihren bekannten Ordnungs- und Gestaltungselementen wie Rondell, Quadrat, Kreuz- und Rahmenweg anzuknüpfen. Um das zentrale Rondell gruppieren sich die Einzelbeete, die mit Heil- und Zauberpflanzen, Küchen- und Gewürzkräutern sowie den wichtigsten einheimischen Giftpflanzen bepflanzt sind. Der Besucher findet hier mehr als 50 verschiedene Pflanzenarten z.B. Muskateller-Salbei, Diptam, Adorn, Teufelsabbiss, Jungfer im Grünen, Bilsenkraut und Sadebaum. In die Präsentation einbezogen sind Rabatte mit bunten Wiesenblumen, die eigene Flora der Kalk- und Sandsteinböden, ein kleines Feuchtbiotop sowie einheimische Sträucher.
Mit dem stark gestiegenen Interesse in der Bevölkerung an den Heilkräften der Natur bietet der mittelalterliche Garten den Besuchern die Möglichkeit, Pflanzen aus der Nähe kennenzulernen, sie zu "beschnuppern" und die Kultur der alten Kloster- und Bauerngärten zu erleben.
Eigenen Stift mitbringen!
Quelle: Gemeinde Rehlingen-Siersburg um missverständnissen aus dem Weg zu gehen, der eigentliche Eingang besitzt ein Holztor , das auch wenn es zu ist leicht zu öffnen ist , einfach den riegel zur seite ziehen. Wenn ihr an einem schwarzen Tor seid , seid ihr falsch sucht dann das andere (holztor) in der nähe , etwas den berg runter