Sage vom Grimmensee
In grauer Vorzeit stand an der Stelle, wo heute der Grimmensee ist, ein großes Schloss,
geschützt durch starke Mauern und einen tiefen Wassergraben.
Der Besitzer des Schlosses war ein sehr geiziger und habgieriger Menschen, dessen
ganzes Sinnen und Trachten nur nach Geld und Gut ging.
Immer wieder brachte er von seinen weiten Beutezügen reiche Schätze mit nach Hause. Er lagerte
sie in den unterirdischen Räumen seines Schlosses und ergötzte sich an dem Gleißen und Funkeln
des Goldes und der Edelsteine.
Der dumme Tor! Er dachte nicht daran, dass sein Schloss auf schlechtem Untergrund erbaut war und
dass der moorige Boden diese Riesenlast bald nicht mehr tragen konnte.
Und was geschah? In einer schwülen Sommernacht brach ein furchtbares Unwetter los, grelle Blitze
erleuchteten die Nacht, gewaltige Donner rollten.
Das so stark erbaute Schloss zitterte und bebte in seinen Grundfesten, und der Schlossherr
mit den Seinen wurde von Angst gepackt.
Da – ein furchtbarer Krach, und das ganze Schloss mit all seinen Bewohnern und seinen ungeheuren
Schätzen versank in der bodenlosen Tiefe.
Große Wassermassen schlugen darüber zusammen und füllten das Loch, in dem das Schloss
verschwunden war.
Kein lebendes Wesen konnte sich retten, so schnell vollzog sich der Untergang.
Nur den Hahn hat man noch einige Zeit – man sagt von acht Tagen – krähen hören.
Ein großer viereckiger Platz, der eine kleine Strecke unweit des Sees liegt und die „Mistgrube“ genannt,
wird, soll an die einstige Dunglege des Schlosses erinnern.
Der See aber, dessen Wasser Schloss und Bewohner in so grimmer Weise verschlungen hat,
heißt bis auf den heutigen Tag Grimmensee.
Ihr startet aber ein Stück vom Grimmensee entfernt. Dort findet Ihr die Koordinaten für den Final.
|