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Pfarrkirche St. Martin Großbundenbach Traditional Cache

This cache has been archived.

Fellowtraveller: Ich mach mal Platz für einen neuen Cache, der hier geplant ist (nicht von mir, lasst euch einfach überraschen).

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Hidden : 6/2/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Der Mikro kann natürlich einzeln gemacht werden, besonders gut eignet er sich aber als Anschluss an den Multi "Whodunnit?". Wer die Geschichte der schottischen Familie Cathcart of Carbiston, die von 1674 bis 1777 über Großbundenbach geherrscht hat, interessant fand, der kann sich hier noch weiter informieren.

Parken kann man bei N 49° 18.421 E 7° 25.270. Der Cache liegt nicht auf dem Gelände der Kirche. Passt bitte auf Muggels auf. Am Cacheversteck sollte es nicht zu schwer sein, keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Achtung: Die Kirche ist nicht immer geöffnet. Wenn ihr sie besichtigen wollt, fragt einfach ortsansässige Passanten. In der Regel können diese euch zu jemand bringen, der einen Schlüssel hat.

Die Pfarrkirche St. Martin Großbundenbach

Geschichte der Kirche und des Dorfes

Wann genau die erste Kirche in Großbundenbach erbaut wurde, ist unklar. In der Keltenzeit muss sich an dieser Stelle ein Kultplatz befunden haben, worauf Wetzrillen und ein keltischer Schalenstein an den Torpfeilern des Kirchenaufgangs hinweisen. Um 1206 stand an der heutigen Stelle schon eine kleine Kirche im romanischen Stil, bestehend aus einem Saal, von der heute nur noch der Turm erhalten ist. Die Kirche wurde 1293 durch Bischof Burkhard von Metz dem Kloster Wörschweiler angegliedert. Das Dorf Bundenbach stand unter der Herrschaft Derer von Slumpe. Kurz nach 1300 war die Kirche zu klein geworden, weshalb sie bis auf den Turm abgerissen und durch einen dreischiffigen Bau im gotischen Stil ersetzt. 1530 wurde im Zuge der Reformation aus der katholischen eine lutherische Kirche, da Bundenbach durch Erbgang an die lutherischen Herren von Steinkallenfels gefallen war. Daher rührt auch noch der eher für katholische Kirchen typische Name St. Martin. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche beschädigt. 1674 verkaufte Friedrich Ludwig von Steinkallenfels Bundenbach an seine Frau Sybilla Katharina von Cathcart zu Carbiston, deren Familie ursprünglich aus Schottland stammte. Die Familie war im Zuge des Dreißigjährigen Krieges mit englischen Hilfstruppen nach Bundenbach gekommen und hatte sich dort etabliert. Viele Nachkommen bekleideten hohe Staatsämter des Herzogtums Zweibrücken. Sybilla Katharina von Cathcart zu Carbiston ermutigte Einwanderer, vor allem aus der Schweiz, dazu, das im Dreißigjährigen Krieg entvölkerte Dorf zu besiedeln. Die Schweizer Einwanderer waren reformiert, wodurch es zu Streitigkeiten zwischen den Gläubigen und der lutherischen Kirchenverwaltung kam. Ab 1720 mussten die reformierten Einwohner in Wiesbach zum Gottesdienst gehen. Zu dieser Zeit wurde die Kirche nach und nach im Barockstil renoviert. 1716 bekam sie ihre erste Turmuhr, der Turm wurde erhöht und bekam ein neues Dach. 1777 tauschten die Von Cathcart zu Carbiston Bundenbach gegen einige Orte an der unteren Blies (u. A. Wolfersheim), woraufhin Bundenbach unter Pfalz-Zweibrückischer Herrschaft stand. Bundenbach bekam eine neue Kirchenordnung. 1793 wurde die Kirche von Truppen der Französischen Revolution verwüstet und ausgeraubt. Die Truppen nahmen die Glocken mit, so dass bis 1834 Pflugscharen statt Glocken die Gemeindemitglieder zum Gottesdienst riefen. 1816 fiel Bundenbach an das Landkommissariat Homburg. 1818 wurde durch eine Union der Lutheraner und Reformierten der in Bundenbach schwelende Konflikt beendet. 1896 bekam die Kirche ihre erste Orgel und den jetzigen Altar. Schließlich wurde 1983 eine neue Orgel eingebaut, 1984 wurde der Kirchenaufgang neu angelegt. Bis heute gehört die Kirchengemeinde zum Dekanat Homburg, obwohl das Dorf politisch nun zum Kreis Pirmasens gehört. Die Kirche wird von evangelischen Christen aus Groß- und Kleinbundenbach besucht.

Das Äußere der Kirche

Die Kirche liegt inmitten eines in einem unregelmäßigen Viereck angeordneten Kirchhofs, der bis 1853 als Friedhof genutzt wurde. Um zur Kirche zu gelangen, passiert man mächtige Torpfeiler mit den besagten Wetzrillen bzw. einem keltischen Schalenstein. Der Grundriss der Kirche beträgt 14 mal 14 m und ist ebenfalls leicht unregelmäßig angeordnet. Die gesamte Kirche ist aus Sandstein gebaut. Rechts neben dem Hauptportal befindet sich ein verwittertes Relief Wotans, eines heidnischen Gottes. Am Hauptportal selbst sind Tierköpfe zu sehen, ein Ochse und zwei Esel. Die Fenster sind spitzbogig (gotischer Stil). An der Südostecke befinden sich ebenfalls Wetzrillen, in diesem Fall ein Zeugniss mittelalterlichen Rechtsbrauchtums. Darüber liegt eine Sonnenuhr.

Das Innere der Kirche

Im Innern der Kirche fallen besonders die Fresken in den Deckengewölben sowie die farbenfrohen Epitaphien (Grabinschriften) auf. Die Fresken wurden um 1320 von Ritter Hugo Slump gestiftet und schon 1580 wieder übertüncht. 1908 wurden sie bei einer Renovierung der Kirche wiederentdeckt und restauriert. Sie behandeln folgende Themen: das Leben Christi (Geburt, Taufe, Kreuzigung und Himmelfahrt), die vier Evangelisten, Engel, Heilige (St. Georg, St. Martin, Johannes der Täufer, St. Christophorus, St. Bernhard). Die Fresken zählen zu den wertvollsten Wandmalereien in der Pfalz.


Die Epitaphien sind alle dem Ortsadel gewidmet, welcher seit der Reformation in der Kirche bestattet wurde. Besonders auffallend sind die Wappen der Adelsfamilien. Der goldene Leopard auf grünem Grund steht für die Herren von Steinkallenfels, drei Kreuze auf drei Halbmonden sind das Wappen der Herren von Cathcart zu Carbiston. In Schottland führt der Clan Cathcart dieses Motiv immer noch als Clan-Wappen.

Der Altar wurde 1907 von Prof. Becker entworfen. 1986 geschaffen und ist dem Altar auf einem Epitaph von 1583 nachempfunden. Taufstein und Kanzel wurden 1991 vom Bildhauer Rolf Reinshagen aus Ottweiler gefertigt. Die heutige Orgel stammt von 1983. Das Geläute besteht aus fünf Glocken, von denen drei 1953, zwei 1992 gegossen wurden.

Quelle: Pfr. Dr. Bernhard Bonkhoff: Pfarrkirche St. Martin Großbundenbach (Kunstführer Nr. 2159). Regensburg: Verlag Schnell & Steiner, 1. Auflage 1994.

Fotos: Schrumbi, Fellowtraveller

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)