Naturdenkmal Hallstätter
Gletschergarten
Dieser
Earthcache führt dich zu einem in ganz Österreich einzigartigen
geologischen Naturdenkmal.
Der Hallstätter
Gletschergarten ist ein Relikt der letzten Eiszeit, deren Gletscher
sich im Spätglazial, vor rund 12000 Jahren, aus dem Echerntal
zurückzogen. Die Bildung der Gletschertöpfe ist auf die
Erosionstätigkeit des Gletscherwassers zurückzuführen. Das mit
hohem Druck und großer Geschwindigkeit unter Gletschern fließende
trübe Schmelzwasser führt große Mengen Gesteinspartikel mit, welche
eine Schleifwirkung ähnlich einem Sandstrahlgebläse haben.
Unebenheiten der Felsoberfläche führen zu Wirbelbildungen und im
Zusammenhang mit Härteunterschieden im Gestein sowie bewegten
Geröllen zur Ausbildung unterschiedlicher Formen von
Gletschertöpfen.
Die Vermutung, dass es sich
bei diesen Bildungen um Bachkolke handeln könnte wird durch die
Tatsache widerlegt, dass sich Gletschertöpfe auch außerhalb des
Dürrenbaches im Waldbereich finden lassen und sie außerdem mit
Bachschotter und Geröll aufgefüllt waren.
Der Dürrenbach, in dessen
Bachbett der Gletschergarten liegt, führt nur nach starken
Niederschlägen und während der Schmelzphase größere Wassermengen.
Er entwässert riesige Karsthohlräume der westlichen
Hierlatzhöhle.
Knapp nach der
Jahrhundertwende wurde die erdgeschichtliche Bedeutung dieser
Eiszeitbildungen von Dr. Friedrich Morton, dem Kustos des örtlichen
Museums erkannt und für Besucher zugänglich gemacht. Kriegsbedingt
verfallen die Steiganlagen allerdings und der Dürrenbach verfüllt
die Gletschertöpfe mit Geschiebematerial. Erst Ende des
20.Jahrhunderts erfolgt eine Sanierung und Neuanlage der Steige
sowie eine Freilegung der schönsten Gletschertöpfe vom Riesenkessel
bis zum Simonykessel. Besonders die Riesenschnecke, durch welche
das Wasser 10m tief spiralförmig hinunterstürzt und im Felsentor
wieder austritt, ist ein einmaliger Anblick.
Der Gletschergarten liegt
im Echerntal rund 3 km südwestlich vom Ortszentrum des
Marktes Hallstatt /OÖ, in unmittelbarer Nähe der Talstation der
Materialseilbahn zum Wiesberghaus.
Der Zugang erfolgt über die
Forststraße am Simonydenkmal RP1 vorbei (Wanderweg 601) direkt zur
Dürrenbachbrücke, dem höchsten Punkt des
Gletschergartens.
Literatur:
Wirobal Karl H., Hallstätter Gletschergarten, Musealverein
Hallstatt, 1992
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1) Beschreibe
mit eigenen Worten das Aussehen eines Gletschertopfes (Form, Farbe,
Gestein, Ausmaße, Wasserführung, .....)
2)
Woraus besteht der Aufwuchs in den
Gletschertöpfen?
3)
Schätze den Wasserstand im Riesenkessel.
Ein Foto der Gletschertöpfe
wäre wegen der unterschiedlichen Wasserführung interessant, ist
aber keine Logbedingung.
Natural monument „Glacial
Garden of Hallstatt“
The „Glacial Garden of
Hallstatt“in the “Dürrenbach” creek is a relic of
the last glacial period, whose glaciers retracted from the
Echerntal about 12.000 years ago. The glacial potholes were
produced by glacial meltwater from the surface of the glacier
drilling into the underlying solid rock by their ebbying current.
Grinding activity was enhanced by transport of sand and pebbles,
acting like sandpaper or airbrasive equipment. Different
morphologies of the glacial potholes are caused by irregularities
in the rock surface and by differences in
hardness
The assumption, the glacial potholes could
be potholes originated by the river, is disproved because they are
also found outside the streamlet “Dürrenbach” in the
forest, where they are filled up with gravel, indicating the former
base of the glacier.
The “Dürrenbach” normally a
small streamlet draining the carstic area of the Hierlatz cave,
increases to a huge waterfall system after heavy rainfall and
during melting periods of the snow in springtime or early
summer.
Dr. Morton, then curator of the local
museum, was the first to identify the true ice age origin of the
chain of glacial potholes in the Dürrenbach area. He also made the
“Glacial Garden” accessible for visitors (1926). During
the war the path through the glacial gardens decayed, the glacial
potholes filled up with talus from the nearby rock exposures. At
the end of the 20th century the paths through the
“Glacial Gardens” were renewed and the most beautiful
potholes from “Giants Kettle” until “Simony
Kettle” were emptied from the talus. Unique the
“Giant’s Snail”, where the water falls down in
spirals about 10 meters appearing again in the “Rocky
Door”
The „Glacial Garden” is situated in the Echerntal
valley about 3 km southwest of the centre of Hallstatt (Upper
Austria) next the bottom station of the cable car (material only)
to the Wiesberghaus. Access is possible over the forest road
passing the Simony Memorial ( hiking route 601) to the bridge over
the Dürrenbach, the highest point of the glacial
garden.
Literatur:
Wirobal Karl H., Hallstätter Gletschergarten, Musealverein
Hallstatt, 1992
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1) Describe on your
own words the appearence of a glacial
pothole.
2) Of which types
of plants does the upgrowth in the potholes
consist?
3) Estimate the
water level in the "Riesenkessel".
A photo with the glacial potholes would be
interesting because of differences in water flow, but is no
condition for logging.