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Burg Wildenberg Traditional Cache

Hidden : 12/30/2009
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Eine Burg Wildenberg bei Ferlach?

Da kann ja was nicht stimmen! Da gibt es in der Nähe doch nur die Hollenburg. Oder ist da etwa Wildenstein gemeint? Aber das liegt ja bei Gallizien. Also was jetzt?

Tatsächlich wurde dieses Wildenberg in den Archiven oft mit Wildenstein verwechselt, was dazu führte, dass die Frage „Wildenberg bei Ferlach“ lange nicht thematisiert wurde.
Doch gibt es südlich von Ferlach, an den Ausläufern des Berges Sechter eine kleine, aber markante Erhebung, die noch heute die Bezeichnung „grad“ (=Burg, Schloss) trägt.



Ganz in der Nähe verlief auch der alte Weg, der von Ferlach über Unterloibl durch das Loibltal und über den Loiblpass nach Süden führte. Dieser Weg wurde nachweißlich schon in der Römerzeit benutzt, der Fund einer römischen Münze (Commodus, 179 n. Chr.) auf dem Burgberg untermauert dies.

Ausgangspunkt aller Überlegungen ist aber das herzögliche Urbar des Spanheimers Ulrich III von 1267/68, in dem ein „Castrum Wildenberch“ erwähnt wird. Aus einem weiteren Verzeichnis von Einkünften des Herzogs geht hervor, dass dieses Wildenberg von den Besitzungen im Jauntal getrennt aufgeführt wird, und somit von Wildenstein zu unterscheiden ist.
Eine weitere entscheidende Textstelle enthält eine Urkunde von ~1334, in der Herzog Heinrich von Kärnten seinen Marschall in Kärnten, Konrad Aufenstein, mit der Feste Wildenberg belehnt:“… als du uns gepeten hast umb die lehenschaft der veste ze Wildenberch und daz darzu gehort, die uns ieczu ledich ist worden von Amelreichen von Pettaw, der an erben tod ist …“

Ende des 15. Jhdts. war über die Burg Wildenberg wohl nicht mehr viel bekannt. So berichtet das Viktringer Urbar von 1488 über eine bemerkenswerte Überlieferung, wonach das Kloster Viktring in Ferlach eine Wiese habe, von der den Leuten des Klosters, wenn sie zum Gericht in „Windenburg“ gehen und die Gastfreundschaft des Inhabers dieser Wiese in Anspruch nehmen, kostenlos Heu gereicht werde. Wer die Wiese jetzt habe, wisse man nicht.
Durch das Fehlen weiterer Hinweise auf die Burg im 15. Jhdt. wird vermutet, dass sie durch Kriegsereignisse oder durch das Erdbeben von 1348 zerstört wurde.

Die Bezeichnung Wildenberg lebt jedoch weiter, besonders im Zusammenhang mit dem nahe gelegenen Schaidabauern.
In einem Steuerregister von 1490-1492 taucht der Name Wildenperg auf, zusammen mit Glainach, Unterferlach, Ferlach, Reßnig, Unterbergen etc. Als Inhaber wird Anthoni Traunnigkh genannt. Unter dem Inhaber ist wohl schon der Vorbesitzer der Schaidabauer Hube gemeint. Vom Namen des Besitzers spannt sich auch der Bogen zur Wiese beim Gericht in Windenburg. (slow. Travnik – die Wiese).
Schon 1524 ist ein Jacob Schaidnigkh überliefert. Auch von 1551-1561 ist unter „Wildenpergen“ wieder ein Jacob Scheidnik ausgewiesen.
Die vorläufig letzte schriftliche Spur von Wildenberg findet sich im Franziszeischen Kataster von 1826.

(aus „Die Burg Wildenberg bei Ferlach als Forschungsproblem“, Dr. Alfred Ogris, 1996)

2007 wurden im Auftrag der Stadtgemeinde Ferlach archäologische Ausgrabungen unter der Leitung von Frau Dr. Renate Jernej am Grad durchgeführt.
Es zeigte sich, dass im Bereich des Gipfelplateaus einst ein massives Gebäude gestanden haben muss, das aus „Flusssteinen“ mit reichlich Mörtel errichtet worden war, in der Grundfläche 6.5 * 11 m maß und wohl eine Höhe von 10-12 m erreichte (3-4 Stockwerke). Aufgrund des Fundmaterials ist der Bau ins 12./13. Jhdt. zu datieren.
Gesichert wurde dieser Bau mittels umlaufenden Erd-Holz-Steinwall und Graben. Überreste dieses Walls sind im Süd-Osten des Gipfelplateaus deutlich zu erkennen. Aufbau und Ausstattung dieser Turmburg sind als eine typisch hochmittelalterliche Wehranlage anzusehen.

(aus „Die Grabung am Grad / Burg Wildenberg 2007“, Dr. Renate Jernej)




Der Grad ist von verschiedenen Seiten aus erreichbar. Ein durchgängiger, gut begehbarer Wanderweg ist mir aber nicht bekannt. Als Ausgangspunkt kann der Schaidabauer dienen, oder eine Parkmöglichkeit bei N46°30.932‘ E14°17.705‘, die ich genutzt habe.

Von „Raubgrabungen“ am Burgberg ist unbedingt Abstand zu nehmen. Der Cache befindet sich nicht am Boden, sonder ein ganz kleines bisschen höher!

Bitte eigenen Stift mitbringen.

Viel Vergnügen!


FTF: 31.12.09 Silberschakal


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Additional Hints (Decrypt)

Avpug nz Obqra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)