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Klassizismus in Karlsruhe Multi-Cache

Hidden : 2/16/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Der Klassizismus ist eine Stilepoche, in der die Nachahmung des klassischen Altertums zum Programm erhoben wurde. Seit der Renaissance, die selbst eine Interpretation der antiken Kunst darstellt, gab es eine klassizistische Unterströmung, die auch in der Zeit des Barock immer wirksam blieb. Hauptsächlich aber wird als Klassizismus eine Epoche der gesamten Kunstgeschichte im späten 18. Jahrhundert und frühen 19. Jahrhundert (etwa zwischen 1770 und 1830) bezeichnet, die die Klassik zu erneuern versuchte.

In Karlsruhe ist der Klassizismus untrennbar mit dem Namen Friedrich Weinbrenners verbunden, der neben Karl Friedrich Schinkel in Berlin und Leo von Klenze in München der bedeutendste klassizistische Architekt in Deutschland war. Die einmalige Chance, die kleine Markgrafenresidenz nach 1806 in die repräsentative Hauptstadt des Großherzogtums Baden umzuwandeln, war Friedrich Weinbrenner zugefallen. Als einer der letzten deutschen Baumeister sah Weinbrenner seine Stadt als architektonischen Gesamtorganismus.

Fast alle Weinbrenner-Bauten weisen das klassische Giebeldreieck und Säulenvorbauten auf. Diesen Stil sah die nachfolgende Generation als nüchtern, phantasielos und kümmerlich an und dies führte schlussendlich auch zum Jugendstil.

Die errichteten Bauwerke wurden im zweiten Weltkrieg überwiegend stark zerstört. Der Wiederaufbau orientierte sich jedoch an den historischen Plänen.

Die Runde führt über mehrere Stationen durch das Karlsruher Zentrum und hebt hierbei die Bauten des Klassizismus hervor. Alle Fragen sind vor Ort leicht zu beantworten, es werden keine Architekturkenntnisse vorausgesetzt.

Synagoge (Stage 1) bei N49 00.578 E8 24.496

Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Karlsruhe in der Kronenstraße wurde 1798-1800 erbaut und war Weinbrenners erstes Großprojekt in Karlsruhe. Sie war ein frühes Beispiel eines klassizistischen Monumentalbaus mit Spitzbögen als Stilelement des Orientalismus und ahmte den vermeintlichen Baustil des salomonischen Tempels in Jerusalem nach.

In großen Teilen in Holz ausgeführt, brannte diese erste große Karlsruher Synagoge 1871 beim Brand eines Nachbarhauses nieder. Die nachfolgende Synagoge wurde in der Pogromnacht des 9. November 1938 durch die Nationalsozialisten zerstört, heute erinnert ein kleiner Garten mit einem Mahnmal an die Geschichte.

Aufgabe: Wieviele Buchstaben hat der letzte Satz der Tafel, welcher mit "Es bleibt" beginnt?
A = __

Kleiner Ketterer am Lidellplatz (Stage 2) bei N49 00.452 E8 24.458

Am Lidellplatz befindet sich heute eine Gaststätte in einem der ersten klassistischen Gebäude Karlsruhes, welches von Wilhelm Jeremias Müller geplant wurde. Die Wandfelder, Ecklisenen und Girlanden sind Merkmale des frühen Klassizismus, die bei Weinbrenners Bauten dann nicht mehr vorkommen.

Aufgabe: Wo befindet sich das Bummsinchen? Die Zahl in Klammer ergibt B.

  • unterhalb des Fensters (0)
  • nahe der Lüftungsschlitze (4)
  • im Eingangsbereich (5)
  • am Gebäudesockel (3)
  • an der Straßenlaterne (1)
B = __

Folge nun der Adlerstraße nach Norden und biege an der nächsten Kreuzung in die Zähringerstraße ein.

Modellhäuser (Stage 3) bei N49 00.535 E8 24.323

Die Zähringerstraße wurde seit 1780 bebaut und 1808 bis zum Marktplatz verlängert. Die 1812 entstandenen Bauten zwischen Kreuz- und Adlerstraße sind Modelle für Bürgerhäuser nach Weinbrenners Vorstellungen.

Aufgabe: Welche Hausnummer hat das ehemalige Modellhaus, welches von der Pädagogischen Hochschule genutzt wird?
C = __

Zur nächsten Station folge einfach weiter der Zähringerstraße.

Marktplatz (Stage 4) bei N49 00.517 E8 24.211

Der Marktplatz mit der evangelischer Stadtkirche und dem Rathaus an der zur "Via Triumphalis" ausgebauten Nord-Süd-Mittelachse zählt zu den markantesten klassizistischen Platzanlagen in Europa. Sie wurde nach Kriegszerstörungen ab 1950 weitgehend rekonstruiert.

Weinbrenner zeichnete für die Bürgerhäuser am Marktplatz Modellfassaden. Charakteristisch sind für das Erdgeschoss Rundbogenöffnungen und für die oberen Stockwerke rechtwinklige Fenster unterschiedlicher Höhe bei gleicher Breite. Die Gebäude waren ebenerdig als Läden und Geschäftsräume, im Zwischengeschoß als Lager und in den restlichen Etagen als Wohnungen genutzt.

Die Mitte des Platzes dominiert die Pyramide, das heutige Wahrzeichen Karlsruhes. Markgraf Karl Wilhelm fand seine letzte Ruhestätte zunächst unter dem Altar der Konkordienkirche, welche jedoch bei der Neugestaltung des Platzes abgetragen wurde. Später schloss man die Gruft mit einer pyramidenförmigen Abdeckung aus Holz. Weinbrenner ersetzte sie 1823 bis 1825 durch eine Steinpyramide. Darin liegen unten die Grabkammer des Fürsten, in der Mitte ein Raum mit einem in Marmor gehauenen Stadtplan und oben zwei Lüftungsöffnungen.

Den Grundstein zur Evangelischen Stadtkirche legte Karl Friedrich 1807, die Einweihung fand 1816 statt. Der Giebel der Vorhalle wird von sechs hohen korinthischen Säulen getragen. Ein vergoldeter Engel ziert die Turmspitze.

Das Rathaus konnte erst nach rund 35-jähriger Planungs- und Bauzeit 1825 eingeweiht werden. Ein Streitpunkt war der "Hochwachtsturm", auf den Weinbrenner als Gegenstück zum Turm der Evangelischen Stadtkirche nicht verzichten wollte. Der Symmetrie wegen krönt diesen ein Merkur, Symbol für Handel und Wandel.

Zwischen Rathaus und Stadtkirche steht der 1822 entworfene Marktbrunnen mit einem achteckigen Wasserbecken und dem Standbild Großherzogs Ludwig.

Aufgabe: Wieviele Glocken erklingen seit 1981 im Glockenspiel des Rathauses?
D = __

Folge nun der "Via Triumphalis", der heutigen Karl-Friedrich-Straße, Richtung Süden.

Markgräflich-Hochbergsches Palais (Stage 5) bei N49 00.404 E8 24.221

Am Rondellplatz befindet sich das modern umgestaltete Markgräflich-Hochbergsche Palais, welches Weinbrenner für die zweite Frau des Großherzog Karl Friedrich ab 1803 errichtete. Die Mitte des Platzes schmückt die Verfassungssäule.

Aufgabe: Wieviele Säulen tragen das Eingangsportal?
E = __

Dein Weg führt dich weiter nach Süden bis zur damaligen Stadtgrenze.

Ettlinger Tor (Referenzpunkt 1) bei N49 00.335 E8 24.191

An dieser Stelle befand sich das prächtigste der Karlsruher Stadttore, das von Friedrich Weinbrenner 1803 erbaute und schon 1872 abgerissene Ettlinger Tor. Es war der Schlusspunkt der "Via Triumphalis".

Heute erinnert die 1998 errichtete Ettlinger-Tor-Skulptur an das ursprüngliche Tor. Für die Interpretation der Skulptur sei auf die dortige Tafel verwiesen.

Halte dich hier rechts entlang der heute stark befahrenen Kriegsstraße. Der Name der Straße rührt aus der ursprünglichen Verwendung als Militärstraße. Sie wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore gebaut, um die Truppen Napoleons bei der Durchreise um das Stadtzentrum herum zu leiten.

Amalienschlösschen (Stage 6) bei N49 00.381 E8 23.937

Im heutigen Nymphengarten stand das 1803 fertig gestellte Amalienschlösschen, von dem heute nur noch die Brunnennische und das Terrassenfundament erhalten sind. Amalie war die Gattin des Markgrafen Karl Ludwig von Baden und Mutter des späteren Großherzogs Karl Ludwig Friedrich von Baden. Damals endete hier das Stadtgebiet und von der Aussichtsplattform des Schlösschens hatte man freien Blick auf den Schwarzwald.

Aufgabe: In welchem Monat wurde das Amalienschlösschen zerstört?
F = __

Weiter geht es entlang der Ritterstraße, einem der Strahlen des Karlsruher Fächers, in Richtung Schloss.

Ständehaus (Referenzpunkt 2) bei N49 00.519 E8 24.012

Das Badische Ständehaus war das erste deutsche Parlamentsgebäude und diente bis 1933 dem Badischen Landtag für seine Sitzungen. Nach Luftangriffen im zweiten Weltkrieg blieben nur die Grundmauern erhalten. Erst in den Neunziger Jahren wurde das neue Ständehaus mit der Rotunde in Anlehnung an das alte Bauwerk errichtet. Es beherbergt neben der Stadtbibliothek die "Erinnerungsstätte Ständehaus" mit einer Ausstellung zur badische Landtagsgeschichte. Durch die Fenster sieht man ein Modell des ursprünglichen Ständehauses.

Von hier aus kann man die nächste Station nicht übersehen!

Katholische Stadtkirche St. Stephan (Stage 7) bei N49 00.528 E8 23.950

Der dem Pantheon in Rom nachempfundene Kirchenbau wurde zwischen 1808 und 1814 nach Plänen Friedrich Weinbrenners als ein kreuzförmiger Zentralbau mit Kuppel errichtet. Bemerkenswert ist, dass sich Weinbrenner aus stilistischen Gründen lange Zeit dagegen gewehrt hat, diesen Zentralbau mit einem Turm zu versehen. Während des Klassizismus war die komplette Kirche einfarbig verputzt, heute jedoch dominiert neben den beeindruckenden Maßen das Sichtgestein das Erscheinungsbild der Kirche.

Aufgabe: Welche Zahl versteckt sich weiß auf grün unter der Lampe?
G = __

Der weitere Weg führt über die Erbprinzenstraße Richtung Europaplatz.

Stadt-Apotheke (Referenzpunkt 3) bei N49 00.570 E8 23.703

Die Stadt-Apotheke wurde 1816 im Weinbrennerstil erbaut und beherbergt noch heute eine traditionsreiche Apotheke Karlsruhes.

Folge hier der Karlstraße weiter bis zu deren Ende, welches von hier aus schon gut zu erkennen ist.

Staatliche Münzstätte (Stage 8) bei N49 00.725 E8 23.719

Die "Münze" ist das letzte große Bauwerk, das Weinbrenner entworfen hat. Die 1827 eröffnete Staatliche Münze ist der einzige Karlsruher Bau Weinbrenners, der von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont geblieben ist. Das Gebäude ist offen für Besucher und beeindruckt mit Säulenreihen in der Eingangshalle und Tresorwänden aus 1m Stahlbeton. Im Innenhof der Staatlichen Münze befindet sich zudem eine Büste, welche Friedrich Weinbrenner zeigt. Für geschlossene Gruppen werden, nach vorheriger Anmeldung, 90-minütige Führungen immer mittwochs ab 9:30 Uhr angeboten.

Aufgabe: Der wievielte Buchstabe des Alphabets ist mit einer Krone und einem Eichenkranz verziert?
H = __

Palais Munck (Referenzpunkt 4) bei N49 00.746 E8 23.809

Die Bebauung der Stephanienstraße im Stil Weinbrenners begann 1814 und erreichte 1836 im Norden das Mühlburger Tor und im Süden die Karlstraße.

Die Anwesen wurden vor allem von höheren Hofbeamten, Offizieren und Adligen bewohnt und bildeten im 19. Jahrhundert eine vornehme oder "bessere Wohngegend". Die meisten Gebäude wurden nach dem Vorbild der Weinbrennerschen Musterhäuser erstellt, von denen heute noch einige existieren.

Hervorzuheben ist das Wohnhaus Nr. 14 des Oberhofmarschalls Freiherr von Munck, welches 1827 nach Plänen von Friedrich Arnold entstanden ist.

Schlossturm (Referenzpunkt 5) bei N49 00.837 E8 24.264

Der heutige Schlossturm wurde von Wilhelm Jeremias Müller klassizistisch umgestaltet, um dem barocken Schloss eine zeitgemäße Note zu geben.

Vom Schlossturm aus hat man einen guten Blick auf den Karlsruher Fächer mit der "Via Triumphalis". Dafür muss man aber erst 158 Stufen überwinden und außerdem liegt das Final nicht mehr weit entfernt!

Die Koordinaten des Final berechnen sich zu:

N 49° 00. (E+G) (F-B) (A-C-D+H)     E 008° 24. (G) (H-B) (C-F)

A B C D E F G H
               

Quellen
http://www.karlsruhe.de
http://www.wikipedia.de
http://ka.stadtwiki.net

Historie  
16.02.2009 Erste Version
06.12.2009 Final verlegt
19.09.2010 Da H nicht ermittelt werden kann, wird der Wert verraten.
28.08.2011 Das Listing ist in seiner ursprünglichen Form wieder aktiv.
16.10.2018 Ermittlung von G wurde angepasst.
27.12.2018 Final verlegt
12.12.2022 Ermittlung von C wurde angepasst.

Additional Hints (Decrypt)

[Final] Va rvare xyrvara Onhzuöuyr rvarf Onhzfghzcsrf

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)