Dieser Cache ist Teil einer Serie an den Nördlinger Stadttoren.
Die Caches können unabhängig voneinander gefunden werden - für den
Bonus werden allerdings Informationen aus den einzelnen Dosen
benötigt.
Deininger Tor
Wenn man auf dem Wehrgang oder dem Außenwall (in Nördlingen
fälschlich „Graben" genannt) das Löpsinger Tor passiert hat,
gewahrt man bald den runden Turm des Deininger Tores.
Mit seinem quadratischen Unterbau, dreigeschossigen Rundturm,
Wulst und Helm, jedoch einer viel schlankeren Gestalt ist dieses
Tor, gleichsam der ältere Bruder des behäbig breiten, viel stärker
ausgebauten Löpsinger Tores. Die Mauern des Löpsinger Tores sind
auch etwa doppelt so stark wie die des wesentlich älteren Deininger
Tores. Wie die übrigen Tortürme im Laufe der baulichen
Sicherungsmaßnahmen auch im Abschluss immer wieder neue
Gestaltungen erhielten, so zeige auch der Deininger Torturm
verschiedene Turmbekrönungen.
Bei einem orkanartigen, mit einem Erdbeben verbundenen Unwetter
war dieser Turm besonders schwer beschädigt worden. Mit der
Behebung der Schäden wurde der vielseitige Stefan Weyrer
beauftragt, der dem Turm die damals beliebte Welsche Haube
aufsetzte, die er behielt, bis sie durch das im Turm angelegte
Feuer zerstört wurde. Seit der Beauftragung Weyrers war am
Deininger Tor keine verstärkende Baumaßnahme durchgeführt
worden.
Das war auch den Belagerern nicht unbekannt, weshalb sie mit
Vorliebe diesem Bauwerk mir ihren Geschützen zusetzten, bis es für
sie sturmreif geworden war. Bei der Vertreibung der in die oberen
Stockwerke des Turms eingedrungenen Kaiserlichen war dann auch die
von Stefan Weyrer dem Turm aufgesetzte Haube zerstört worden. Von
dem mit der Wiederherstellung beauftragten Oettinger Baumeister
Lorenz Schmidt wurde der runde Turmkörper beibehalten, jedoch ein
neuer Abschluss mir Brustwehr, Tambour, segmentbogigen Öffnungen,
profiliertem Gesims. Rundbogenfies und der geschwungenen Haube
geschaffen, die der Turm heute noch zeigt.