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Johannissteine - Spuren der Eiszeit EarthCache

Hidden : 7/8/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Wieder mal war der Erdnuckel unterwegs! Und wegen seiner Bodennähe ist er erneut über Steine gestolpert.

Heute über die Johannissteine, welche ihm wegen der Größe und einiger anderer Merkmale besonders aufgefallen sind.

 

Nachdem du dein 4-rädriges Gefährt an einem der dafür vorgesehenen Plätze abgestellt hast, kannst du dich per pedes (festes Schuhwerk!) oder auch mit einem MTB auf den Weg zu den Johannissteinen machen.

Ich empfehle die Variante zu Fuß, damit du den Piesberg und die 300 Millionen Jahre alte Erdgeschichte richtig genießen und erleben kannst. Auf dem Weg rundherum gibt es nämlich jede Menge zu sehen, zu staunen und zu erfahren.

Unter anderem 3 weitere geniale Earthcaches, die einen Besuch auf jeden Fall wert sind!

 

Im Laufe der rund 4,5 Millionen Jahre langen Erdgeschichte gab es immer wieder einzelne Phasen, in denen die Pole der Erde vergletschert waren. Vor etwa 2,6 Millionen Jahren hatten sich erneut auf beiden Polen Gletscher gebildet. Damit begann das Quartär, der jüngste Zeitabschnitt der Erdgeschichte. In diesem Zeitalter wechselten sich mehrfach Kalt-und Warmzeiten ab. Mindestens zweimal erreichten die Gletscher aus dem vereisten Skandinavien das Osnabrücker Land.

In der vor etwa 300.000 Jahren beginnenden Saale-Kaltzeit rückten erneut Gletscher bis in den Raum Osnabrück und schließlich bis an den Nordrand des Sauerlands vor.

Wahrscheinlich hat das Eis von Norden her kommend den Piesberg zunächst umschlossen.

An seiner Südwestseite blieben große Mengen Schmelzwasser-Ablagerungen in Form von Sand und Kies erhalten. Erst in einer späteren Phase wurde der Piesberg dann von den Eismassen vollständig "überfahren". Die an der Basis des Gletschers mitgeführten Steine hinterließen dabei auf dem Piesberg-Sandstein sogenannte GLETSCHERSCHRAMMEN.

Die Erdschichten der folgenden Erdzeitalter überlagerten die Gesteine des Karbons, bis ein unterirdischer Vulkan vor etwa 70 Millionen Jahren die Geburtsstunde des Piesbergs einläutete, indem er tief versunkene Gesteinsschichten an die Erdoberfläche trieb. Da dieser Vulkan jedoch nicht zum Ausbruch kam, sondern lediglich eine magmatische Aufwölbung formte, den Bramscher Pluton, spricht man auch von einem „steckengebliebenen Vulkan“, der den Berg vor sich hertrieb. Der Piesberg selber entstand durch die Vertikalbewegung des Bramscher Plutons. Damit befasst sich dieser Earthcache genauer: GC771A6

Die Aufwölbung des Bramscher Plutons hat im Westen ein Einfallen von 10°, im Süden 30° bis 40° und im Norden und Osten einen Verwurf von 300 m.

Klüfte oder Kluftflächen sind feine Trennflächen im Gestein bzw. im Gebirge, die durch tektonische Beanspruchung/Bewegung entstehen, aber auch z. B. durch Druckentlastung (speziell bei Plutoniten, wie auch der Bramsche Pluton) oder Abkühlung von vulkanischen Laven (Kontraktion) von Gesteinen. Die Größenordnung einer Kluft liegt im Bereich von wenigen Millimetern Weite bis zu einer Erstreckung von mehreren Metern, sowohl in der Länge als auch in der Tiefe. In der Regel findet an den Kluftflächen kein Versatz der getrennten Gesteine statt. Treten jedoch größere Bewegungen entlang der Klüfte auf, so entwickeln sie sich zu Verwerfungen. Bei seitlicher Öffnung von Klüften reißen dann Spalten auf.

Dem Erdnuckel sind an den Johannissteinen einige Besonderheiten aufgefallen. Nicht nur die Form, sondern auch die Struktur und die Anordnung der Steine selbst fand er so interessant und bemerkenswert, dass er sich eingehender damit befasst hat.

Das hast du nun vermutlich auch gemacht und kannst mir daher folgende Fragen beantworten:

1. Schau dich um, sicher fällt dir auf, dass die Blöcke in einer besonderen Formation angeordnet sind. In welchem Winkel liegen sie und warum liegen sie genau so und nicht anders?

2. Was meinst du weshalb sie diese besondere Quarderform haben?

3. Nun suche den größten der Quarderblöcke. Du erkennst ihn an einer kreisrunden, tellergroßen Einkerbung und einem etwas darüber liegendem Fußabdruck. Mehr über diese kuriosen Merkmale findest du an der Infotafel vor Ort und im Listing des Tradies, den du hier ebenfalls suchen kannst. Nun miss die Fläche dieses Quarderblockes aus und teile mir dein Ergebnis mit.

4. Stell dich verkehrt herum in die Fußstapfen. Nun siehst du rechts von dir in einem ca. 22° Winkel zwei weitere Quarderblöcke in der Seitenansicht. Sie weisen eine besondere "Markierung" auf. Beschreibe sie, wie nennt man diese und erkläre mit deinen eigenen Worten wie sie entstanden sind.

5. Ein Foto von dir, einem persönlichen Gegenstand oder deinem GPS an den Johannissteinen würde ich mich nicht nur sehr freuen, sondern ist Logbedingung.

Sobald du deine Antworten an mich abgesendet hast, darfst du loggen. Sollte etwas völlig falsch sein, melde ich mich.

Viel Spaß beim Besuch des Piesberges und der der Johannissteine!

Quellen: www.osnabrück.de/Piesberg, Wikipedia, Infotafel vor Ort und entlang des Piesbergs

Zeichungen und Fotos: Tantchen•

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