Wanderung nach Uttobrunn
Unweit von Metten/Marktplatz liegt der Wanderweg Richtung Uttobrunn.
Auf dem Weg zum einem kürzlich versteckten Cache bin ich zufällig über diesen Weg gestolpert.
Er führt über Treppenstufen hinauf bis zu einem Kreuz.
Dort kann man kurz inne halten.
Hier nähere Informationen:
Geschichte und Legende
An dem abseits gelegene Ort, an dem heute das Kirchlein von Uttobrunn steht, soll am Ende des 8. Jahrhunderts der selige Utto, der erste Abt des Klosters Metten, als Einsiedler gelebt haben. Hier soll der spätere Kaiser Karl der Große nach der Unterwerfung des Bayernherzogs Tassilo III. bei der Jagd auf den Einsiedler gestoßen sein. Karl der Große soll den Gottesmann damit betraut haben, andere fromme Männer um sich zu sammeln und ein Kloster zu errichten, die heutige Benediktinerabtei Metten. In der ältesten überlieferten Fassung der Utto-Legende ist der Anlass für den Auftrag zur Klostergründung ein Wunder des Einsiedlers: Karl sieht, wie der Einsiedler, der noch mit dem Bau seiner Zelle beschäftigt ist, sein Beil an einem Sonnenstrahl aufhängt.
Die Überlieferung über das Zusammentreffen Uttos mit Karl dem Großen verdrängte eine ältere Fassung der Gründungsgeschichte des Klosters Metten, nach der der Edle Gamelbert, Eigenkirchenherr und Priester von Michaelsbuch auf der anderen Seite der Donau, das Kloster gegründet und sein Patenkind Utto zu dessen erstem Abt bestellt habe. Die ältere und die jüngere Überlieferung wurden dadurch verbunden, dass man erzählte, Utto habe beim Tod Gamelberts die Eigenkirche in Michaelsbuch als Erbe erhalten und dort zunächst als Pfarrer gewirkt. Der Krieg zwischen Karl dem Großen und Tassilo III. aber habe ihn gezwungen, Michaelsbuch zu verlassen und sich in die Einsamkeit der Wälder auf der anderen Seite der Donau zu flüchten, wo er schließlich mit Karl zusammengetroffen sei.
Bezüglich des Ortes dieses Zusammentreffens ist die Überlieferung nicht eindeutig. Zunächst scheint man den Ort der Begegnung mit dem Ort der Klostergründung gleichgesetzt zu haben, d.h. Karl und Utto hätten demnach einander dort getroffen, wo heute das Kloster Metten steht. Erst im 16. Jahrhundert lokalisierte man das Zusammentreffen an einer Quelle, die nordöstlich des Klosters einsam in einem Waldtal lag. Von dieser Quelle („Brunn“) und ihrer Verbindung mit der Utto-Legende trägt der Ort den Namen „Uttobrunn“.
Am Beginn des 16. Jahrhunderts setzte die Wallfahrt an diesen Ort ein, da man der Quelle Heilkräfte zuschrieb (unklar ist, ob der Quelle schon Heilkräfte zugeschrieben wurde, bevor sie als Ort der Einsiedelei des seligen Utto galt). Insbesondere suchte man in Uttobrunn Heilung von der „Gallischen Krankheit“ (Syphilis) und dem „Spanischen Ausschlag“ (meint entweder ebenfalls die Syphilis, die man auch als „spanische Krankheit“ bezeichnete, oder eine jener Krankheiten, die man unter der Bezeichnung Pest zusammenfasste). Aber auch bei Gicht und Lähmungen erhoffte man sich Heilung durch ein Bad im Uttobrunnen. Auch der Regensburger Bischof Wolfgang II. von Hausen fand 1507 durch ein Bad in Uttobrunn Heilung; daran erinnert ein vom ihm zum Dank errichteter Gedenkstein im Kreuzgang von Kloster Metten. Der wachsende Ansturm von Pilgern im 17. Jahrhundert führte zur Errichtung einer Badeanstalt und Herberge für die Kranken. Davon ist heute nichts mehr erhalten.
Viel Spaß bei der Suche
Legt bitte das Logbuch wieder so in den Cache wie es war. für den nächsten finder. Danke