Dank König Wilhelm I. soll es von diesen Mammutbäumen ja einige im
Ländle geben. Außerhalb der Wilhelma haben wir diese zum ersten Mal
bei
Sequoia
beäugen dürfen. Nun haben wir tatsächlich auch einen im heimischen
Wäldle entdeckt! Ursprünglich standen hier mehrere. Wer genau
hinsieht, kann noch einige Überreste entdecken...
Bitte schont den Baum, die Dose ist nicht direkt am Sequoia
versteckt!
König Wilhelm I. von Württemberg gab als großer Naturfreund der
königlichen Forstdirektion im Jahr 1864 den Auftrag, in der
Umgebung von Stuttgart Mammutbäume anzupflanzen. Die Forstdirektion
kaufte in Amerika für 90 $ ein Pfund Samen des Bergmammutbaumes.
Das waren etwa 100.000 Einzelkörner. Es wird vermutet, es wurde
nicht bedacht, dass der größte Baum der Erde nur sehr kleine Samen
produziert, oder dass anstelle der ursprünglich bestellten
samenhaltiger Zapfen reine Samenkörner geliefert wurden.
Die Samen wurden 1865 in der Stuttgarter Wilhelma im Gewächshaus
ausgesät und ergaben eine Ausbeute von ca. 8.000 verwertbaren
Pflanzen. Neben der Anpflanzung von 80 Bäumen im Rosensteinpark in
Stuttgart wurden über einen Erlass der könglichen Forstdirektion
4.000 Pflanzen an besonders zuverlässige Förster in Württemberg
nach 1866 zur Ausbringung im Staatswald verteilt. Der Rest der
Pflanzen wurde an private und kommunale Interessenten zum Preis von
3 Gulden und 36 Kreuzer pro Dutzend verkauft.
Die Bäume, die aus dieser Aktion stammen, werden heute als
"Wilhelmasaat" bezeichnet. Heute sind noch ca. 200 Bäume im
Staatswald im ehemailigen Württemberg aus dieser Saat
nachgewiesen.